Erfahrungsbericht zu den Nike Romaleos 3
Die Nike Romaleos 3 sind das neueste Modell der Romaleos-Reihe von Nike, die im Frühjahr 2017 erschienen sind. Die Nike Romaleos 2 waren und sind noch immer einer der beliebtesten Gewichtheberschuhe aller Zeiten.
In diesem Artikel geht es darum, wie sich der Nachfolger schlägt. Dazu haben wir den Schuh mehr als ein Jahr lang getestet.
Basics
Die Romaleos 3 sind keine reinen Gewichtheberschuhe mehr, wobei sie noch immer vor allem in diesem Marktsegment beliebt sind. Statt des Doppel-Klettriemens der Romaleos 2 besitzt die aktuelle Version nur noch einen einzigen breiteren und mittig verlaufenden Riemen.
Zusätzlich wurde das Material abgespeckt: Die Romaleos 3 kommen mit dem beliebten Flywire-Material von Nike, die das Gewicht verringern und damit den Schuh auch für funktionaleres Training tauglich machen.
Nicht zuletzt ist auch die Optik etwas schnittiger geworden. Die Schuhe sehen modern aus, schreien beim Training aber nicht mehr nach Aufmerksamkeit wie das beim Vorgänger noch der Fall war.
Die Nike Romaleos 3 auf nike.com ansehen

Foto: Nike.com
Gewicht im Vergleich zu anderen Schuhen
Wie aus der Romaleos-Reihe gewohnt, kommt auch die 3. Auflage mit zwei austauschbaren Sohlen. Eine weiche oder eine harte Sohle sind dafür da, dass du deinen Schuh nach deinen Vorlieben personalisieren kannst. Mit den Sohlen schwankt allerdings auch das Gewicht.
Mit der weichen Sohle wiegt der Romaleos 3 gerade einmal 380 Gramm in Größe 42. Verwendet man die feste Sohle kommt man auf rund 430 Gramm. Zum Vergleich: In derselben Größe wiegen die Romaleos 2 mit der weichen Sohle fast 470 Gramm, von der festen Sohle einmal ganz zu schweigen.
Verglichen mit Schuhen anderen Herstellern wird dieser Unterschied noch drastischer. Die Reebok Legacy Lifter – ein anderer beliebter Gewichtheberschuh - wiegen beispielsweise rund 560 Gramm.
Ist das geringe Gewicht nun gut oder schlecht? Für die meisten Trainierenden ist das geringe Gewicht der Romaleos 3 eine gute Sache. Vor allem Gewichtheber und Crossfitter, bei denen die Explosivität auch im Einklang mit der Fußgeschwindigkeit stehen muss, profitieren von dem geringen Gewicht. Powerlifter, die wesentlich statischere Übungen fokussieren, werden bei der Übungsausführung selbst keinen großen Unterschied feststellen.
Fersenhöhe der Romaleos 3
Die effektive Fersenhöhe der Romaleos 3 beträgt 2 cm, wobei oft auch Werte von 1,9 cm zu finden sind. Mit rund 2 cm liegt er genau im Durchschnitt für moderne Gewichtheberschuhe. Ein Absatz mit rund 2 cm Höhe ist für eine Vielzahl an Trainierenden geeignet – lediglich besonders große Trainierende mit speziellen Hebelverhältnissen könnten von noch mehr Höhe profitieren.
Insgesamt ist die Wahl einer 2 cm Fersenhöhe eine nachvollziehbare Entscheidung, die den meisten Liftern gut gefallen wird. In unserem Test kommen verschiedene Trainierende mit unterschiedlichen Körpergrößen mit der Neigung gut zurecht.
Für Low-Bar-Beuger ist ggf. eine niedrigere Fersenhöhe wünschenswert, gleiches gilt für einen besonders breiten Stand beim Kniebeugen.
Fersenmaterial

Foto: Nike.com
Der äußere Fersenkeil besteht aus einem thermoplastischen Material, das sich durch seine Widerstandsfähigkeit und Rutschfestigkeit auszeichnet. Das sogenannte TPU ist keine Innovation mehr – die meisten Gewichtheberschuhe besitzen eine Ferse aus TPU, da sich das Material gut formen und besonders leicht verarbeiten lässt.
Der Sitz an der Ferse ist angenehm schmal und fest, wobei der TPU-Keil sogar etwas zur Seite gespreizt verläuft, um die Seitenstabilität zu erhöhen. Wir kennen das bereits vom Romaleos 2 oder den Adidas Adipowern und auch beim aktuellsten Schuh ist diese „Bauweise“ überzeugend gelungen.
Langlebigkeit
Das Nike Flywire-Material ist sicherlich eine gute Angelegenheit für Trainierende, die einen möglichst leichten Schuh bevorzugen. Auch über die gesamte Dauer der Nutzung der Schuhe (inzwischen mehr als 12 Monate) gibt es bisher noch keine Abnutzungserscheinungen.
Andere Rezensenten berichten, dass bereits nach wenigen Monaten bei ihrem Exemplar die Schuhzunge oder der hintere Bereich der Sohle schwächelt. Das Material löst sich ab, gaben die Käuferinnen und Käufer an.
Während die Romaleos 2 so wirkten, als seien sie für die Ewigkeit gemacht, kann es beim Nachfolger gemäß der Rezensionen dazu kommen, dass die Schuhe vorzeitig den Geist aufgeben. Für den Preis kein schöner Gedanke.
Fazit zu den Nike Romaleos 3
In puncto Optik und Gewicht sind die Romaleos 3 nicht mehr mit dem klobigen Vorgänger zu vergleichen. Die neueste Version hat deutlich abgespeckt und das merkt man deutlich beim Springen und sogar beim Gehen.
Der einzelne Klettriemen schlägt sich wacker und hält den Fuß sicher in Position, wobei einige Fans der Romaleos 2 sich mit der Reduktion auf einen Riemen nicht anfreunden können.
Das Obermaterial besteht aus dem patentierten Nike Flywire-Material, das den Schuh insgesamt leichter und flexibler macht. Vor allem funktionale Workouts sind im neuen Schuh besser zu absolvieren. Manche Trainierende berichten von einer Materialschwäche, die sich nach einigen Monaten offenbart. Unserer Erfahrung nach konnten wir eine solche Schwäche nicht feststellen.
Dennoch müssen wir zugeben, dass gerade das Obermaterial nicht mehr das Gefühl der ewigen Haltbarkeit vermittelt. Wir können uns vorstellen, dass sich bei regelmäßigem Einsatz und ruppigem Umgang schneller Schwachstellen offenbaren, als zu erwarten wäre. Wer mit seinen Romaleos 3 halbwegs pfleglich umgeht, sollte im Normalfall keine Probleme mit der Langlebigkeit der Schuhe bekommen.
Bitte beachte, dass wir Teilnehmer verschiedener Partnerprogramme sind und eine Kommission für die über unsere Links getätigten Käufe erhalten. Ohne Mehrkosten für dich kannst du auf diese Weise unsere Berichterstattung unterstützen.