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Ratgeber zum Schneideplotten – Verwendung und Funktion
Die Bastelwelt ist so groß, das beinahe für jeden etwas dabei ist. Ein noch recht junger Trend ist das Schneideplotten mit einer dafür vorgesehenen Maschine. Das Plotten kann für unterschiedlichste Zwecke eingesetzt werden, die wir in diesem Artikel erklären.
Außerdem erfährst du, wie du den richtigen Plotter findest, was du erwarten beziehungsweise nicht erwarten solltest und was du neben dem Gerät noch brauchst, um schnell loszulegen.
Was genau ist Schneideplotten?
Beim Schneideplotten wird ein von dir erstelltes Design mit einer Schneidemaschine präzise aus einem dünnen Material geschnitten.
Die drei wichtigsten Elemente in unserer Definition müssen etwas genauer betrachtet werden.
Das fertig ausgeschnittene Design kannst du anschließend in verschiedensten Zusammenhängen weiterverarbeiten. Entweder als Aufkleber, als Schablone, als Kleidungsstück oder sonst etwas. Deiner Fantasie im Bezug auf die Einsatzmöglichkeiten des Plotters sind beinahe keine Grenzen gesetzt. Mit etwas Kreativität und dem richtigen Material kannst du unheimlich vielfältige Projekte realisieren.
Der Schneideplotter

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Der Schneideplotter ist eine computergesteuerte Schneidemaschine. Auf den ersten Blick sehen sie oft aus wie gewöhnliche Drucker. Sie verhalten sich sogar ähnlich. Erst bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass sie die Datei nicht drucken, sondern mit einem Messer und chirurgischer Präzision ausschneiden. Wenn du das erste Mal einen Plotter im Einsatz siehst, kann dieser Anblick ganz schön faszinierend sein.
Schneideplotter werden im kommerziellen Bereich sowie im Hobbybereich eingesetzt. Im Hobbybereich werden die Geräte deshalb häufig auch Hobbyplotter genannt. Sie kosten nur einen Bruchteil des Preises der für kommerzielle Projekte geeigneten Geräte und können trotzdem die meisten Ansprüche abdecken, die man als fleißiger Bastler und Selbermacher so haben kann.
Ansprüche und Einsatzmöglichkeiten
Die Grundlagen sind geklärt und das Schneideplotten hört sich in der Theorie ganz nett an. Vielleicht fragst du dich jetzt: „Brauche ich wirklich so ein Gerät?“.
Die Antwort ist ein klares Ja, wenn du regelmäßig folgende Sachen in Eigenregie herstellen willst:
Darüber hinaus gibt es noch zahllose andere Verwendungszwecke, die du mit dem Gerät semi-professionell handhaben kannst.
Was du mit einem Hobbyplotter nicht kannst

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Na gut, zumindest in bestimmten Bereichen sollte man die Kirche im Dorf lassen. Ein Hobbyplotter kann nicht alle Funktionen erfüllen, die ein kommerziell einsatzfähiges Gerät in der Lage ist zu erledigen. Bei extrem großen Folierungszuschnitten muss beispielsweise mit einem kommzerziellen Gerät gearbeitet werden. Die 20 bis 30 cm Schneidebreite eines Hobbyplotters reichen einfach nicht aus, wenn man ein ganzes Auto folieren möchte.
Auch in puncto Materialkompatibilität und Schnittgenauigkeit variieren die Möglichkeiten zwischen den Preisklassen. Im unteren Preissegment sind die meisten Geräte nicht so leistungsfähig wie im mittleren oder im oberen Segment. Logisch, da man ja auch weniger zahlt.
Man sollte allerdings nicht erwarten, dass man mit einem besonders günstigen Gerät durch dickes Papier, Karton oder Leder schneiden kann. Das ist nur Geräten mit hohem Schneidedruck vorbehalten.
Den richtigen Schneideplotter finden
Wir haben einige Hobbyplotter miteinander verglichen und in dem Artikel gezeigt, wo die Stärken und Schwächen der jeweiligen Exemplare liegen. Dieser Ratgeber kann dir bei deiner Entscheidung helfen.
Bevor du blind einen Plotter kaufst, solltet du dir allerdings einige grundlegende Überlegungen zu den Geräten stellen.
Die drei wichtigsten Fragen lauten:
Mehr Informationen zu den drei Themen findest du in unserem Kaufratgeber.
Welches Gerät erzeugt die saubersten Schnitte?

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Die kommerziellen Geräte.
Ganz klar, die kommerziellen Geräte schneiden mit hoher Zuverlässigkeit in größerer Breite. Irgendwie muss sich der immense Preisunterschied zu den Hobbyplottern schließlich rechtfertigen.
Einige der Hobbyplotter liefern allerdings Ergebnisse, die für den Heimgebrauch absolut hochwertig sind und sich für die meisten Betrachter kaum von den professionellen Schnitten unterscheiden.
Besonders zu empfehlen ist eine automatische Klingeneinstellung, die immer den richtigen Klingendruck für den vorliegenden Auftrag von selbst wählt. Gute Schneideautomatiken erleichtern die Handhabung ungemein, schlechte Automatiken stören allerdings mehr als das sie etwas bringen. Gerade im günstigeren Preissegment muss man darauf achten, dass die automatische Klingeneinstellung (sofern gewünscht), gut funktioniert.
Benötigte Software fürs Schneideplotten
Die meisten Geräte besitzen eigene Grafikprogramme, die du zum Erstellen der Design-Dateien nutzen kannst. Darüber lassen sich häufig auch im System eingespeicherte Vorlagen auswählen.
Leider sind die Möglichkeiten der hauseigenen Programme in der Regel stark eingeschränkt. Die besten Ergebnisse erzielt man nämlich nur dann, wenn die grafische Vorarbeit stimmt. Am besten funktioniert das mit den marktführenden Software-Programmen wie Adobe Illustrator, Adobe InDesign oder CorelDraw.
Wichtig ist, dass die Software Vektor-basierte Grafikbearbeitung ermöglicht und gerade zu Beginn nicht zu komplex in der Bedienung ist. Ein wenig schwierig, da Grafiksoftware in den meisten Fällen sehr umfangreich ist und zahlreiche Bearbeitungsmöglichkeiten bietet. Die Programme von Adobe und Co sind jedoch so vielseitig einsetzbar, dass es sich lohnt, die Lernkurve in Kauf zu nehmen.