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Bastelanleitung, um eine Mooswand selber zu machen

Zimmerpflanzen spielen eine wichtige Rolle in der Inneneinrichtung einer jeden Wohnung. Das kräftige Grün der Pflanze lockert die Stimmung macht die Wohnung erst richtig lebendig. Der beruhigende Einfluss der grünen Mitbewohner ist nicht wegzudiskutieren.

Wieso also nicht das Ganze selbst ausprobieren – Aber mal so ganz anders, als „normale“ Zimmerpflanzen.

Wie wäre es mit einer Mooswand? Dass Moos nämlich viel mehr sein kann, als nur der lästige Wald- und Baumbewuchs, sieht man immer mehr Büro- und Wohneinheiten. Fertige Moosgemälde oder gar ganze Wände aus Moos sind gar nicht so billig. Stattdessen kannst du auch selbst Hand anlegen.

In dieser Anleitung erfährst du, wie du eine Mooswand selber machen kannst. Dazu sehen wir uns zunächst die Grundlagen an, die du zu Moos und dessen Zucht kennen solltest. Anschließend erklären wir Schritt-für-Schritt, welche Materialien du benötigst, welches Moos du verwenden kannst und wie du bei der Installation vorgehen solltest.

Welches Moos eignet sich für Dekozwecke?

Für eine pflegeleichte Mooswand eignen sich vor allem konservierte Pflanzen. Welche Arten zu Dekozwecken ideal sind, erfährst du in diesem Teil.

Moos Grundlagen

Foto: artartty / shutterstock.com

Moos wächst grundsätzlich in feuchten Umgebungen – oft auch auf feuchtem Material. Da die Luft im Wohnungsinneren ziemlich trocken ist und es mühsam wäre, eine ganze Fläche Moos konstant zu benässen, würde das Moos früher oder später höchstwahrscheinlich zugrunde gehen.

Daher verwenden Experten getrocknetes, konserviertes Moos für Bilder und Wände. Oft ist dieses Moos auch künstlich nachgefärbt, damit es auch langfristig die gewünschte Farbe hält. Du kannst konserviertes Moos vollständig fertig kaufen, für größere Flächen wie bei einer Mooswand kannst du aus preislichen Gründen auch darüber nachdenken, es selbst zu konservieren. Eine Anleitung dazu findest du in diesem Artikel.

Nicht alle Moose sehen wirklich dekorativ aus. Schließlich gibt es enorm viele Gattungen mit unterschiedlichem Strukturverlauf.

Als Basis für Mooswände und -bilder dient meist ein einfaches, konserviertes Plattenmoos. Um etwas Abwechslung in das Aussehen der Wand zu bringen, kannst du Kugelmoos einer intensiveren Farbe verwenden. Die halbrunden Moosstücke stehen auf dem Bild hervor und zeichnen sich durch Farbe und Form deutlich vom Plattenmoos ab.

Einzelne Akzente aus echter Rentierflechte (Cladonia rangiferina) oder Islandmoos (Cetraria Islandica) lockern das Werk strukturell auf und fügen ihm im Falle der Rentierflechte eine gewisse farbliche Abwechslung zu.

Mooswand selber machen - Anleitung

In dieser Anleitung gehen wir Schritt-für-Schritt durch, wie du eine professionell aussehende Mooswand selber machen kannst.

Mooswand Bastelanleitung

Foto: Andrej Safaric / shutterstock.com

Die Mooswand stellt die ideale Gelegenheit dar, alte, staubige Rahmen wiederzuverwerten. Falls der Rahmen nur aus den vier Kanten besteht, solltest du eine Holzplatte in entsprechender Größe damit verschrauben.

Achte darauf, dass der Rahmen eine gewisse Tiefe besitzt, damit die Grundschicht an Moos nicht zu weit übersteht und das Moosgemälde dadurch unkontrolliert und unruhig wirkt.

Wenn du einen passenden Rahmen gekauft hast oder einen alten Rahmen entsprechend umgerüstet hast, können wir mit der eigentlichen Anleitung voranschreiten.

Benötigte Materialien

Vorgehensweise

  • 1
    Gemäß Herstelleranweisung wird zunächst die Wandaufhängung an der Rückseite des Rahmens befestigt.
  • 2
    Die Heißklebepistole wird vorbereitet und der Kleber erhitzt. Sobald sie einsatzbereit bist, fange an kleine Stellen mit Kleber zu bedecken, auf die du anschließend das präparierte Moos presst. Achte darauf, nicht zu viel Kleber auf einmal aufzutragen, da er so schnell trocknet.
  • 3
    Gehe bei der Anordnung der einzelnen Moosstücke geordnet aber nicht unbedingt akkurat vor – Es sei denn, du hast ein bestimmtes Motiv im Hinterkopf. Ansonsten solltest du nicht zu ausgiebig darüber nachdenken, welches Moos wohin kommt. Eine Landschaft aus Plattenmoos mit einzelnen Teilen an Kugelmoos wird sicher toll aussehen.
  • 4
    Wenn die Basis fest mit dem Rahmen verbunden ist, kannst du weitere besondere Materialien nutzen, um Highlights zu setzen. Ein getrockneter Porling beispielsweise oder ein paar Tillandsien als Hingucker sollten genügen, um die reine Mooslandschaft aufzulockern. Alle Bestandteile werden mit Heißkleber angebracht.
  • 5
    Sobald du zufrieden bist und die gesamte Fläche bedeckt ist, solltest du kurz warten, bis der gesamte Kleber getrocknet ist. Nun solltest du den Rahmen vertikal hinstellen, um herauszufinden, ob einzelne Elemente nicht fest genug verklebt sind. Sofern sie nicht fest genug kleben, solltest du ihnen noch ein wenig Aufmerksamkeit schenken und sie erneut festkleben.
  • 6
    Hänge nun das fertige Werk an die Wand. Sehr schön! Du hast eine Mooswand selber gemacht.
  • Marcel sagt:

    Das passt echt und ist richtig gut geschrieben. Wie lange hält die getrocknete moos Wand und braucht diese – im Gegensatz zur lebenden moos Wand Licht?

    • Lenny sagt:

      Die getrocknete Mooswand hat theoretisch keine begrenzte Lebensdauer, da das Moos nicht mehr „lebt“. Umwelteinflüsse und Feuchtigkeit können die Haltbarkeit beeinträchtigen. Licht braucht das konservierte Moos nicht mehr.

  • laible sagt:

    Hallo,
    könntet Ihr mir sagen, wieviel Gramm Moos ungefähr für ein Bild von 80*50cm benötigt ?
    Viele Grüsse
    Benjamin

  • Laura Bianchi sagt:

    Ich habe ein Stück feuchte Wand, das nicht mehr sanierbar ist? wäre die nicht ideal für lebendes Moos? ist wenig Licht ein Problem?

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