9 Tipps zum Tauchen lernen für Anfänger

In den letzten 25 Jahren hat sich das Tauchen von einer Randsportart zu einem sehr beliebten Hobby entwickelt.

Kein Wunder, denn das Tauchen ist eine unglaubliche Erfahrung, die durch keinen Dokumentarfilm dieser Welt ersetzt werden kann. Mit den eigenen Augen die Unterwasserwelt zu erkunden, ist zweifelsfrei etwas ganz Besonderes.

Aber auf dem Weg dahin gibt es einige Dinge zu beachten. Nicht alles wird dir leicht von dir Hand bzw. von der Flosse gehen. Wenn du auf der Suche nach Tipps zum Tauchen lernen bist, wird dir dieser Artikel gerade recht kommen.

Insgesamt 9 Tipps mit Infos zur Sicherheit des Tauchens, zu den Kosten und den Ausbildungsinhalten zeigen dir, was du zu erwarten hast, wenn du noch nie tauchen warst. Im Artikel findest du außerdem wichtige Absätze zum Tauchen bei Nervosität oder Krankheit, zur Tauchausrüstung und zur Tauchausbildung für Kinder.

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Ist Tauchen sicher?

Unterwasserlandschaft

Foto: Jukkis / shutterstock.com

Ja!

Tauchen ist sicher, wenn du dich an die Spielregeln hältst und die Anweisungen befolgst.
Grundlegende Sicherheitsprinzipien für das Tauchen werden am Anfang des Trainingsprogramms jeder Agentur gelehrt: Niemals den Atem anhalten, nie die Grenzen des Trainings überschreiten, nie den Steinfisch kitzeln.

  • Halte niemals den Atem an
  • Überanstrenge dich nicht
  • Halt dich fern vom Steinfisch 

Während die Zahl der Taucher in den letzten Jahren exponentiell gestiegen ist, ist die Zahl der Todesopfer in Prozent drastisch zurückgegangen. In erster Linie ist diese Entwicklung auf höhere Sicherheitsstandards und eine verbesserte Ausrüstung zurückzuführen.


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Wie teuer ist das Hobby?

Tauchkosten

Tauchen ist sicherlich nicht das günstigste Hobby. Da es allerdings von einer zunehmenden Anzahl von Menschen praktiziert wird, sind die Kosten für die Ausrüstung und entsprechende Reisen in den letzten Jahren spürbar gesunken.

Auch der Preis für einen Tauchkurs unterscheidet sich von Land zu Land und von Location zu Location. Wenn du Tauchen im Urlaub lernen willst, wird dich ein Open Water Course in Australien sicher mehr Kosten als ein Kurs in Ägypten.

Sieh dir am besten unterschiedliche Angebote mehrerer Veranstalter an, um dir eine Preisvorstellung verschaffen zu können. Der Preis für einen Open Water Course inklusive Leihausrüstung liegen meist zwischen 200 und 400 €, abhängig von Tauchschule, Dauer und Ort.


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Ist das Tauchen etwas für mich?

Noch immer zögern viele Interessenten damit, sich in einen Taucheranzug zu schmeißen. Was ist, wenn es mir doch keinen Spaß macht oder ich unter Wasser nicht zurecht komme? Die Liste der Ungewissheiten ist lang und übertrumpft häufig die Vorfreude auf ein neues Abenteuer.

Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob Tauchen so spannend ist, wie du es dir vorstellst, solltest du zunächst einen Schnupperkurs für Anfänger belegen. Ein solcher Kurs wird binnen wenigen Stunden abgehalten und du musst dich nicht gleich für das „Gesamtpaket“ mit Tauchabzeichen entscheiden.

Natürlich sind solche Einführungskurse auf den Tag gerechnet wesentlich teurer als die mit einem Tauchabzeichen belohnten Kurse, die sowohl theoretisches als auch praktisches Grundlagenwissen in ausreichender Genauigkeit erklären.

Wenn du tauchen lernen willst und dir unsicher bist, ob es dir Spaß machen wird, wirst du in den wenigen Stunden eines Schnupperkurses herausfinden, wie du zu dem Hobby stehst. Achte bei der Auswahl eines solchen Kurses darauf, dass hinter der Tauchschule eine anerkannte Tauchorganisation steht, die Wert auf die Qualität ihrer Einführungskurse legt.


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Muss ich schwimmen können?

Ja. Wenn du tauchen lernen willst, musst du schwimmen können. Die meisten Organisationen prüfen die Schwimmfähigkeit der Kursteilnehmer. Aber auch aus ganz praktischen Gründen solltest du zumindest die Grundlagen des Schwimmens beherrschen: Im Notfalle solltest du mindestens zehn Minuten in der Lage sein, dich schwimmend über der Wasserdecke zu halten.

Du musst allerdings nicht besonders elegant oder besonders schnell schwimmen können. Generell ist ein wenig konditionelle Ausdauer gefragt, um dich über längere Strecken über und unter Wasser bewegen zu können. Am wichtigsten ist, dass du dich im Wasser wohl fühlen kannst und einen klaren Kopf bewahrst. Menschen mit einer Schwimmphobie sollten diese erst überwinden, bevor sie tauchen lernen wollen.


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Wie beeinflusst Nervosität das Tauchen?

Tauchausrüstung

Beim ersten Mal ein wenig nervös zu sein, in Erwartung dessen, wie sich das Tauchen anfühlen wird, ist vollkommen normal. Gewöhnlicherweise verfliegt die Aufregung, spätestens sobald du auf dem Boot sitzt und ins Wasser kannst.

Falls du eine ernstzunehmende Angst vor Fischen oder der Tiefe hast, solltest du dich erst darum kümmern. Möglicherweise ist das Tauchen nichts für dich. Du solltest auf jeden Fall das Gespräch mit einem erfahrenen Tauchlehrer suchen. Er kann dir die Angst zumindest größtenteils nehmen und dir Sicherheit unter Wasser geben. Am besten besprichst du deine Nervosität oder mögliche Ängste mit ihm schon beim Kennenlernen, damit er entsprechend darauf reagieren kann.

Wenn es dir wichtig ist, solltest du dich mit Tauchmaske, Schnorchel und Schwimmflossen ausrüsten, um deine Nervosität zu überwinden. Du wirst merken, ob du schnell mit dem Wasser vertraut wirst oder es doch nichts für dich ist.

Vielen reicht auch die Möglichkeiten des Schnorchelns, wobei das Gefühl in der Tiefe im Neoprenanzug sich dann doch ein wenig davon unterscheidet.


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Medizinische Einschränkungen

Wenn du unter einer Erkrankung leidest, kommt es immer darauf an, worum es sich handelt. Manche Krankheiten stellen unter Wasser keine Einschränkung dar, während sich andere unter Wasser besonders drastisch auswirken können. Ein besonders hoher Blutdruck kann beispielsweise in der Tiefe des Meeres zu Komplikationen führen.

Falls du Beschwerden hast, solltest du einen Facharzt befragen, der die Wirkungen unter Wasser in einen Kontext mit deiner Krankheit setzen kann. Der gemeine Hausarzt ist wahrscheinlich nicht die richtige Adresse, um eine konkrete Aussage zu erwarten, wobei er dich sicher in die richtige Richtung lenken kann.

Auch eine Behinderung körperlicher oder geistiger Natur unterliegt einer Individualentscheidung. Während viele behinderte Menschen noch einwandfrei in der Lage sind, die konditionellen und geistigen Anforderungen der Tauchschulen und -organisationen zu erfüllen, ist bei anderen nicht daran zu denken.

In diesem Fall solltest du dich an Organisationen wenden, die speziell an die Bedürfnisse behinderter Taucher ausgerichtet ist. Die Disabled Divers International (DDI) ist dafür eine gute Anlaufstelle.


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Ausrüstung: Leihen oder selbst kaufen?

Tauchausrüstung leihen kaufen

Foto: Elizaveta Galitckaia / shutterstock.com

Wenn du tauchen lernen willst, benötigst du nicht unbedingt deine eigene Ausrüstung. In einer Tauchschule kannst du dir eine passende Ausrüstung leihen.

Sobald du weißt, dass das Tauchen ein Hobby mit Zukunft für dich ist, solltest du in deine eigene Ausrüstung investieren. Mit der eigenen Ausrüstung hast du immer dasselbe Schwimmgefühl, egal an welchem Ort du tauchst.

Oft werden die Tauchschulen vor Ort versuchen, dir passende Ausrüstung zu verkaufen. Meist ist es sinnvoller, sich für die ersten Ausflüge eine Ausrüstung zu leihen und sich später in einem unabhängigen Fachgeschäft oder Online umzusehen. Die Preise dort sind wesentlich günstiger als in Tauchschulen vor Ort.

Am wichtigsten für den Beginn ist eine passende Tauchmaske, Tauchflossen in der richtigen Größe, ein geeigneter Tauchcomputer und ein mundgerechter Schnorchel.

Die Wahl der restlichen Ausrüstung (Anzug, Tarierweste, ..) hängt mehr davon ab, in welchen Gewässern du tauchen willst und welche Ansprüche dir genügen. Hierfür solltest du schon etwas mehr Erfahrung haben und zumindest dein Tauchabzeichen in der Tasche haben.


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Tauchen für Kinder

Wenn Kinder tauchen lernen wollen, sollten sie der Erfahrung nach mindestens 10 Jahre alt sein. Tauchen erfordert sowohl konditionelle als auch mentale Ausdauer, mit denen viele Erwachsene so ihre Schwierigkeiten haben. Du solltest den Wunsch deines Kindes beherzigen und entscheiden, ab wann es losgehen kann.

Wichtig ist, dass die Kinder von Tauchlehrern betreut werden, die speziell dafür ausgebildet wurden. Dabei spielt pädagogische Kompetenz neben eines Verständnisses für die kindliche Physis eine entscheidende Rolle. Auch eine passende Tauchausrüstung für Kinder ist vonnöten und sollte von der Tauchschule verliehen werden.


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Erste Schritte

  • 1
    Tauchkurse beginnen mit einem theoretischen Teil, in dem die Ausrüstung besprochen und wichtige Unterwasser-Prinzipien geklärt werden. Auch verschiedene Szenarien, wie man sich in bestimmten Situationen verhalten sollte, werden durchgespielt.
  • 2
    Nach der Theorie folgt die Praxis. Du wirst nun mit der Ausrüstung vertraut gemacht, sodass du alle Teile und Funktionen kennenlernst. In den ersten Übungen wird das Gefühl unter Wasser in flachem Wasser oder in einem Pool simuliert. Auch erste Schwimmübungen mit Neoprenanzug und Sauerstoffflasche stehen auf dem Programm.
  • 3
    Mit der Zeit steht die Haltung und die Auftriebswirkung unter Wasser im Vordergrund. Sobald du deine Tauchposition gefunden hast, werden noch einige Übungen durchgeführt, um dich auf den Tauchkurs im offenen Wasser vorzubereiten.
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