Der Laborkittel – Für Laboranten und Mediziner
Laborkittel gehören neben einer Schutzbrille und Handschuhen zur Standard-Schutzausrüstung beim Arbeiten in einem Labor. Dabei werden unterschiedliche Ansprüche an die Kittel gestellt, je nachdem, in welcher Branche du tätig bist. Schließlich werden die Kittel nicht nur von Laboranten, sondern auch von Ärzten, Künstlern oder Handwerkern eingesetzt, die ihre darunterliegende Kleidung sauber halten möchten.
Diese Kittel sind zu empfehlen
Laborkittel für Damen
Frauen werden häufig nicht bei den als unisex deklarierten Kitteln fündig, da sie nicht tailliert geschnitten sind und an Frauen hängen wie ein nasser Sack. Zwar handelt es sich bei einem Laborkittel nicht unbedingt um ein Modeaccessoire aber ganz unförmig soll er doch bitte auch nicht sein.
Folgende Modelle haben uns überzeugt:
BP Damenmantel 1699
Ein weitere Schwierigkeit den richtigen Labormantel zu finden, ist die Größenauswahl. Mal fällt er zu klein aus, Mal fällt er viel zu groß aus und reicht bis zum Boden. Der BP Damenmantel 1699 ist überraschend anders. Die Größenangabe der einzelnen Kittel passt zu ihrer tatsächlichen Größe, sodass du das bekommst was draufsteht.
Der BP Damenmantel 1699 wird in den Größen 32 bis 50 angeboten und verfügt über folgende Merkmale:
Clinicfashion V-Kragen Laborkittel
Der Laborkittel von Clinicfashion überzeugt durch seinen weiblichen Schnitt und seine treffsichere Passform. Gleichzeitig wurde ein V-Ausschnitt angedeutet und auf einen dicken Mantelkragen verzichtet. Da der Kittel aus einer Mischung von Polyester und Baumwolle im Verhältnis 65 zu 35 % besteht, sollte er unserer Meinung nach nicht beim Arbeiten an offener Flamme oder mit anderen extrem Hitzequellen getragen werden.
Dieser Kittel wird in den Größen 34 bis 54 angeboten und er verfügt über folgende Merkmale:
Laborkittel für Herren
Für Herren spielt das Aussehen und der Schnitt des Kittels eine untergeordnete Rolle, sollte allerdings bei der Wahl nicht komplett vergessen werden. Weitere Merkmale auf die du beim Kauf achten solltest sind: Stoffauswahl, Praktikabilität, passende Größe.
Folgende Modelle haben uns überzeugt:
Qualitex Berufsmantel-Basic
Ein echter Allrounder für unterschiedliche Ansprüche ist der Berufsmantel-Basic von Qualitex. Er wird in zwei Farben (Weiß und Kornblau) in den Größen 42 bis 110 angeboten. Der Mantel fällt weit aus, besteht aus recht dicker Baumwolle und ist bis 95° maschinenwaschbar. In Sachen Preis-Leistung ist der Kittel mit insgesamt 4 Taschen kaum zu schlagen.
Einziger Wermutstropfen: Keine Druckknöpfe, sondern normale Knöpfe.
Harpoon Laborkittel
Das Modell von Harpoon ist etwas enger geschnitten und mit Druckknöpfen versehen. Dabei besteht er aus einer Mischung aus 65 % Polyester und 35 % Baumwolle, was den Kittel nicht so schwerfällig macht wie reine Baumwollmäntel.
Der hohe Polyester-Anteil hat leider auch zur Folge, dass er nur bis 60° gewaschen werden kann und wir ihn nicht bei Arbeiten mit Hitzequellen empfehlen würden.
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Den passenden Laborkittel wählen
Bei der Wahl eines Kittels für Laborarbeiten sollte auf die Sicherheit und die Schutzwirkung höchsten Wert gelegt werden. Geeignete Exemplare bringen folgende Eigenschaften mit:
Dabei ist anzumerken, dass du gegebenenfalls mehrere Kittel für die Arbeit im Labor benötigst. Während das gewöhnliche Modell aus Baumwolle für die meisten Situationen geeignet ist, reicht dasselbe möglicherweise nicht bei Experimenten mit besonders leicht entzündlichen Chemikalien oder bei extrem heißen Reaktionsprozessen. In diesem Fall ist ein Laborkittel mit einer zusätzlichen Beschichtung gegen Hitze und Feuer oder ein Exemplar aus einem Hitzeschutzgewebe ratsam.
Ähnliche Kittel aus dem Hitzeschutzgewebe Nomex werden häufig von Schweißern getragen, die mit offenen Flammen mit Temperaturen von bis zu 3.200° arbeiten.
Wenn das Risiko spritzender Chemikalien nicht ausgeschlossen werden kann, liefert eine Schürze aus Gummi zusätzlichen Schutz.
Einige Laborkittel sind für den wiederholenden Gebrauch gedacht, während andere nur für den einmaligen Einsatz konzipiert wurden. Die beiden Optionen sollten je nach Einsatzgebiet eingeschätzt und abgewogen werden.
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Gefahren richtig einschätzen
Um das richtige Exemplar für dich zu finden, musst du einschätzen können, welche Gefahren und Gefahrstoffe dich bei der Arbeit im Labor erwarten. Hier sind einige Überlegungen, die dich auf die richtige Spur bringen werden:
Anhand dessen kannst du dich für einen oder mehrere Laborkittel entscheiden. Arbeiten an besonders giftigen oder gefährlichen Stoffen erfordern normalerweise die Entsorgung des Kittels nach einmaligem Gebrauch.
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Umgang mit dem Laborkittel
Arbeitgeber und Labore gehen im Umgang mit den Laborkitteln unterschiedlich vor.
Die meisten Labore und Unternehmen stellen ihren Mitarbeitern die Arbeitskleidung, zu denen selbstverständlich auch die Kittel gehören. Gerade große Unternehmen haben geordnete Abläufe und Vorgaben, wie und wo der Laborkittel getragen und gereinigt werden muss. Bevor du dir als Arbeitnehmer einen Laborkittel verwendest, solltest du dich bezüglich der Regelungen informieren.
Wie bereits angesprochen, benötigst du möglicherweise mehrere Labormäntel für mehrere Einsatzzwecke.
Auch sollte mindestens ein Ersatzkittel jederzeit verfügbar sein, falls du ihn wechseln musst. Wenn dein Kittel kontaminiert ist, muss er sofort ausgezogen werden und von einer professionellen Reinigungsfirma gewaschen und gereinigt werden. In diesem Fall solltest du selbstverständlich den Vorgaben des Labors folgen. Solche professionellen Reinigungen (keine örtliche Trockenreinigung) sind geübt im Umgang mit kontaminierten oder potenziell kontaminierten Textilien.
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Unterschiedliche Stoffe der Laborkittel
Polyester-Kittel
Polyester-Kittel sind die leichtesten Mäntel, die du tragen kannst. Sie bestehen aus dünnem Stoff und schützen gegen Spritzer. Größter Nachteil der Polyester-Kittel ist der leicht entzündliche Stoff, aus dem sie bestehen. Falls du an einer offenen Flamme hantierst oder in die Nähe von heißen Gegenständen oder Reaktion kommst, lass die Finger von einem Polyester-Kittel.
Baumwoll-Kittel
Die meisten Laborkittel bestehen aus einer soliden Baumwollschicht, die deutlich dicker ist als Polyester. Baumwoll-Laborkittel schützen in der Regel vor Flammen, Hitze und Chemikalien in einem ausreichenden Maß. Wenn man es drauf anlegen würde, fängt Baumwolle trotzdem nach ein paar Sekunden über einer offenen Flamme Feuer.
Nomex-Kittel
Nomex ist ein von der Firma DuPont patentiertes Hitzeschutzgewebe, das aus Aramiden (aromatische Polyamide) besteht und in seiner Struktur Kevlar ähnelt. Nomex zeichnet sich durch extreme Hitze- und Flammenresistenz aus, sodass der Stoff von Rennfahrern (in den Feuerschutzanzügen) und bei der Feuerwehr genutzt wird. Nomex-Laborkittel sind die beste Wahl, wenn mit einer Hitzequelle gearbeitet wird.
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Welcher Verschluss ist der passende?
Der Laborkittel wird für den Ernstfall gekauft. Um das Restrisiko im Umgang mit Chemikalien und Gefahrstoffen zu minimieren. Daher sollte auf jedes Detail geachtet werden.
Neben dem Stoff des Umhangs sollte auch der Aufbau durchdacht worden sein. Enge Manschetten sind vorteilhaft aber schnell zu öffnende Knöpfe sind unserer Meinung nach ein Muss.
Obwohl die meisten Laboranten glücklicherweise nie in die Situation kommen werden, dass etwas gravierend außer Kontrolle gerät, sollte dein Laborkittel Druckknöpfe besitzen, die sich in sekundenschnelle öffnen lassen.
Im Ernstfall verliert man schnell einmal den Überblick über die Situation, obwohl gerade dann jede Sekunde zählt. Ein Modell, das man mit einem festen Ruck ausziehen kann ist demnach ein großer Vorteil gegenüber einem, das Knopf für Knopf geöffnet werden muss.