Schnorcheln lernen – 18 Tipps zum Schnorcheln für Anfänger
Wenn du noch nie geschnorchelt bist, gibt es einige Dinge, die du bei deinen ersten Versuchen beachten solltest.
In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige für den maximalen Wasserspaß.
Auf diese Themen gehen wir ein: Die Grundlagen und die Einstellung zum Schnorcheln, Tipps zur Ausrüstung und schließlich einige Empfehlungen zur Anwendung der Ausrüstung und der Unterwasser-Etikette.
Tipps zu den Grundlagen des Schnorchelns
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Die Standortwahl
Schnorcheln kannst du quasi überall auf der Welt, wo es Wasser gibt.
Aber: Als Anfänger solltest du besser nicht da Schnorcheln gehen, wo viel Strömung herrscht. Stattdessen suchst du dir ein ruhiges Gewässer mit möglichst niedrigem Wellengang. Zwar sind Wellen für einen ruhigen Schnorchler an sich kein Problem, für einen Neuling kann es aber schnell unangenehm werden, wenn der Schnorchel unter die Wasseroberfläche gelangt und ausgeblasen werden muss.
Machs' dir also nicht zu schwer und lern die Grundlagen dort, wo du ungestört atmen, tauchen und erkunden kannst.
Ideal sind ruhige Orte, die dir auch etwas zu sehen bieten. Fische und Riffe sind nun mal spannender als blanker Sand.
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Den Einstieg finden
Am besten ist es, vom Strand aus ins Wasser zu gehen, wenn du vorher noch nie geschnorchelt hast. Von einem Boot aus ins tiefe Wasser zu springen, in dem man definitiv nicht stehen kann, kann für den Beginn schon ein wenig zu viel des Guten sein.
Schließlich solltest du dich darauf konzentrieren, dich an der Oberfläche treiben zu lassen und die Atemtechnik zu meistern. Das gelingt dir schneller, wenn du die Sicherheit hast, in der Nähe wieder stehen zu können.
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Treiben lassen
Schnorcheln ist nicht so anstrengend wie du möglicherweise denkst. Beim Schnorcheln geht es nicht unbedingt darum, möglichst tief zu tauchen oder möglichst schnell zu schwimmen, sondern sich treiben zu lassen, zu beobachten und zu genießen (wobei man es natürlich auch sportlicher angehen kann).
Um dich treiben zu lassen solltest du die Hände nicht zum Schwimmen verwenden. Du kannst sie an der Seite des Körpers gestreckt lassen oder sie an deiner Brust überkreuzen. Den Vor- und Auftrieb erzeugst du zum Großteil mit dem Beinschlag, der durch die Taucherflossen verstärkt wird.
Achte darauf, dich nicht zu überanstrengen. Dein Puls sollte ziemlich ruhig und flach sein. Die Atmung durch den Schnorchel soll gleichmäßig und tief erfolgen, um im Wasser die Ruhe zu bewahren.
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Einstellungssache

Mit der Ruhe im Wasser ist auch die eigene Einstellung zum Schnorcheln eng verbunden.
Das wichtigste ist nicht in Panik auszubrechen. Mach dir bewusst, dass du zu jedem Zeitpunkt auftauchen und auf dem Rücken an Land oder zurück zum Boot schwimmen kannst, falls dir unwohl ist.
Für den Anfang solltest du daher nicht alleine schnorcheln gehen, sondern mit einem Partner. Ideal ist eine Begleitung, die selbst erfahrener Schwimmer, Schnorchler oder Taucher ist, um dir mögliche Ängste zu nehmen.
Tipps zur Ausrüstung
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Passende Flossen sind Voraussetzung

Die Taucherflossen sind extrem wichtig. Sind sie zu groß, zu klein oder zu kratzig wird der entspannte Schnorchelausflug regelrecht zur Qual.
Die gesamte Fußform sollte schön elastisch sein, damit sie sich dem Fuß anschmiegen kann. Besonders wichtig ist die Ferse der Flosse. Dadurch, dass die Füße ständig in Bewegung sind, bilden sich an den Fersen durch die Reibung schnell Blasen.
Wir bevorzugen die Flossen mit einer geschlossenen Ferse zum Schnorcheln. Flossen mit einem Fersenband müssen mit zusätzlichen Neoprenfüßlingen getragen werden. Solche Flossen werden meist beim Gerätetauchen eingesetzt.
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Trockenschnorchel = Schnorchel 2.0
Ein Trockenschnorchel ist so etwas wie der Schnorchel 2.0. Beim Abtauchen verschließt sich das Ventil des Trockenschnorchels selbst, sodass sich das Wasser nicht bis zum Mund staut. Sobald du auftauchst, öffnet es sich und du kannst wieder ganz normal durch den Schnorchel atmen.
Dadurch, dass er sich automatisch verschließt, kannst du das Mundstück beim Tauchen im Mund lassen, ohne Gefahr zu laufen Wasser einzuatmen.
Achte beim Schnorcheln lernen außerdem darauf, dass du dir gleich ein für dich bequemes Modell aussuchst. Nicht jedes Mundstück ist mit jedem Mund "kompatibel". Ein weiches Material (am besten Silikon) gilt aktuell als Standard und passt wahrscheinlich auch zu deinem Mund.
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Die Tauchmaske
Schnorcheln lernen fängt mit der richtigen Maske an. Eine für dich perfekt geformte Tauchmaske ist so dicht, dass kein Wasser in sie eindringen wird. Gleichzeitig musst du darauf achten, sie nicht zu eng anzulegen, damit die Ränder der Gesichtsfassung nicht zu stark drücken.
Eine Schwimmbrille ist zwar auch denkbar zum Schnorcheln, aufgrund des eingeschränkten Blickfelds meist jedoch nur zweite Wahl. Falls du mit den großen Tauchmasken nicht zurechtkommst, solltest du bei der Suche nach einer Schwimmbrille auf ein möglichst transparentes Glas und transparente Dichtungen Wert legen.
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Was hat es mit Vollgesichtsmasken auf sich?
Vollgesichtsmasken liegen seit einigen Jahren voll im Trend. Sie bedecken - wie der Name bereits verrät - das gesamte Gesicht und besitzen einen integrierten Schnorchel am oberen Ende.
Aufgrund der Bauweise kannst du sowohl durch die Nase als auch durch den Mund atmen und benötigst kein Mundstück mehr. Auch das Sichtfeld ist bei den meisten Masken größer als bei einer gewöhnlichen Taucherbrille.
Mal abgesehen davon, dass das Design stark an Dipsy von den Teletubbies erinnert, solltest du beim Kauf einer solchen Maske vor allem auf folgende Eigenschaften achten:
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Das Taucherei
Die Taucherei hat schon so manchem einen klaren Kopf verschafft, das Taucherei hilft dabei.
Tauchereier sind dafür da, um Wertgegenstände und Dokumente mit ins Wasser nehmen zu können, ohne dass sie nass werden.
So musst du dir keine Gedanken mehr darüber machen, ob du gerade bestohlen wirst, während du die Unterwasserwelt erkundest. Das "Könnt ihr Fremden bitte auf meine Sachen aufpassen, während ich eine Dreiviertelstunde im Wasser bin" funktioniert eben nicht überall.

Foto: Mares Taucherei
Das Taucherei ist auch abseits des Schnorchelns eine sinnvolle Erfindung, wenn man nur ein wenig ins Meer schwimmen oder auch mal zu zweit gehen möchte.
Mit Luft gefüllt schwimmt es von selbst an der Oberfläche, kann aber mit etwas zusätzlichem Kraftaufwand problemlos zum Abtauchen bereit am Hosenbund befestigt werden.
Achte unbedingt darauf, ein wasserdichtes Ei zu kaufen, das dieser Behauptung auch im Wasser und bei Strömung stand hält.
Tipps zur Anwendung im Wasser
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Die Flossen anziehen
Wenn du nicht wie das Sams aussehen willst, solltest du die Flossen erst im Wasser anziehen. Das ist wesentlich müheloser und verhindert, dass Steine oder Sand vom Strand in die engen Zwischenräume geraten. Stattdessen kannst du die Flossen mit ins Wasser nehmen und dort während des Schwimmens anziehen. Dann flutschst es auch wesentlich besser.
Vergewissere dich, dass die Flossen im Wasser schwimmen können. Manche Flossen treiben nicht an der Oberfläche, sondern sinken zum Grund. Solltest du Flossen besitzen, die nicht schwimmfähig sind, musst du sie in seichtem Gewässer anziehen, um sie nicht zu verlieren.
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Sinn des Neoprenanzugs

Wenn du in kaltem Wasser schnorcheln willst, solltest du dich in Schale schmeißen - genauer gesagt in einen Neoprenanzug. Der Neoprenanzug wärmt deinen Körper und gewährt dir Auftrieb. In mittelkaltem Wasser kannst du auch einen Neopren-Shorty anziehen, bei dem die Arme und Beine herausgucken.
Wenn du in einer extrem heißen Umgebung schnorcheln willst, in der die pralle Sonne dir den Rücken verbrennt, solltest du ebenfalls einen Schnorchel- oder Tauchanzug anziehen. Ein verbrannter Rücken ist bei warmen Temperaturen eins der häufigsten Probleme, wenn man einige Zeit an der Wasseroberfläche treibt.
Abgesehen vom Wärme- bzw. Kälteschutz des Anzugs bietet er auch ein wenig Auftrieb, sodass du weniger Kraft benötigst, um dich an der Oberfläche zu halten.
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Immer schön hydriert bleiben
Auch wenn du beim Schnorcheln von Wasser umgeben bist, saugt das meist stark salzhaltige Wasser die Feuchtigkeit regelrecht aus deiner Haut und deinem Körper.
Stelle sicher, dass du vor und nach dem Schnorcheln ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder isotonischen Getränken zu dir nimmst. Nach dem Schnorcheln solltest du spätestens am Abend deine Haut mit Feuchtigkeitscreme behandeln.
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Die Schnorchelmaske entwässern
Wenn deine Schnorchelmaske mit Wasser zuläuft, musst du nicht zwangsweise an die Wasseroberfläche auftauchen. Die meisten Anfänger wissen nicht einmal, dass es auch anders geht.
Dazu hältst du die Maske mit dem oberen Teil an deinen Kopf gepresst fest. Anschließend atmest du mit der Nase in die Maske. Bei leicht nach hinten geneigtem Kopf sorgt der Luftstrom dafür, dass das Wasser aus der Maske entweichen kann.
Diese Technik sollten alle Taucher beherrschen aber kann sich auch beim Schnorcheln unter Wasser als nützlich erweisen.
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Abstand halten
Wenn du dich im freien Gewässer befindest, solltest du Abstand zu den Meereslebewesen halten. Nicht nur den Tieren zuliebe, sondern auch deiner Gesundheit wegen solltest du dich einigen Organismen nicht zu sehr nähern.
Korallen sind dafür ein Paradebeispiel. Die Riffe sind über Jahrtausende gewachsen und der Mensch schafft es, sie in wenigen Jahrzehnten zu zerstören. Darüber hinaus sind viele Arten giftig und lösen bei einer unbeabsichtigten Berührung teils starke Reizungen aus.
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Sichtprüfung
Vor allem dann, wenn du eine Schnorchelmaske mit Sehstärke verwendest, der die entsprechenden Gläser gesondert eingesetzt wurden, solltest du die Maske vor dem Ausflug auf ihre Dichtigkeit prüfen.
Solch hauchdünnen Risse entstehen schnell, wenn an der Maske herumgedoktert werden muss.
Halte deinen Kopf mit aufgesetzter Maske in ein mit Wasser gefülltes Waschbecken oder ein Schwimmbecken, um diesen Fall auszuschließen. Wenn du einen Schnorchelausflug planst, bei dem möglicherweise im offenen Meer geschnorchelt wird, solltest du dieses Worst-Case-Szenario ausschließen können.
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Maskenbeschlag

Das Innere der Maskengläser beschlägt schnell, da wir Wärme und Feuchtigkeit an den kleinen Luftraum der Maske abgeben.
Wenn du vermeiden willst, dass du irgendwann nichts mehr aus dem Blickfeld siehst, weil die Maske so beschlagen ist, solltest du sie vorher mit Wasser ausspülen und anschließend das Wasser auskippen. Manche Schnorchler schwören außerdem darauf, nachdem das Wasser ausgekippt wurde in die Maske zu spucken und den Speichel zu verreiben.
Darüber hinaus gibt es spezielle Anti-Beschlag-Sprays, die die Sicht auch längerfristig klar halten sollen. Manche davon funktionieren überraschend gut, andere davon sind herausgeworfenes Geld.
Achte beim Kauf eines solchen Sprays auf alle Fälle darauf, ein Produkt zu wählen, das die Augen und die Atemwege auch bei längerem Tragen nicht reizt.
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Schnorcheln lernen: Abtauchen
Das Abtauchen beim Schnorcheln will gelernt sein. 3 Meter oder gar 10 Meter tief nur mit Schnorchel und Maske zu tauchen, ist gar nicht so leicht wie es sich manch einer vorstellt.
Diese Schnorcheltechnik erfordert den aktiven Druckausgleich, um den Ohrendruck loszuwerden, der einen zwangsläufig auf dem Weg in die Tiefe begleitet. Außerdem bedarf das Tieftauchen einer sauberen Schwimmtechnik, um möglichst effizient mit den Ressourcen (dem eingeatmeten Sauerstoff) haushalten zu können.
Wenn du mit einem gewöhnlichen Schnorchel tauchen willst, solltest du außerdem den Schnorchel aus dem Mund nehmen, damit du nicht versehentlich beim Abtauchen das Wasser einatmest. Ein Trockenschnorchel umgeht dieses Problem und macht das Schnorcheln lernen einfacher, da du ihn auch unter Wasser im Mund verweilen lassen kannst.
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Nichts mitgehen lassen
Obwohl die Meereswelt noch immer einige spektakuläre Dinge zu bieten hat, sollte man sie nicht als Souvenir entwenden. Auch abgestorbenes Material wie so manche Koralle oder ein verstorbener Seestern sollte am besten dort gelassen werden, wo sie hingehören: ins Wasser.
Außerdem ist der Import vieler Arten streng illegal und wird vom Zoll geahndet, sofern du bei der Einfuhr erwischst wird.
Besser ist es, die Erinnerungen mitzunehmen oder sie als Video oder Fotografie festzuhalten.
Relevant: TOp-Unterwasserkameras im Vergleich
Hallo,
Mit Schwimmbrille und Vollgesichtsmaske ist bei spätestens 2m Tauchtiefe Schluß!
Ein Druckausgleich ist hier nicht möglich, es drohen druckbedingte schwere Verletzungen der Augen und Ohren (Barotraumata).
Für einen Druckausgleich in der Maske (ohne gibt es Barotraumata der Augen) wird durch die Nase in die Maske ausgeatmet (Bei Schwimmbrillen nicht möglich).
Für den Druckausgleich der Ohren muss man in der Lage sein, die Nase zu zu halten (Bei den meisten Vollgesichtsmasken nicht möglich)
Vorsicht auch bei den „Trockenschnorcheln“: starkes Einatmen führt hier manchmal (Modell – und Benutzerabhängig) zum Verschließen des oberen Ventils.
Da ist es deutlich sinnvoller, das Schnorcheln in einem Kurs wirklich zu lernen. Dort lernt man auch, das es nicht notwendig ist, den Schnorchel unterwasser aus dem Mund zu nehmen. Man lernt, ihn nach dem Auftauchen auszublasen.