Der beliebteste Fingerschutz im Bogenschießen
Ganz egal, ob du Anfänger oder Olympiasieger im Bogenschießen bist, als Recurveschütze benötigst du einen Fingerschutz. Gerade wenn du regelmäßig oder mit höheren Zuggewichten schießt, sind die Belastungen auf die Fingerspitzen beachtlich. Nicht selten kommt es zu akuten Taubheitsgefühlen, die bei Nichtbeachtung zu einer chronischen Beschwerde führen können.
Um deine Finger vor der Spannung der Bogensehne zu schützen, kannst du entweder einen Handschuh oder ein sogenanntes Fingertab verwenden.
In diesem Artikel erfährst du, welche Vor- und Nachteile die beiden Optionen haben und wie du deine Finger am besten schützt.
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Das Fingertab
Ein Fingertab ist ein einfaches Stück Leder, das zwischen die Bogensehne und die Hand gelegt wird, mit der du die Sehne ausziehst. Statt Leder werden mittlerweile auch Tabs angeboten, die aus einer geschmeidigen Kunststoffplatte bestehen.
Außerdem besitzen einige Tabs gewisse Besonderheiten, die dir das Halten des Bogens vereinfachen sollen.
Die wichtigsten Komponenten im Überblick:
Aber nicht jede dieser Eigenschaften ist für dich zu empfehlen. Hier sind die wichtigsten Unterschiede einzelner Tabs und die empfohlenen Einsatzgebiete.
Ein Blankbogentab ist zum Schuss eines Blankbogens ohne Visier und Stabilisatoren gedacht. Hierbei greifst du die Sehne komplett unterhalb des Pfeils. Aus diesem Grund sind Blankbogentabs nicht in der Mitte gespalten.
Ein gewöhnliches Fingertab eignet sich für alle anderen Recurvebogen. Hierbei greifst du den Pfeil zwischen den Fingern, sodass das Tab an dieser Stelle Aussparungen besitzen muss, damit die Nocke nicht eingeklemmt wird.
Ein Ankertab ist die fortschrittlichste Bauart. Es kommt mit einer Aussparung und einer Fingerablage zwischen Mittel- und Zeigefinger und besitzt oft eine Daumenstütze, um es komplett greifen zu können und so die Griffsicherheit zu erhöhen. Solche Modelle sind für alle regelmäßigen Recurveschützen zu empfehlen.
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Der Schießhandschuh
Der Bogenschießhandschuh ist die andere Option, um deine Finger optimal vor den Kräften der Sehne schützen zu können. Sie bestehen meist aus Leder und schützen die drei Zugfinger Zeige-, Mittel- und Ringfinger. Daumen und kleiner Finger werden ausgespart.
An der Stelle, an der die Sehne gehalten werden soll, wird gewöhnlicherweise eine zweite Lederschicht übergenäht, damit sich die Spannung nicht durch den Handschuh drücken kann.
Der Schießhandschuh ist die ursprüngliche Form des Fingerschutzes und wird auch heutzutage wegen der uneingeschränkten Bewegung der Finger eingesetzt.
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Finger-Tab oder Schießhandschuh
Die endgültige Entscheidung, ob ein Fingertab oder ein Schießhandschuh dir als Fingerschutz beim Bogenschießen dienen soll, ist dir überlassen und richtet sich nach deinen Vorlieben.
Folgende Überlegungen können dir allerdings dabei helfen eine Entscheidung zu fällen:
Bezüglich Schießgefühl und Griffsicherheit
Bezüglich Praktikabilität
Hier kommt es ganz darauf an, für welche Einsatzzwecke du den Fingerschutz benötigst.
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Alternativer Fingerschutz
Die beiden vorgestellten Optionen sind mit Abstand die besten, wenn du deinen eigenen Bogen besitzt und dich an die Nutzung des Fingerschutzes gewöhnen kannst.
Gerade Anfängern fällt es jedoch nicht immer einfach, gleich mit einem Tab oder Handschuhe umzugehen. Vor allem Schnupperkurse mit wechselnden Teilnehmern können daher auf Silikonringe zurückgreifen, die um die Sehne gelegt werden und die Fingerkuppen ebenfalls schützen.
Gravierender Nachteil einer solchen Lösung ist die Verringerung der Pfeilbeschleunigung, da jedes Gramm, das von der Sehne bewegt werden muss, die Geschwindigkeit beeinflusst.
Während es aus diesem Grund keine dauerhafte Lösung für ambitionierte Schützen sein sollte, können Einsteiger so den Umgang mit einem Recurvebogen lernen, ohne die Fingerspitzen zu überanstrengen.