Longboard Test 2023
In unserem Longboard Kaufratgeber klären wir, worauf es bei der Wahl des Boards ankommt, welche Modelle empfehlenswert sind und ob namhafte Verbraucherorganisationen bereits offizielle Longboard Tests durchgeführt haben. Ziel ist es, dir alle wichtigen Informationen an die Hand zu geben, die nötig sind, um die beste Wahl treffen zu können.
Folgende Themen warten auf dich:
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Longboard Test und Vergleich
Mike Jucker Hawaii Makaha

Mike Jucker ist ein schweizer Auswanderer, der mit seiner Frau auf Hawaii lebt. Seine Longboards sind in der Szene echte Klassiker und sind oft mit hawaiianischen Designs bedruckt. Als fertiges Komplettset eignen sich die Boards für alle, die sich kein eigenes Longboard zusammenstellen wollen, sondern gleich loslegen wollen.
Das Board besteht äußerlich aus zwei Lagen Bambus und innerlich aus mehreren Lagen Ahorn. Je nach Körpergewicht kannst du zwischen einer Ausführung speziell bis 65 kg, bis 90 kg und bis 110 kg wählen. Das Makaha Kaha ist bis 110 kg Körpergewicht ausgelegt, da es über eine zusätzliche Lage Holz verfügt.
Die recht weichen Rollen im Härtegrad 78a betonen das lässige Fahrgefühl - echt hawaiianisch eben.
Optisch lässt sich deutlich die Verbindung zu den Wurzeln der Longboards sehen. Form, Farbe und Print widerspiegeln das Aussehen eines Surfbretts. In unserem Longboard Vergleich ist das Jucker Hawaii Makaha unserer Meinung nach das schönste Exemplar.
Abgesehen von der Optik und der einwandfreien Verarbeitung ist vor allem die Auswahl an Flexstufen zu loben. Leichte Fahrerinnen und Fahrer finden im Makaha ein genauso geeignetes Board wie schwere Fahrer über 100kg.
Funtomia Longboard

Das Longboard der Marke Funtomia wird in einer riesigen Auswahl unterschiedlicher Drucke angeboten. Funtomia ist eine Marke der S&S Sportartikel GmbH, ein deutsches Unternehmen spezialisiert auf den Vertrieb von Sportartikeln.
Die Boards werden entweder aus 9 Schichten Ahornholz oder aus einer Mischung aus Ahorn, Bambus und Fiberglas hergestellt. Gemäß des Herstellers ist das Board für alle Fahrerinnen und Fahrer zwischen 25 und 110 kg geeignet.
In einem Longboard Test von "Holetzki Vlog" hat sich gezeigt, dass der Flex relativ gering ist und das Board daher eher für ein hohes Körpergewicht empfohlen zu sein scheint, wobei das letztlich eine Frage des Geschmacks ist.
Die Rollen mit einem Härtegrad von 80a und High-Speed-Kugellagern betonen die Geschwindigkeit des Longboards.
Apollo Longboard

Das Apollo Longboard ist das Board für alle Liebhaber modernen Designs. Die Marke bietet Ihre Longboards in insgesamt 24 unterschiedlichen Designs an, die sich in ihren Drucken aber auch in der Form des Decks unterscheiden können.
Allerdings unterscheiden sich die einzelnen Ausführungen von Apollo nicht nur in Form und Design, sondern auch in der Zusammensetzung der einzelnen Schichten. Einige Modelle bestehen aus mehreren Schichten von Fiberglas & Bambus, Bambus & Ahorn sowie ausschließlich Ahorn. Dadurch verändert sich der Flex der Boards, sodass unterschiedliche Ausführungen für unterschiedlich schwere Fahrerinnen und Fahrer empfohlen werden.
Du solltest vor dem Kauf daher unbedingt auf die Angaben deines bevorzugten Boards schauen.
Longboard Tests offizieller Verbraucherorganisationen
Die Suche nach offiziellen Berichten und Tests zu Longboards lässt auf sich warten. Weder die Stiftung Warentest, noch der Öko-Test Verlag und auch nicht der Konsument, ein österreichisches Verbrauchermagazin, haben Sicherheitsaspekte unter die Lupe genommen oder die Qualität einzelner Boards getestet.
Schließlich ist das Vorhaben auch relativ schwierig: Viele der Bauteile eines fertig montierten Longboards sind genormt und standardisiert. Die Rollen und Kugellager sind beinahe immer ähnlich - Einzig und allein bei den Achsen und den Decks kommt es zu Unterschieden.
Aber auch in diesen Belangen haben sich einige Standards durchgesetzt, die wir in den folgenden Absätzen besprechen wollen.
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5 Gründe, wieso ein Longboard die richtige Wahl ist
Bei einer so großen Auswahl an verschiedenen Boards und anderen Fortbewegungsmitteln, wieso solltest du dir gerade ein Longboard kaufen. Eine gute Frage, die wir in den folgenden Zeilen klären werden.
Im Allgemeinen lassen sich mit dem Longboard sehr vielfältige Dinge unternehmen. Gleichzeitig trainiert es auch deine Ausdauer und die Balance, denn auf längeren Strecken oder beim Carving werden diese Fähigkeiten besonders in Anspruch genommen.
In unserem Longboard Test unterscheiden wir mehrere Kategorien – Es gibt eben Modelle, die sich besser eignen, um möglichst angenehm und ausgeglichen zu fahren, zu tricksen oder sogar Rennen zu fahren.
Longboards zum Cruisen
Falls du dein Board nutzen möchtest, um alltägliche Dinge damit zu erledigen, wie in der Stadt herumzufahren oder um auf dem Schulweg schneller zu sein als alle anderen, ist ein Longboard zum Cruisen genau das ri
chtige für dich. Aber auch hierbei gibt es viele Unterschiede und Feinheiten, die wir verstehen sollten.03
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Das Deck des Boards
Wenn du mit deinem Board durch die Stadt fahren möchtest, musst du wendig sein, da du vielen Leuten und Hindernissen ausweichen musst, ohne dass du ins Straucheln gerätst. Daher liegt es nah, dass du ein etwas kleineres Board benötigst, welches dich leichter durch engeres Terrain mit vielen Hindernissen bringen wird. Ein solches Cruisen mit vielen Hindernissen und schnellen Wendungen findet in der Regel auf ebenem Untergrund ohne Gefälle statt, sodass dir die verminderte Gesamtstabilität eines kleineren Boards keine Probleme bereitet.
Falls dir kleine Hindernisse und Fußgänger kein Dorn im Auge sind, da du ein erfahrener Longboarder bist, kannst du auch zu einem größeren Board greifen. Dadurch wirst du es in Gefällen leichter haben, die Stabilität des Boards zu nutzen, um deine Balance zu halten.
Die Größe des Decks
Wie du bereits gemerkt hast, ist die Länge des Decks ein entscheidender Faktor in jedem Longboard Test. Durch die Größe verändern sich die Fahreigenschaften des gesamten Boards, sodass du dir vor dem Kauf gut überlegen solltest, welche Größe die passende ist.
In der Regel eignen sich Modelle mit einer Länge von rund 28 bis 46 Zoll (entspricht rund 71 bis 118 cm) gut, um mit dem Board cruisen zu können. Ein kürzeres Board ist vor allem anfangs schwer zu handhaben, da die Stabilität spürbar nachlässt und es schwerer wird, die Balance zu finden.
Die Spanne an Größen von 28 bis 46 Zoll lässt sich in folgende Gruppierungen aufteilen:
Kleine Longboards zum Cruisen
Mittelgroße Longboards zum Cruisen
Große Longboards zum Cruisen
Die Longboard Flex Stufe
Longboards werden in unterschiedlichen Flex Stufen angeboten. Was hat es damit auf sich? Das Wort wird vom englischen „Flexibility“ abgeleitet. Darunter versteht man die Nachgiebigkeit bzw. die Dehnbarkeit des Decks, sodass es sich unterschiedlich stark biegt.
Bei einem Cruising Board ist es in der Regel ratsam kein ganz steifes Modell zu wählen, sondern eins, das die Stöße des Untergrunds besser absorbiert. Durch eine erhöhte Flexibilität werden die Knöchel und die Knie geschont und du kannst etwas näher am Boden fahren, anstatt hoch oben auf dem Board zu stehen. Durch die Nähe zum Boden verlagert sich der Schwerpunkt des Körper ebenfalls in Richtung des Bodens, sodass es einfacher ist, die Balance zu halten.
Letztlich ist es deine eigene Präferenz, die darüber entscheiden sollte, welche Flex Stufe du wählst bzw. wie dehnbar dein Longboard sein soll. Für die meisten Fahrer ist eins allerdings klar: Flex macht Spaß!
Boards mit wenig Flex
Boards mit variablen Flex Stufen
Boards mit viel Flex
Longboard mit Kicktail oder ohne?
Ein Kicktail bei einem Longboard kann sehr nützlich sein, um schnelle Drehungen und Tricks auszuführen und um Bordsteine zu überwinden. Für Einsteiger ist es im Grunde genommen egal, ob du ein Board mit oder ohne Kicktail wählst, da es in dem Fall nur eine Stilfrage ist. Wenn du denkst, dass du den Kicktail einsetzen kannst oder zukünftig einsetzen möchtest, such dir ein Modell mit Kicktail aus – Es macht Spaß und sorgt für mehr Abwechslung.
Falls du dir solche Bewegungen noch nicht zutraust oder du einfach nicht daran interessiert bist, riskantere Stunts zu wagen, ist es auch kein Problem, wenn du ein Modell ohne Kicktail wählst. Solche Boards sind normalerweise etwas stabiler, da der Abstand zwischen beiden Radachsen größer ist. Das macht Longboards ohne Kicktail zu einer sicheren und zuverlässigen Wahl.
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Die richtige Longboard Achse wählen
Wir sind mit den Decks schon durch: Inzwischen solltest du ein gutes Verständnis davon besitzen, welches Deck für dich in Frage kommt. Wenn du dir ein Board selbst zusammenstellst, folgt auf die Frage nach dem Deck die Frage nach den passenden Achsen (auch Trucks genannt).
Falls du dir ein bereits zusammengestelltes Modell aus unserem Longboard Test aussuchst, brauchst du dir bezüglich der Wahl der Achsen keine Gedanken mehr machen.
Ansonsten gilt: Die Achsen sind genau so wichtig wie das Deck. Sie verbinden das Deck mit den Reifen und beeinflussen maßgeblich die Fahreigenschaften. Sie lassen dich dein Board lenken und verleihen deiner Fahrt Stabilität.
Wenn du dir aus mehreren Komponenten ein eigenes Board zusammenstellen willst, solltest du hierbei nicht sparen und dich vor einem Kauf ausführlich informieren – deshalb bist du hier genau richtig!
Wie breit müssen die Longboard Achsen sein?
Achsen zum Cruisen werden standardmäßig mit einer Breite von 15 und 18 cm angeboten.
Normalerweise sind Cruising Decks nicht allzu breit. Sie besitzen meist eine Breite von weniger als 22 cm und sollten daher mit kleineren Achsen bestückt werden. Hier kannst problemlos die 15 cm breiten Achsen wählen.
Carving Decks sind hingegen ein Stück breiter. Die Boards sind gewöhnlicherweise zwischen 22,5 und 27,5 cm breit, können aber auch sogar noch breiter ausfallen. Solche Longboards solltest du zwingend mit 18 cm breiten Achsen bestücken.
Standard oder Reverse Kingpin Achsen?
Bei den Longboard Achsen wird zwischen Modellen mit Standard Kingpin und Reverse Kingpin unterschieden. Wir empfehlen dir die Wahl einer Reverse Kingpin Achse, da sie von Haus aus ein besseres Fahrverhalten besitzt und nicht mehr modifiziert werden muss. Reverse Kingpin Achsen zeichnen sich durch eine hohe Beweglichkeit aus für schnelle und präzise Lenkmanöver.
Standard Kingpins können zwar auch angepasst werden (z.B. indem du die Bushings austauschst) aber wieso solltest du es dir unnötig schwer machen.
Ein Reverse Kingpin sollte im Normalfall die Achse deiner Wahl sein!
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Die Wahl der Longboard Rollen
Die Rollen sind letztlich das, was dich mit der Straße verbinden. Sie entscheiden über das Gesamterlebnis auf dem Longboard. In unserem Longboard Test unterscheiden wir diese Kriterien als die wichtigsten, wenn es um die Wahl der Rollen geht:
Durchmesser der Rollen: Die richtige Größe aussuchen
Große Rollen passen am besten zu großen Decks, während kleinere Rollen eher zu kleineren Decks passen. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel – Du kannst auch kleinere Rollen für ein großes Deck wählen. Theoretisch funktioniert das, optimal wären jedoch der Größe des Decks entsprechende Rollen.
Anders ist es mit großen Rollen bei kleinen Decks. Diese Kombination funktioniert nur selten, da beim Carven die Unterseite des Decks schnell an die Rollen stößt. Mitunter können solche Wheel-Bites sogar gefährlich werden, da dein Longboard abrupt und heftig stoppt.
Longboard Rollen für kleine Decks
Longboard Rollen für mittelgroße Decks
Longboard Rollen für große Decks
Die passende Härte deiner Longboard Rollen
Die Wahl des Härtegrades deiner Rollen hängt von zwei Eigenschaften ab: Dein Körpergewicht und deine eigenen Vorlieben bezüglich der Härte.
Als Cruiser solltest du dich für weichere Rollen entscheiden, die angenehm über den Untergrund rollen und eventuelle Stöße und Unebenheiten dämpfen.
Falls du zu schwer für deine Rollen bist, wirst du das schnell merken. Du verlierst schnell an Geschwindigkeit und du spürst den Untergrund wesentlich stärker, da zu viel Gewicht auf die Rollen drückt. Falls du zu leicht für deine Rollen bist, bringst du möglicherweise nicht genug Last mit, um die Rollen ausreichend stark auf den Boden zu drücken, wodurch die Griffigkeit der Rollen entsteht.
Für jede Gewichtsklasse gibt es eine Reihe von Härtegraden, die grundsätzlich passen. Innerhalb dieser Auswahl richtet sich die endgültige Wahl der Härte nach deiner eigenen Präferenz.
Fahrer unter 60 kg
Fahrer zwischen 60 und 80 kg
Fahrer über 80 kg
Die passende Form der Longboard Rollen
In unserem Longboard Test sind uns zwei unterschiedliche Arten von Rollen aufgefallen. Für Longboards typisch sind die Rollen mit harten Kanten.
Demgegenüber stehen Rollen mit abgerundeten Kanten, die man so eher vom Skateboard kennt aber auch im Longboarding eingesetzt werden.
Harte Kante, nicht abgerundete Rollen
Solche Rollen sind die beste Wahl für die meisten Zwecke.
Durch ihre Form kannst du mehr Druck auf die Rollen ausüben, wenn du einen harten Turn einlegst.
Weiche Kante, abgerundete Rollen
Diese Rollen sind eher untypisch bei Longboards, können bei Powerslides durchaus vorteilhaft sein, da die abgerundeten Kanten für eine wesentlich berechenbarere Kontrolle sorgen.
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Last but not least: Das Kugellager
Das Kugellager sorgt dafür, dass die Rollen mit möglichst wenig Reibung laufen können. Die Pflege der Kugellager ist bei Longboards und Skateboards ziemlich einfach: Solange sich kein Schmutz oder Wasser ins Kugellager verirrt hast, solltest du dir darüber keine Gedanken machen müssen.
Falls du sie ersetzen möchtest, kommt es in erster Linie auf die Langlebigkeit und auf die Kosten der Lager an. Gute Kugellager halten eine Ewigkeit und kosten nicht die Welt. Empfehlenswert sind die Lager der Marken Bones, Zealous und Seismic.