So trainierst du deine Tennis Vorhand

Tennis ist eine Rückschlagsportart, die ein wenig Übung bedarf, bis die ersten Ballwechsel treffsicher im Feld landen. Auf dem Weg dahin gilt es, die Technik der Grundschläge richtig zu lernen, um sich nicht an suboptimale Bewegungen zu gewöhnen.

Wenn du erst einmal falsche Bewegungsabläufe neuronal abgespeichert hast, wird es dir wesentlich schwerer fallen, dich umzugewöhnen, anstatt es von vorneherein richtig zu lernen.

Im Tennis wird zwischen Vor- und Rückhand entschieden, die für Links- und Rechtshänder unterschiedlich sind. Das bedeutet, dass Rechtshänder ihre Vorhand auf der rechten Seite haben, während Linkshänder eine Vorhand schlagen, wenn sie mit den Schläger in ihrer linken Hand halten.

Der Vorhandschlag gilt als ein sehr kraftvoller, präziser Schlag, der im Normalfall mit einer Menge Topspin ins Feld gespielt wird. Eine saubere Vorhandtechnik ist die Grundlage, um den Gegenüber mit dominierenden Schlägen über das Feld zu jagen.

Um die Vorhand zu meistern, solltest du dich an folgende Schritte halten:

01
von 06

Griff und Schlägerhaltung

Falls du zum ersten Mal einen Schläger in die Hand nimmst, solltest du ihn nicht wie einen Hammer greifen, mit dem du einen Nagel in die Wand schlagen willst, sondern idealerweise in einem Semi-Western-Griff oder einem Eastern-Griff halten. Mit beiden Griffen lässt sich eine saubere Vorhand schlagen. Rund 80% der Top-Spieler bevorzugen den Semi-Western-Grip, bei der Schläger mit der Schlagfläche während des Schlags äußerst parallel zum Boden gehalten wird, um den perfekten Topspin ausführen zu können.

Tennis Griffhaltung

Dabei solltest du darauf achten, dass deine Finger nicht komplett aneinanderliegen. Wenn du den Zeigefinger und die anderen Finger etwas abspreizt, wird die Kontrolle über den Schläger erhöht und du kannst die gesamte Schlagbewegung besser führen. Gleichzeitig entlastet diese Griffstellung die Hand und sorgt dafür, dass die Hand nicht unnötig erschöpft wird.


0​2
von 06

Die Ausgangsposition

In der Ausgangsposition hältst du den Schläger vor dir, behältst eine offene Fußstellung bei und begibst dich in eine mentale Bereitsschaftshaltung für den nächsten Schlag. Dazu solltest du dich kontinuierlich bewegen und mit kleinen, seitlichen Schritten zur Mitte des Spielfels zurückkehren. Wenn du zur Ausgangsposition zurückkehrst, bringst du dich selbst in die bestmögliche Ausgangsposition für den folgenden Schlag.

Selbstverständlich wirst du dich ohnehin in einer Spielsituation ohne Unterlass bewegen müssen, wenn dein Gegenspieler in der Lage ist, platzierte Bälle ins Feld zu bringen. Aber auch im Training solltest du darauf achten, immer bereit für den nächsten Schlag zu sein, um dich auch anspruchsvolle Ballwechsel mit vielen Läufen vorzubereiten.


0​3
von 06

Vorbereitung auf den Schlag

Sobald du in der Ausgangsposition bemerkst, dass der nächste Ball auf deine Vorhandseite geschlagen wird, drehst du dich mit deinem Körper und dem Schläger zur Vorhandseite. Während du dich drehst, wird der Schläger in die Ausholposition gebracht, indem du ihn mit deiner Rückhand führst. 


0​​​4
von 06

Die Ausholbewegung

Wenn sich der Schläger seitlich des Körpers befindet, gehst du in die Ausholbewegung über. Dabei lässt du den Schläger nach hinten fallen und nimmst den Schwung mit, der dabei durch die Schwerkraft entsteht. Das bedeutet allerdings auch, dass du in diesem Stadium des Schlags dein Handgelenk locker lassen musst, um einen mühelosen Ablauf zu gewährleisten, der von der Schwerkraft profitiert, anstatt ihr entgegenzuwirken.

Wenn du dein Handgelenk anspannst, wie es die meisten Spieler auf dem Feld gewohnt sind, musst du die gesamte Energie mit deiner eigenen Körperkraft aufbringen. Die Kraft und die Schnelligkeit deines Körpers ist begrenzt und sorgt für eine schnellere Ermüdung deiner Vorhand.

Hast du dich jemals gefragt, wie einige der zierlichen professionellen Tennisspielerinnen so viel Energie in den Ball stecken können, dass ihre Vorhand schneller und Topspin-lastiger ist als die von 99 Prozent der männlichen Tennisspieler? Ganz genau – Durch eine schwungvolle Ausholbewegung, die sich die Schwerkraft zunutze macht und das lockere Handgelenk zu einem Katapult macht.

Falls du eine genauere Veranschaulichung benötigst, kannst du dir den Effekt der Schwerpunkt auch ganz leicht selbst bewusst machen. Stell dich ohne einen Schläger hin und hebe deinen Arm in einer Kreisförmigen Bewegung nach hinten. Wenn du die Spannung in deinem Arm an diesem Punkt loslässt, merkst du, wie der Arm erst nach unten und dann nach vorne schwingt und Energie erzeugt.


0​​​​5
von 06

Beschleunigung und Kontakt

Eine saubere Ausholbewegung des Arms ist bereits die halbe Miete, um den Ball kraftvoll ins Feld zu spielen. Aber wir wollen mehr: Ab dem Zeitpunkt, an dem du die Ausholbewegung einleitest, beginnst du deine Hüfte zu rotieren (gegen den Uhrzeigersinn als Rechtshänder, mit dem Uhrzeigersinn als Linkshänder), um noch mehr Spannung aufzubauen, die sich beim Kontakt mit dem Ball entlädt.Beim Kontakt mit dem Ball achtest du darauf, über den Ball „drüberzustreichen“. Der Ball nimmt den Effet auf und dreht sich im Flug um die eigene Achse nach vorne.


0​​​​6
von 06

Der Ausschwung

Nach dem Kontakt führst du den Schläger noch kurze Zeit in Richtung des Balls. Das hilft dir zu visualisieren, wohin der Ball fliegt, wo er aufkommt und als Konsequenz, welchen Gegenschlag dein Mitspieler wahrscheinlich ausführen wird oder gar muss.

Zum Ausschwung gibt es keine einheitlichen Regeln. Während die meisten Spieler den Schläger mit der unbenutzten Hand auffangen, um von dort aus direkt in die Ausgangshaltung wechseln zu können, schwingen manche ihn auch über dem Kopf oder zur Seite aus. Häufig kommt es auch darauf an, in welcher Lage du dich innerhalb des Ballwechsel befindest. Wenn du unter Bedrängnis gerade noch so den Ball vor dem zweiten Aufkommen vom Boden kratzt, wird der Ausschwung nicht so sorgfältig ausfallen wie in einer dominierenden Stellung.

Top
>