Die besten Kinderbücher – 5 Klassiker und 5 Titel, die es werden wollen

Gutes Kinderbuch gesucht? Über die Jahrhunderte haben sich ganze Bücherberge
angehäuft und jede Generation hat ihr eigenes Lieblingsbuch aus Kindertagen.
Gleichzeitig bringen Verlage immer neuen Lesestoff für kleine Bücherwürmer heraus.

Gar nicht so einfach, aus der Fülle der Kinderbücher zum Vorlesen, Selberlesen und
Entdecken das passende für den Nachwuchs auszuwählen. Kinderbuchklassiker oder
doch lieber Neuerscheinung?

Wir haben die schönsten Kinderbücher in unseren Top 10 versammelt. Die ersten fünf Titel sind absolute Kinderbuch Klassiker, die darauffolgenden fünf sind jüngere Titel, die zu Klassikern avancieren könnten.

01
von 10

„Pippi Langstrumpf“, Astrid Lindgren - 8 bis 10 Jahre

Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf, kurz: Pippi Langstrumpf – wer kennt die wohl bekannteste Heldin aus der Feder Astrid Lindgrens nicht? Sie ist stärker, als die Polizei erlaubt und hat „Plutimikation“ auf ihre Weise gemeistert. Die Villa Kunterbunt mitsamt Herr Nilsson und ihrem Apfelschimmel sind ihr Zuhause. Ihr Vater treibt zwischen den Weltmeeren sein Unwesen und hat Pippi mit einem scheinbar nicht versiegen wollenden Goldschatz versorgt.

Trotzdem wäre das schrille Leben des unkonventionellen Mädchens mit den geflochtenen, roten Zöpfen ziemlich bald ziemlich öde, wenn da nicht die Nachbarskinder Tommy und Annika wären. Und auch diese Auflistung wäre geradezu langweilig, wenn dieser Kinderbuchklassiker nicht Teil von ihr wäre.

02
von 10

„Ich mach dich gesund, sagte der Bär“ von Janosch (Beltz & Gelberg) – 5 bis 7 Jahre

„Einmal kam der kleine Tiger aus dem Wald gehumpelt, konnte nicht mehr gehen, nicht mehr stehen und fiel um.“ Aber zum Glück ist der kleine Bär sofort zur Stelle und fragt: „Was ist, Tiger, bist du krank?“ Janosch erzählt in einer niedlich bebilderten Geschichte, wie der kleine Bär und das ganze Dorf den kleinen Tiger umsorgen und wieder gesundmachen möchten. Doch als selbst die hausgemachte Bouillon und der liebe Besuch nicht helfen wollen, wird doch Doktor Walterfrosch zurate gezogen. Und der weiß: „Streifen verrutscht! Alles halb so schlimm!“ Und schon bald darf der kleine Tiger wieder nach Hause.

Die liebevoll illustrierte Geschichte begleitet Kinder auf einfühlsame Weise, wenn es ihnen mal nicht so gutgeht. Ein Kinderbuch, das gegen kleine und große Wehwehchen wirkt – das ist ein echter Kinderbuchklassiker.

03
von 10

„Emil und die Detektive“ von Erich Kästner (Dressler/Atrium) – 10 bis 12 Jahre

Bis heute haben die Kinderbuch Klassiker von Erich Kästner einen festen Platz im Kinderzimmer. Viele Eltern kaufen die Werke wieder, in der Hoffnung, dass sie dem Nachwuchs genauso gut gefallen wie einst ihnen selbst. „Emil und die Detektive“ ist eine aufregende Kriminalgeschichte, die zunächst spannend vorgelesen werden kann. Später können die Kinder sich dann selbst auf die Buchstaben stürzen, so wie sich Emil zusammen mit anderen Kindern auf einen Dieb stürzt. Der Ganove hat nämlich im Zug das Portemonnaie mit dem Geld für die Oma gestohlen, das Emil ihr nach der Ankunft in Berlin übergeben sollte.

Obwohl sich das Gesicht Berlins seit der Erstveröffentlichung 1929 stark verändert hat, verliert dieser Kinderbuchklassiker nicht an (Vor-)Lesespaß. Fortsetzung gefällig? Die Geschichte „Emil und die drei Zwillinge“ schreibt die Abenteuer Emils fort. Diesmal ist der Schauplatz an der Ostsee und das Geschehen spielt sich etwa zwei Jahre nach der Räuberjagd in Berlin ab.

04
von 10

„Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry (Anaconda) – ab 8 Jahren

Zuweilen ernst, dann wieder ganz beschwingt begibt sich der kleine Prinz auf eine poetisch-philosophische Reise. Der Leser kann an seinen mit kindlicher Einfachheit formulierten, aber nicht weniger profunden Weisheiten teilhaben. Was heißt es, seinen Weg in der Welt zu finden? Wie werden wir erwachsen und wie viel Kind bleibt dabei in uns?

Der Pilot und Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry lässt die vorlesenden Eltern die Welt noch einmal mit Kinderaugen sehen und entführt den Nachwuchs in eine wunderbar bunte Fantasiewelt voller erstaunlicher Abenteuer. So haben an diesem Kinderbuchklassiker Groß und Klein ihre Freude.

05
von 10

„Das kleine Gespenst“ von Otfried Preußler (Thienemann) – 6 bis 8 Jahre

Jede Nacht haargenau zur Geisterstunde spukt das kleine Gespenst. Im Schutz der Dunkelheit geistert es ungesehen durch Burg Eulenstein und fliegt zu seinem Freund, dem Uhu Schuhu. Doch muss es immer dunkel sein? Am liebsten würde sich das kleine Gespenst die Welt einmal bei Tageslicht besehen. Doch bevor es dämmert, ist es stets schon eingeschlafen. Als sein Traum plötzlich doch wahr wird, tun sich turbulente Entwicklungen auf. Nicht nur dass das weiße Nachtgespenst nun als schwarzes Taggespenst durch die ach so belebte Stadt Eulenberg geistert, nein, es stiftet dabei auch noch ordentlich Verwirrung bei den Bewohnern.

Neben dem kleinen Gespenst gehören auch der „Räuber Hotzenplotz“ und „Der kleine Wassermann“ von Otfried Preußler zu den Kinderbuchklassikern, die seit Generationen die Bücherregale im Kinderzimmer besiedeln – natürlich nicht ohne Grund. Gut verständlich und gleichsam spannend erzählt, haben Kinder beim Selberlesen oder Vorgelesenbekommen richtig Spaß. 

06
von 10

„Noch mal!“,Emily Gravett (FISCHER Sauerländer) - ab 4 Jahren

Von unserer Lieblingsgeschichte können wir eigentlich nie genug bekommen. Und auch der kleine Drache will seine liebste Gutenachtgeschichte wieder und wieder hören. „Noch mal!“, drängelt das aufgeweckte Kerlchen seine Mutter, der schon bald die Augen vom vielen Vorlesen zufallen. Also fängt sie an, die Fassung zu kürzen. Schließlich müssen auch Helden einer Gutenachtgeschichte irgendwann mal schlafen. Die Prinzessin ist ja auch schon ganz müde. Doch da wird der kleine Drache ganz ungehalten und ruft: „Noch mal!“, wie es bestimmt auch der menschliche Nachwuchs tun würde.

Emily Gravett liefert mit diesem Bilder- und Mitmachbuch eine niedliche Geschichte, die gleich drei wichtige Kinderthemen aufgreift: Drachen, Prinzessinnen und die obligatorische Gutenachtgeschichte vor dem Zubettgehen. Ach ja, und ein Brandloch im Rückdeckel des Buchs gehört bei diesem heiß geliebten Lesespaß natürlich mit dazu.

07
von 10

Als Bär erzählen wollte“ von Philip Stead, Erin E. Stead (FISCHER Sauerländer) – ab 4 Jahren

Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt! Auch die Kleinen wissen die großen Freuden einer Freundschaft bereits zu schätzen. Was gibt es Schöneres, als gemütlich zusammenzusitzen, von spannenden Abenteuern zu erzählen und diese gemeinsam zu erleben? Aber auch ein Freund hat nicht immer Zeit, doch was ihn auszeichnet? Er kommt stets zurück.

„Als Bär erzählen wollte“ illustriert die zarte, aber gleichsam innige Bande zwischen Freunden liebevoll für Kinder. Der Herbst ist über den Wald gekommen und alle Tiere treffen eifrig Vorbereitungen für die bevorstehende kalte Jahreszeit. So findet keiner von Bärs Freunden die nötige Ruhe, sich seine Erzählungen anzuhören. Doch kaum schaffen es die ersten Sonnenstrahlen im Frühling durch das noch lichte Laubkleid der Bäume, versammeln sich wieder alle seine Freunde, um gebannt seinen Geschichten zu lauschen.

08
von 10

​„Der Himmel kommt später“ von Angelika Glitz (FISCHER KJB) – ab 10 Jahren

Lulu heißt eigentlich Louise und ist zunächst zögerlich, als der Vater sie bittet, ihre Großtante wöchentlich zu besuchen, um ihr dienstags nachmittags Gesellschaft zu leisten. Schließlich ist die ältere Dame schon so alt! Was soll Lulu nur mit Tante Hilde einen ganzen Nachmittag lang anfangen? Doch der Vater bietet Lulu im Gegenzug die Gelegenheit, ihr Taschengeld aufzubessern und sie spart immerhin auf Inliner. Schnell wird klar, dass Tante Hilde unter ihrem Faltenkostüm im Herzen junggeblieben ist. Die Verpflichtung wird für Lulu schon bald zum Vergnügen. Und am Ende ist es an ihr, Tante Hildes größten Traum wahr werden zu lassen.

Schwere Kost leicht aufbereitet, könnte eine Beschreibung für die anrührende Geschichte „Der Himmel kommt später“ von Angelika Glitz lauten. Doch Maxim Gorki trifft es wohl genauer, wenn er sagt: „Man muss für Kinder genauso schreiben wie für Erwachsene, nur besser.“ Mit zarter Feder, viel Feingefühl und einer gehörigen Prise Humor skizziert die Autorin eine besondere Freundschaft zwischen Lulu und ihrer steinalten Großtante Hilde. Das Buch behandelt dadurch wie nebenbei und unbeschwert schwierige Themen wie Leben und Tod.

09
von 10

​„Trecker kommt mit“ von Finn-Ole Heinrich, Dita Zipfel, Halina Kirschner (Mairisch) – ab 3 Jahren

Ein Umzug bedeutet stets Umwälzung und auch sich neu einzuleben. Doch mit dem Ortswechsel ist ebenso eine Aufbruchstimmung verbunden, die nach Vorfreude schmecken kann. Aber doch nicht, wenn es vom Land in die Stadt geht! „Warum wollte man dort leben?“ , fragt das Kind in „Trecker kommt mit“. Wie fühlt sich das urbane Leben an? „Wie eine Kuh im Koffer? Wie ein Adler im Schuhkarton?“

Gewitzt, spitzfindig und authentisch erzählen Finn-Ole Heinrich und Dita Zipfel neben den farbkräftigen Illustrationen von Halina Kirschner die Geschichte von einem Kind, das nur unter einer Bedingung mit in die Stadt zieht – und die steht im Titel: „Trecker kommt mit“.

Groß bereifte, massige Traktoren üben eine besondere Anziehungskraft auf Kinder aus. Warum sollte ein Trecker daher nicht Gegenstand eines modernen Kinderbuchklassikers sein? Der flinke Schlagabtausch lässt viel Raum für den vorlesenden Elternteil, die Geschichte lebendig auszuschmücken. Genauso viel Spielraum bleibt angesichts der Frage, ob der angesprochene Trecker tatsächlich eine Landwirtschaftsmaschine auf dem zu verlassenden Bauernhof ist oder vielleicht doch nur ein Spielzeug. In jedem Fall steht der Traktor stellvertretend für das Mitspracherecht, das das Kind in der Umzugsfrage einfordert. Eine neckische Geschichte für Kinder und Erwachsene über Neustarts und wie sie allen gut gelingen können.

10
von 10

​„Zucker, Zauber und Zinnober“ von Birgit Kulmer, Anna Marshall, Beate Kapprell (Buchstabensuppe) – 3 bis 6 Jahre

Eine Erkältung dauert ohne Behandlung eine Woche und mit Medikamenten sieben Tage, heißt es im Volksmund. Janoschs kleiner Tiger würde sagen: Alles halb so schlimm. Doch mit manchen Krankheiten müssen Kinder früh umgehen lernen, weil sie nicht einfach so verschwinden, Zöliakie zum Beispiel. Doch wie erklären Eltern ihrem Kind, dass es plötzlich kein glutenfreies Getreide mehr essen darf und was ist das eigentlich? Ist die Gefahr der Ausgrenzung aufgrund der speziellen Ernährungsbedürfnisse nicht groß?

Eins der besten Kinderbücher zum Thema Unverträglichkeiten ist „Zucker, Zauber und Zinnober“, das kinderleicht erklärt, dass jeder anders isst und trotzdem schmeckt es gemeinsam einfach am besten.

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