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Malen lernen: Grundlagen, Farben und Techniken

Nach wie vor ist die Malerei einer der Grundpfeiler der bildenden Kunst. Kaum etwas bietet der eigenen Kreativität so viel Schaffensfreiräume wie die Malerei - vorausgesetzt du beherrschst die Grundlagen.

Wenn du Malen lernen willst und auf nach zahlreichen grundlegenden Tipps für deinen Einstieg in diese kreative Leidenschaft suchst, bist du hier genau richtig.

In diesem Artikel gehen wir auf die einzelnen Farben sowie deren Vor- und Nachteile ein. Anschließend sehen wir uns weitere fundamentale Prinzipien an, die uns von der Grundierung der Leinwand bis zur Pinselführung bringen. Zuletzt findest du eine Anleitung und Ideen, wie du zunächst vorgehen kannst, damit dir der schnelle Einstieg gelingt.

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Welche Farben zum Malen

Zum Glück ist die Malerei so vielfältig, dass dir niemals langweilig werden kann. Die Auswahl an Farben ist so breit gefächert, dass du immer etwas neues lernen und ausprobieren kannst. Einige Farben sind beispielsweise besser für bestimmte Motive und Bildwirkungen geeignet als andere. Auch die Kombination mehrerer Farben innerhalb eines Bildes ist eine gängige Praxis, die dir gewisse Resultate bringen wird.

Leider ist das breite Spektrum an Farbarten auch der Grund dafür, wieso viele Künstlerinnen und Künstler vor allem zu Beginn den Überblick verlieren. Die daraus resultierende Frustration kann dann schon ausschlaggebend sein, um die Malerei nicht intensiver zu verfolgen.

Wenn du malen lernen willst, sollten wir daher zunächst klären welche Farben zum Malen geeignet sind und wo jeweils ihre Stärken und Schwächen liegen.

Ölfarbe

VG Sternennacht

Sternennacht von Vincent van Gogh: Veranschaulichung des pastosen Farbauftrags mit Ölfarbe

Die Ölfarbe ist schon seit vielen Jahrhunderten ein echter Klassiker in der Malerei. Viele der eindrucksvollsten Gemälde der Menschheit wurden mit ihnen gemalt, sodass man schnell von ihren Möglichkeiten fasziniert sein kann.

Wenn du mit Ölfarbe malen willst, solltest du bedenken, dass es einfacher zu lernende Farben gibt.

Sehen wir uns die Vor- und Nachteile der Ölfarbe an:

Vorteile

  • Extrem pastoser Farbauftrag ist ebenso möglich wie ein lasierender Auftrag
  • Hohe Farbintensität
  • Langsame Trocknungsdauer erlaubt genaues Arbeiten und Bildkorrekturen
  • Ein Klassiker der Kunstgeschichte

Nachteile

  • Die Fertigstellung eines Bildes mit mehreren Lagen erfordert sehr viel Zeit
  • Dein Atelier muss gut belüftet sein wegen der Lösungsmittel und Öle in der Farbe
  • Aufwendige Farbzubereitungen zur Beeinflussung der Farbeigenschaften

Acrylfarbe

Eigene Darstellung: Ein Acrylic Pouring zur Veranschaulichung der Vielseitigkeit von Acrylfarbe

Acrylfarbe ist die einfacher anzuwendende Alternative zur Ölfarbe. Und auch in Sachen Vielseitigkeit ist die Acrylfarbe für viele Künstlerinnen und Künstler kaum zu toppen. Durch Zugabe einer Strukturpaste kann sie so dickflüssig wie Ölfarbe angemischt werden, durch Zugabe eines Fließmediums kann sie sehr dünnflüssig gerührt werden, dass sie nur so über den Malgrund fließt und an Aquarellfarbe erinnert.

Fassen wir Vor- und Nachteile der Acrylfarbe zusammen:

Vorteile

  • Extrem hohe Vielseitigkeit: Lässt sich mit Wasser und anderen Medien vermengen
  • Schnelle Trocknungszeit sorgt für ein schnelles Vorankommen
  • Härtet wasserfest aus
  • Einfache Anwendung: Pinsel lassen sich mit Wasser auswaschen

Nachteile

  • Einmal getrocknet, lässt sich die Farbe nicht mehr mit Wasser anrühren
  • Trocknet meist etwas dunkler als die nasse Farbe vermuten lässt
  • Schnelle Trocknungszeit erfordert schnelle Verarbeitung und Fehlerbeseitigung

Aquarellfarbe

Koi Aquarell

Vier Kois von Dean Crouser als Veranschaulichung der Farbwirkung und -verläufe von Aquarellfarben

Die Aquarellfarbe dient vor allem jungen Schülerinnen und Schülern dabei, einen Einstieg in die Malerei zu finden. Das heißt aber nicht, dass nur Kinder sie nutzen sollten. Die stark auf Wasser basierenden Aquarellfarben eignen sich bestens für einen lasierenden Farbauftrag, fließende Bewegungen und zarte Farben.

Hier die Vor- und Nachteile von Aquarellfarbe zusammengefasst:

Vorteile

  • Einfache Anwendung: Pinsel lassen sich mit Wasser auswaschen
  • chevron-right
    Farbe lässt sich in Wasser lösen
  • chevron-right
    Zarte Farben und fließendes Ergebnis (Lasierender Farbauftrag)

Nachteile

  • Trocknet heller als die nasse Farbe vermuten lässt
  • minus
    Sehr transparent und geringe Strahlkraft

Pastellkreiden

Pastellmalerei Farbfelder

Schwarz-Weiß-Malerei mit Pastellkreiden auf grauem Untergrund

Gemalt werden kann nicht nur mit feuchten Farben, sondern auch mit farbigen Pastellkreiden. Auf der Suche nach der richtigen Farbe zum Malen stellen sie eine willkommene Abwechslung dar, die eine grundlegend verschiedene Maltechnik und Ausrüstung erfordert.

Die Stärken und Schwächen der Pastellkreide in aller Kürze:

Vorteile

  • Einfache Handhabung: Keine Pinsel, kein zusätzliches Medium
  • chevron-right
    Keine Trocknungszeit
  • chevron-right
    Mischung der Farben auf dem Papier durch Übereinanderlegen der Kreiden
  • chevron-right
    Auch außerhalb einfach anzuwenden: Im Park, auf der Straße oder an einem Fluss

Nachteile

  • Ungewohnte Farbmischung direkt auf dem Malgrund (Viel Kreidestaub)
  • minus
    Mehr einzelne Farbtöne werden benötigt im Vergleich zu anderen Farbarten
  • minus
    Teils große Unterschiede im Härtegrad der Kreide

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Der richtige Malgrund

Nachdem wir geklärt haben, wo die Stärken und Schwächen der einzelnen Farben liegen, sollten wir uns ansehen, auf welchen Malgrund du sie malen kannst. Nicht jede Farbe verträgt sich mit jedem Malgrund, da die Farben unterschiedliche Inhaltsstoffe und unterschiedliche Viskositäten besitzen.

Ölfarbe

Acryl

Aquarell

Pastellkreide

Grundierte Leinwand

Nicht grundierte Leinwand

Grundiertes Holz

Grundiertes Skizzenpapier

Raues, nicht grundiertes Skizzenpapier

Fotokarton

Die Tabelle soll dir zeigen, auf welche Malgründe die Farben aufgetragen werden können und auf welche sie vermieden werden sollten. Dabei handelt es sich um eigene Erfahrungswerte, die für dich möglicherweise nicht exakt gleich zutreffen müssen.

Erklärung zu den Malgründen

Generell lässt sich festhalten, dass Ölfarbe am besten auf mit Gesso grundierten Untergründen wirkt, da die Farbe darauf haftet und das darunterliegende Material nicht angreift. Dünnes Papier ohne Grundierung solltest du vermeiden, wenn du ein ansehnliches Ergebnis erzielen willst.

Acrylfarbe ist so vielseitig, dass sie beinahe auf jedem Untergrund eingesetzt werden kann. Selbst auf nicht grundierter Leinwand kann die Acrylfarbe verwendet werden, um die Oberfläche des Leinen zu versiegeln. Am wohlsten fühlt sie sich dennoch auf grundierten Oberflächen, die dem Gewicht einer dick aufgetragenen Acrylfarbe standhalten.

Aquarellfarben sind hingegen etwa spezieller. Am besten wirken sie auf rauem, nicht grundiertem Aquarell- oder Skizzenpapier, in dessen Fasern die Wassermischung tief einziehen kann. Zu glatte Oberflächen ohne Gewicht und Struktur lassen die Farbe nicht eindringen und bewirken, dass die Aquarellfarbe eher an der Oberfläche hin und her geschoben wird, anstatt sich mit dem Malgrund zu verbinden.

Pastellkreiden verlangen einen angerauten Untergrund, der die Kreide beim Malen zerreibt. Raues Skizzenpapier oder schwerer, farbiger Fotokarton sind zu empfehlen, da sie wesentlich feiner struktuiert sind als beispielsweise eine Leinwand oder eine Holzplatte. Je nach Grundierung des Skizzenpapiers kann auch diese Oberfläche geeignet sein, um mit Pastellkreide darauf das Malen zu lernen.

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Die Grundierung mit Gesso

Leinwand Grundieren Hero

Da eine nicht grundierte Leinwand die erste Farbschicht direkt aufsaugt, wäre sie ohne Grundierung dem Verfall ausgesetzt, wenn du sie mit Ölfarbe bemalen würdest. Aus diesem Grund sind Leinwände meistens schon mit Gesso mehrfach vorgrundiert.

Gesso lässt das Leinen aushärten und macht den Stoff aufnahmefähig für weitere Farben. Gesso wird traditionellerweise aus weißem Pigment und Kreidepulver hergestellt, die in warmen Leim miteinander verrührt werden. Daher wird Gesso meist mit der Farbe weiß in Verbindung gebracht, wobei mittlerweile auch andersfarbiges Gesso angeboten wird, das auf unterrschiedlichen, nicht weißen Pigmenten basiert.

Eine Oberfläche grundieren

Wichtig wird die Grundierung mit Gesso immer dann, wenn du auf nicht vorgrundierten Malgründen malen willst. 

Das können einerseits selbst bespannte Keilrahmen sein aber gerade hölzerne Untergründe sollten mit Gesso eingepinselt werden, um sie zu schützen und die Oberfläche haftend zu machen. Du grundierst den Maluntergrund mit mehreren Lagen des Gesso, die in entgegengesetzter Richtung übereinander aufgetragen werden. Bevor eine weitere Lage aufgetragen wird, solltest du abwarten, bis das darunterliegende Gesso getrocknet ist.

Für eine besonders feine Maloberfläche solltest du nach dem Auftrag jeder einzelnen Lage ein Sandpapier nutzen, um die Pinselstriche abzuschleifen. So erzielst du nach dem Auftrag der finalen Lage Gesso das glatteste und ebenmäßigste Ergebnis.

Kann man auf nicht grundierte Leinwände malen?

Das kommt auf die Farbe drauf an. Acrylfarben reagieren anders als Ölfarben.

Es ist möglich, ungrundierte Leinwand mit Acrylfarbe zu grundieren.

Wieso? Weil die Acrylfarbe keine verwesenden Eigenschaften besitzt, die die Leinwand von sich aus angreifen würden. Wenn die Farbe einmal getrocknet ist, härtet sie wasserfest aus und wirkt daher wie eine Art Grundierung.

Sei dir allerdings bewusst, dass du die Acrylfarbe mit einem Fließmedium, einem Bindemittel für verbesserte Fließeigenschaften, verdünnen musst, um nicht grundierte Leinwand gleichmäßig mit Acrylfarbe zu benetzen. Eine nicht grundierte Leinwand besitzt wasserabweisende Eigenschaften, die erst durch Zugabe von Fließmedium überwunden werden.

Ölfarben hingegen greifen das Gewebe an, sodass dein Bild nach einigen Jahren gravierende Zerfallerscheinungen aufweisen wird.

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Grundlagen der räumlichen Gestaltung

Wenn du malen lernen möchtest, solltest du dir der räumlichen Wirkung von Gegenständen bewusst werden. Generell gilt: Je näher das Objekt am Betrachter, desto schärfer wirkt es. Je weiter entfernt das Objekt, desto verschwommener und ungenauer wird es wahrgenommen.

Dieses Konzept der Schärfentiefe von Gegenständen findet in der Maltechnik selbstverständlich auch Anwendung. Wenn du auf einen grundierten Malgrund malst, fängst du gewöhnlicherweise mit dem Hintergrund des Motivs an und arbeitest dich langsam nach vorne. Objekte, die im Hintergrund liegen, werden daher oft mit stärker verdünnten Farben dargestellt, die nur sehr dünn auf die Oberfläche gelegt werden.

Je weiter du dich voranarbeitest, desto genauer und strahlkräftiger sollten deine Farbstriche werden. Durch die Gegenüberstellung von dickflüssigen und verdünnten Farben entsteht eine räumliche Wirkung in deinem Bild.

In diesem Zusammenhang solltest du dich auch mit der Bildkomposition deiner Werke beschäftigen und verstehen, wieso bestimmte Zusammensetzungen so wirken, wie sie wirken.

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Feinheiten der Ausarbeitung

Siceherlich gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, wie du ein Bild ausarbeiten kannst. Vieles hängt auch von der Art der Farbe und dem Motiv ab.

Am einfachsten ist es jedoch, dich in einzelnen Schichten vorzuarbeiten. Während du einzelne Farbschichten aufträgt, kannst du die Farbwirkungen des gesamten Bildes leichter verstehen und mögliche Anpassungen vornehmen.

Indem du dich aus dem Hintergrund in den Vordergrund und vom Ungenauen ins Genaue vorarbeitest, erlangt das Bild eine  hohe Strahlkraft und eine beeindruckende Wirkung.

Trotzdem solltest du nicht einfach mehrere Farbschichten pastos übereinander legen. Zu viele Schichten rauben dem Bild die Strahlkraft und verdunkeln die Farben. Wenn du die Schichtentechnik anwenden willst, solltest du mit einer lasierenden Untermalung beginnen und Schicht-für-Schicht deckendere Farben auftragen. 

Um zu verstehen, was gemeint ist, kann dir folgendes Video helfen:

Je besser du im Malen wirst, desto eher kannst du dich an die eher fragmentierte Herangehensweise einiger Künstlerinnen und Künstler wagen, die einzelne Elemente fertigstellen, bevor sie zu einem anderen Teil ihres Bildes übergehen. Die Rede ist von der sogenannten Alla-Prima-Maltechnik, auch Primamalerei genannt.

Ziel der Technik ist der schnelle und gekonnte Farbauftrag deckender Farben. Oft wird bis auf eine gezeichnete Vorlage komplett auf das Übereinanderlegen mehrerer lasierender Schichten verzichtet und direkt mit einem pastosen Farbauftrag begonnen. 

Einer der eindrucksvollsten Künstler, der diese Vorgehensweise perfektioniert hat, ist Robert Xavier Burden. Der US-Amerikaner malt mehrere Meter große Bilder in zigtausenden Arbeitsstunden in höchster Präzision. Auf seiner Website kannst du mehr über den Maler lernen: robertxburden.com

Damit diese Herangehensweise funktioniert, ist eine minutiöse Ausarbeitung der Bildplanung erforderlich.

Hier siehst du den Maler neben einem seiner Werke. Die bläulich gehaltenen Bereiche sind vorgemalt, müssen allerdings noch koloriert werden.

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Varianten der Farbmischung

Die meisten Farben werden bereits vor dem Farbauftrag gemischt. Eine andere Herangehensweise ist die Mischung direkt auf der Oberfläche, die du zwangsweise bei der Malerei mit Pastellkreide durchführen wirst aber auch freiwillig mit anderen Farben wählen kannst.

Wenn du die Farben auf der Oberfläche über- und nebeneinander legst, kannst du sie entweder miteinander vermengen oder unberührt belassen, um einen kraftvoll wirkenden Farbauftrag zu erzielen. 

Falls du die einzelnen Farben auf der Oberfläche hingegen miteinander vermengst, entsteht eine glatte Oberfläche mit weichen Übergängen.

Vor allem in der naturalistischen Malerei ist die Glättung der Farbübergänge enorm wichtig.

Sieh dir an, wie dieser Künstler ein realistisch erscheinendes Gesicht malt, indem er ganz bedacht die einzelnen Farben miteinander verstreicht und ähnliche Farbtöne einarbeitet:

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Korrekturen vornehmen

Gerade zu Anfang wirst du häufig Korrekturen vornehmen müssen. Immer, wenn du einen Fehler gemacht hast, solltest du dir selbst danken, denn wie du weißt, lernt man am besten aus Fehlern.

Das Schöne an der Malerei ist, dass du die meisten Fehler mit ein bisschen zusätzlichem Aufwand wieder korrigieren kannst. Auf deinem Weg, die Malerei zu lernen, sind diese Erfahrungen sehr wichtig.

Lass dich nicht entmutigen und sehen wir uns an, wie du bei unterschiedlichen Farben Korrekturen vornehmen kannst:

Ölfarben

Ölfarben sind die wohl am einfachsten zu korrigierenden Farben. Da sie so langsam trocknen und eine solch pastenartige Konsistenz haben, kannst du sie meist mit einem Malmesser von der Oberfläche schaben.

Wenn du mit den Ölfarben extrem pastos gemalt hast, könnte dir eine solche Fehlerbehebung ein wenig schwerer fallen. Die betroffene Stelle wird trotzdem mit einem Malmesser bearbeitet und gegebenenfalls mit einer anderen Farben wieder aufgefüllt.

Acrylfarben

Acrylfarben kannst du ebenfalls recht unproblematisch korrigieren. Male dazu einfach über die betroffene Stelle und verblende sie mit den umliegenden Farben. 

Falls du einen pastosen Farbauftrag gewählt hast, solltest du die Farbe mit einem Malmesser entfernen, bevor du eine weitere Farbschicht darüber legst.

Acrylfarben trocknen sehr schnell, sodass du aufmerksam malen solltest und Fehler möglichst schnell beheben solltest.

Aquarellfarben

Aquarellfarben hingegen sind nicht so einfach zu korrigieren. Da sie rasend schnell trocknen und so stark verlaufen, schleichen sich gerne unbemerkt Fehler oder Unstimmigkeiten ein.

Falls dein Bild noch in den Kinderschuhen steckt und die noch an einer der ersten Lage malst, kannst du mit einem nassen Lappen die fehlerhafte Stelle abwischen.

Wenn dein Bild schon feiner ausgearbeitet ist, kannst du diese Technik nicht mehr anwenden. Dann ist es besser, die betroffene Stelle mit einem transparenten Weiß vorsichtig zu übermalen und trocknen zu lassen. So kannst du die Stelle anschließend noch einmal malen.

Pastellkreiden

Pastellkreiden sind nur schwer zu korrigieren, vor allem dann, wenn es sich um ein fortgeschrittenes Bild mit dunklen Farben handelt. Der Kreidestaub sammelt sich tief in der Struktur des Papiers und er lässt sich kaum herauslösen.

Karen Margulis beschreibt in dieser Anleitung, wie sie mit einem Druckluftspray den Kreidestaub regelrecht aus den Fasern ihres Malgrundes bläst. Dort zeigt sie, wie sie einen dunkel gemalten Baum beinahe vollständig entfernt und das eigentliche Papier freilegt.

Mit Druckluft entfernte Pastellkreide - Anleitung von Karen Margulis

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Passende Pinsel und Pinselführung

Wenn du Malen lernen willst, ist die Perfektionierung der Pinselführung eine der wichtigsten Aufgaben, denen du dich widmen kannst. Perfektion in diesem Zusammenhang bedeutet nicht, dass ein bestimmter Pinsel besser als ein anderer ist, sondern, dass manche Arten eben besser für bestimmte Motive geeignet sind als andere.

Visualisierung einzelner Pinselarten auf die Schwungrichtung der Farbe - Original gefunden auf Pinterest

Durch die Auswahl von zu deinem Motiv passenden Pinseln kannst du es detailgetreuer und realistischer wirkend gestalten. Zusammen mit einem bewusst gesteuerten Farbauftrag kannst du so einzelne Aspekte deines Bildes betonen und den Blick der Betrachterinnen und Betrachter lenken.

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Malen lernen durch Übung

Malen lernen kannst du nur, wenn du es auch übst. Noch niemand ist ein guter Maler geworden ohne den nötigen Aufwand erbracht zu haben.

Du hast nun ausreichend Wissen zu vier bedeutenden Farbarten, den wichtigsten Malgründen, Grundierungen und zur Ausarbeitung deines Bildes gesammelt, um mit deinen ersten Werken loslegen zu können.

An dieser Stelle ist der Artikel zur Bildkomposition und der Perspektive zu empfehlen, der dir noch mehr Aufschluss zu einzelnen Bild- und Motivwirkungen gibt. Wenn du dir noch nie Gedanken diesbezüglich gemacht hast, solltest du dieses Thema nicht vernachlässigen.

Ansonsten können wir dir folgende Artikel und Anleitungen empfehlen, um dein malerisches Können zu vertiefen:

  • Jan sagt:

    Schöne, informative Seite, gleich aufgenommen in den „Treffpunkt der Kreativen“ auf genial-zeichnen-lernen.de: http://www.genial-zeichnen-lernen.de/treffpunkt-der-kreativen.html

  • Lio90 sagt:

    Toller und informativer Artikel. Ich bin dabei zu lernen so wie Cuno Amiet zu malen. Daher suche ich noch nach neuen Ideen und Techniken. Danke für die hilfreichen Tipps!

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