Acrylfarbe verdünnen mit Wasser und Acrylbinder
Wenn deine Acrylfarbe zu dickflüssig für dein Malvorhaben ist, musst du sie verdünnen. Die Viskosität einer Acrylfarbe kann mithilfe zweier Variablen verändert werden:
Acrylfarbe verdünnen mit Wasser
Wasser spaltet die durch das Bindemittel hervorgerufene Verbindung der einzelnen Pigmente zueinander auf. Dadurch kann die Farbe verdünnt werden, sodass sie sich wie Wasserfarbe beinahe lasierend auftragen lässt. Durch das Mehr an Wasser sinkt die Farbe tiefer in die Maloberfläche und erzeugt eine matte Oberfläche.
Die Zugabe von zu viel Wasser ist allerdings auch nicht ratsam: Zu viele Wasserpartikel ziehen den Farbfilm zu weit auseinander, weshalb Risse oder Ungleichheiten in der Acrylfarbe entstehen können.
Um aquarell-ähnlich zu malen, ist eine Farbmischung bestehend aus 30 bis 50 Prozent tolerierbar.
Für den klassischen pastosen Farbauftrag solltest du die Viskosität deiner Acrylfarbe stattdessen mit Medium bzw. Bindemittel verändern.
Acrylfarbe verdünnen mit Medium
Medium ist nichts anderes als Acrylbinder. Diese Zugabe zur Farbe verändert die Viskosität der Mischung ohne die Verbindung der einzelnen Farbpigmente zueinander aufzuspalten. Viel mehr kannst du dir die Zugabe von Medium so vorstellen, dass die Anzahl der Pigmente in der Farbmischung auf eine steigende Gesamtfarbmenge verteilt wird.
Durch die Verdünnung der Acrylfarbe durch Medium zieht die Farbe weniger stark in den Malgrund ein (im Vergleich zur Verdünnung mit Wasser), sondern bleibt eher auf ihm sitzen und trocknet anschließend hochglänzend.
Eine Farbmischung bestehend aus 30 bis 60 Prozent Medium ist kein Problem, solange die Acrylfarbe hoch-pigmentiert ist.
Einsatzzwecke
Acrylfarbe muss verdünnt werden um Fluid Paintings zu erstellen, die über den Malgrund fließen. Hier sind Mischungen aus 50 Prozent Farbe, 30 bis 40 Prozent Medium und 10 bis 20 Prozent Wasser ein guter Richtwert.
Das Ergebnis kann mit dieser Technik dann beispielsweise so aussehen:

Eigenes Werk - Acrylic Pouring
Auch beim Malen mit Pinsel, Spachtel oder Rakel kann die verdünnte Acrylfarbe genutzt werden, um die Farbe wie eine Glasur aufzutragen. Dadurch können selbst weicheste Übergänge gemalt werden, wie sie in der fotorealistischen Malerei nötig sind.
Nicht zuletzt sollte die Notwendigkeit der Verdünnung einer Airbrushfarbe angesprochen werden. Die Sprühdüsen sind extrem fein und besitzen einen Durchmesser von 0,X mm. Selbst die dafür vorgesehenen Airbrushfarben sind teilweise zu zähflüssig oder besitzen zu große Pigmente. Wenn du Bindemittel der Farbe beimischst, kannst du ihre Fließfähigkeit erhöhen, damit sie den Sprühapparat nicht verklebt.
Wieso darf man Acrylfarben mit einem Brandzeichen
nicht verdünnen?
Hi Dominik, was genau meinst du mit Brandzeichen?