Tennisschläger Test 2023 – Das richtige Modell finden und kaufen

Die Auswahl an Tennisschlägern ist riesig. So riesig, dass man schnell den Überblick verliert und gar nicht so recht weiß, wonach man überhaupt suchen sollte. Vor allem als Einsteiger macht es daher Sinn, sich vor dem Kauf des Sportgeräts durch unseren Tennisschläger Test über die Möglichkeiten zu informieren.

Zunächst klingt es nämlich nicht so schwer, wenn man sich nach einem neuen Tennisschläger umsieht, sobald man sich allerdings die Feinheiten und Eigenschaften näher ansieht, wird eine regelrechte Wissenschaft draus.

Wir haben diesen Kaufratgeber zusammengestellt, damit du gleich beim ersten Kauf ein Ass schlägst. 

Die Tennisschläger im Vergleich

Hier findest du alle Informationen zu den Tennisschlägern im Vergleich. Zunächst in einer Übersichtstabelle, anschließend in ausführlichen Einzelporträts.

Name

Gewicht

Kopfgröße

Babolat Aeropro Drive GT

300 g

645 cm²

Wilson Blade 101l

274 g

652 cm²

Head Graphene XT

300 g

645 cm²

Wilson Hammer 6

260 g

664 cm²

Head Titanium Ti S6

240 g

740 cm²

Wilson Juice 100UL

262 g

645 cm²

Es ist kein Zufall, dass sich einer der besten Spieler der Welt für den Babolat Aeropro Drive GT entschieden hat. Richtig gelesen - Dieses Modell war lange Zeit das Spielgerät der Wahl von Rafael Nadal: Sandplatzgott und einer der besten Tennisspieler aller Zeiten.

Auch uns konnte der Schläger von Babolat voll und ganz überzeugen, sodass er zurecht den Titel Tennisschläger Testsieger tragen darf.

Babolat Aerpro Gt

Der Schläg​er fühlt sich äußerst natürlich an, hat einen ausgewogenen Schwerpunkt und eine recht große Toleranz bezüglich Bällen, die nicht 100% im Zentrum des Schlägers landen. Seitlich wird der Schläger durch Karbon und Wolfram-Fasern verstärkt, sodass eine satte Steifigkeit in diesem Bereich erzielt wird, wodurch der Schläger selbst bei unsauberen Schlägen nicht "flattert".

In Hinblick auf die Spin-Eigenschaften muss das Woofer System von Babolat genannt werden. Hierbei handelt es sich um eine innovative Verbindung zwischen Rahmen und Saite, die beim Ballkontakt beide Elemente zusammenwirken lässt, um die Kontaktzeit um bis zu 25 % zu verlängern. Durch den längeren Ballkontakt nimmt der Ball mehr Spin auf - sicherlich ein Grund dafür, wieso Nadal als extremer Topspin-Spieler den Schläger ausgesucht hat.

Weitere Eigenschaften des Babolat Aeropro Drive Gt im Überblick:

  • Großer Sweetspot zum Treffen des Balls
  • Er wird unbesaitet nach Hause geliefert
  • Offenes Besaitungsbild mit 16 x 19 Muster
  • Verstärkter Rahmen
  • Rahmengröße: 68,5 cm
  • Griffgrößen: 1 bis 5

Vorteile  

Nachteile

  • Racket von Rafael Nadal
  • Extreme Spin-Möglichkeiten
  • Ausgewogene Spieleigenschaften
  • Großer Sweetspot mit verstärktem Rahmen
  • Geeignet für alle ambitionierten Spieler
  • (Unbesaitet)

Wilson Blade 101l - Messerscharfe Präzision

In unserem Tennisschläger Test ist der Wilson Blade 101l das beste Modell, das uns rundum überzeugt hat. Der Schläger entstammt der beliebten Blade-Serie, die bereits in mehreren Auflagen erschienen ist und nach wie vor für ein hervorragendes Spiel sorgen.

Der Wilson Blade 101l ist einer der leichtesten Vertreter in der Reihe mit einem Eigengewicht (unbespannt) von gerade einmal 274 Gramm.

Wilson Blade 101l

Das verhältnismäßig geringe Gewicht des Schlägers geht allerdings nicht auf Kosten der Power: Er besitzt einen leicht vergrößerten Kopf und ein offenes Saitenmuster, um einen stärkeren Rebound-Effekt zu erzeugen. 

Weitere Eigenschaften des Wilson Blade 101l im Überblick:

  • Großer Sweetspot zum Treffen des Balls
  • Er wird vorbesaitet nach Hause versendet
  • Viel Spin möglich durch 16 x 20 Saitenbild
  • Hochwertiger Carbonrahmen inklusive Basalt-Fasern zur Vibrationsfederung
  • Rahmengröße: 68,5 cm
  • Griffgrößen: 1 bis 4
  • Auffälliges Design in schwarz/grün

Vorteile  

Nachteile

  • Allroundschläger
  • Präzise abgestimmte Eigenschaften
  • Für Jedermann (auch Turnierspieler)
  • Leichtes Handling kombiniert mit Power
  • Preislich unter 100 €
  • Für manche Spieler zu leicht

Head Graphene XT Speed MP - Das Profimodell

In unserem Tennisschläger Test schneidet der Head Graphene XT Speed MP quasi genau so gut ab wie das Modell von Wilson. Der Schläger ist für vielseitige Spieler konzipiert worden, die ein Maximum an Präzision mit kraftvollen Schlägen kombinieren wollen. Er ist etwas schwerer als das Modell von Wilson, sodass man noch mehr Druck aufbauen kann. Damit die Schläge nicht nur kraftvoll, sondern auch mit viel Spin rübergebracht werden können, wird auf ein offenes Saitenbild mit 16 x 19 Muster gesetzt.

Head Graphene XT Speed MP

Der Schläger spielt sich sehr ausgewogen und ist nicht zu kopflastig. Dadurch verzeiht das Racket mehr Fehler auch wenn der Ball nicht 100% mit dem Zentrum der Schlagfläche getroffen wird.

Weitere Eigenschaften des Head Graphene XT Speed MP im Überblick:

  • Großer Sweetspot zum Treffen des Balls
  • Viel Spin möglich durch 16 x 19 Saitenbild
  • Fester Rahmen sorgt für erhöhte Festigkeit der Treffermitte
  • Rahmengröße: 68,5 cm
  • Griffgrößen: 1 bis 4

Vorteile  

Nachteile

  • Allroundschläger
  • Präzise abgestimmte Eigenschaften
  • Für Jedermann (auch Turnierspieler)
  • Leichtes Handling
  • Viel Power dank Gewicht und Rahmen
  • (Unbesaitet)
  • Teurer als Wilson Blade 101l

Wilson Hammer 6 Test - Das Einsteigermodell

Der Wilson Hammer 6 ist im Test durch seine Vielseitigkeit positiv aufgefallen, die sich vor allem für Einsteiger und Hobbyspieler empfiehlt.

Im Tennisschläger Test kommt der Wilson Hammer 6 extrem gut bei den Käufern an, denn er eignet sich für die breite Masse an Tennisspielern am besten. Alle Spieler, die möglichst wenig Geld für einen guten Schläger ausgeben wollen, sollten jetzt aufpassen!

Wilson Hammer 6 Test

Der Wilson Hammer 6 ist schon seit vielen Jahren einer der beliebtesten Tennisschläger überhaupt. Beim Kauf sollte beachtet werden, dass dieses Modell ein relativ kopflastiger Schläger ist, sodass Grundlinien-Ballwechsel sehr kraftvoll und schnell gespielt werden können, man am Netz jedoch mehr um die Bälle kämpfen muss, wenn man sich noch an den Schläger gewöhnt.

Die Kopflastigkeit wurde durch ein geringeres Eigengewicht zumindest zum Teil ausgeglichen, sodass die Reaktionsfähigkeit nicht unter dem tiefen Schwerpunkt leidet.

Weitere Eigenschaften des Wilson Hammer 6 im Überblick:

  • Relativ großes Trefferfeld
  • Saitenbild mit 16 x 22 Strings
  • Wird besaitet geliefert
  • Rahmengröße: 69,2 cm
  • Griffgrößen: 1 bis 4

Vorteile  

Nachteile

  • Komfortables Spiel
  • Kopflastigkeit für mehr Schwungkraft
  • Preiswert
  • Kopflastigkeit mag nicht jeder Spieler

Das Wohlfühl-Modell im Tennisschläger Test! Der Head Titanium Ti S6 ist die beste Wahl für alle, die gerne wenig Fehler machen und ein möglichst angenehmes Spiel mit sicheren Ballwechseln erleben wollen.

Das liegt daran, dass der Schläger eine sehr große Trefferfläche besitzt und gleichzeitig extrem leicht ist. Das sorgt für ein möglichst einfaches Spiel mit wenigen Hindernissen - allerdings auch, dass der Schläger nicht für Jedermann geeignet ist.

Head Titanium Ti S6

Das liegt daran, dass der Schläger eine sehr große Trefferfläche besitzt, extrem lang ist und gleichzeitig ein leichtes Eigengewicht aufweist. Das sorgt für ein möglichst einfaches Spiel mit wenigen Hindernissen - allerdings auch dafür, dass der Schläger nicht für Jedermann geeignet ist.

Denn eins ist ​klar: Hiermit wird man keine Topspin-Kracher à la Nadal rausschmettern. Dafür ist der Kopf zu groß und das Gewicht zu niedrig. Für wen eignet sich der Schläger dann? Für alle, die das Spiel lernen wollen, eine lange Reichweite mit großer Trefferfläche benötigen und sichere Bälle ins Feld bringen möchten.

Weitere Eigenschaften des Head Titanium Ti S6 im Überblick:

  • Extrem großes Trefferfeld (740 cm²)
  • Saitenbild mit 16 x 19 Strings
  • Wird besaitet geliefert
  • Rahmenlänge: 70,3 cm
  • Griffgrößen: 2 bis 4

Vorteile  

Nachteile

  • Extrem sicheres Spiel
  • Komfortschläger
  • Geeignet bei Verletzungen (Tennisarm)
  • Preiswert
  • Für ambitionierte Spieler eher zweite Wahl
  • Geringerer Spin

Wilson Juice 100 Ultra Test - Der Allrounder

Der Wilson Juice Ultra ist hingegen wieder ein Modell für fortgeschrittene und ambitionierte Spieler. Der Schläger ist auf allen Positionen stark - schnelle Grundlinien-Ballwechsel sind dank seiner leichten Kopflastigkeit kein Problem aber auch unverzögerte Reaktionen am Netz sind aufgrund des geringen Eigengewichts eine Leichtigkeit.

Sicherlich gehört der Schläger zu den ausgewogensten Modellen in unserem Tennisschläger Test.

Wilson Juice 100UL

Durch die patentierte Amplifeel 360 Technologie werden die Stöße auf das Handgelenk und den Unterarm abgefedert.

Weitere Eigenschaften des Wilson Juice 100 Ultra im Überblick:

  • Standard Kopfgröße von 645 cm²
  • Relativ offenes Saitenbild mit 16 x 18 Strings
  • Wird besaitet geliefert
  • Rahmenlänge: 68,5 cm
  • Griffgrößen: 0 bis 3

Vorteile  

Nachteile

  • Rundum ausgewogenes Spielgefühl
  • Von Jedermann spielbar
  • Starker Grundschläge sind möglich
  • (Leichte Kopflastigkeit)

Fazit zum Tennisschläger Test

Wir haben in unserem Tennisschläger Test zurzeit 6 Modelle auf Herz und Nieren geprüft und sind bemüht darum, diese Liste zu aktualisieren und zu erweitern.

Nicht jeder Tennisschläger passt zu jedem Spielniveau. Sieh dir am besten unseren Kaufratgeber an, damit du weißt, worauf es beim Kauf eines Tennisschlägers ankommt und du selbst aussuchen kannst, welches Sportgerät zu dir passt.

Tennisschläger Kaufratgeber

Den Vergleich gelesen aber noch nicht fündig geworden? Vielleicht weißt du auch noch gar nicht, wonach du suchen solltest. Kein Problem! In unserem Kaufratgeber erfährst du alle Eigenschaften eines guten Tennisschlägers.

Kontrolle oder Kraft - Zwei Grundeigenschaften

Wenn du einen Tennisschläger kaufen willst, steht die Grundüberlegung zuerst an, ob dein neues Spielgerät vor allem viel Geschwindigkeit und Power in den Schlag bringen soll oder ob du eher kontrollierte und sehr präzise Bälle spielen möchtest.


Die meisten Tennisschläger befinden sich irgendwo in der Mitte zwischen den beiden Extremen. Daher gilt es die richtige Abstimmung zwischen Power und Präzision herauszufinden.

Der beste Schläger ist der, der für dich das richtige Verhältnis aus Kraft und Präzision besitzt. Die Mischung hängt von deinem Spielniveau und deinen Vorlieben ab.


Tennisschläger für Anfänger - Unsere Tipps

Als Einsteiger solltest du einen Schläger bevorzugen, mit dem du das Spiel gut lernen kannst.

Das bedeutet im Klartext: Der Schläger sollte relativ leicht sein, sodass du ihn mühelos schwingen kannst ohne dass deine Arme oder deine Griffkraft ermüden.

Gleichzeitig sollte der Schläger auch ein bisschen Bums mitbringen, damit du lernst Druck aufzubauen und dein Gegenüber unter Druck zu setzen.

Diese Eigenschaften klingen zunächst logisch aber worauf du genau Wert legen solltest, wenn du dir einen Tennisschläger kaufen möchtest, weißt du wahrscheinlich noch nicht.

Für Anfänger empfehlen wir daher:

​Dein Schläger sollte ohne Besaitung zwischen 255 und 285 Gramm wiegen. Diese Gewichtsspanne ist für Einsteiger gut geeignet, da der Schläger schnell bewegt werden kann und die Grundschläge an sich nicht anstrengend werden.

Der Tennisschläger für Anfänger sollte auch eine gewisse Kopfgröße mitbringen. Mindestens 645 cm² sollte die Trefferfläche groß sein, damit du leichtes Spiel hast, um die Bälle sauber zu treffen und sicher ins Feld zu spielen.


Das Gewicht des Schlägers

​In unseren Tennisschläger Test haben wir verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Gewichten integriert.

Denn: Nicht für jeden eignet sich sich der gleiche Schläger, sondern die Auswahl sollte sich immer nach Trainingsstand und körperlichen Eigenschaften richten.

Ein leichter Schläger erzeugt weniger Kraft, da die Schwungmasse gering ist. Das bedeutet auch, dass sich der Schläger bei schnelleren Ballwechseln häufiger flattrig anfühlt, da das Gewicht, das gegen den Ball wirkt niedrig ist.

Gleichzeitig hat ein leichter Schläger natürlich auch Vorteile. Er ist extrem wendig und schnell zu bewegen, sodass man leichter auf die anfliegenden Bälle reagieren kann. Das macht einen leichten Schläger eine gute Wahl für Einsteiger, die die Technik lernen und flüssige Ballwechsel spielen wollen ohne mit extremer Kraft die Bälle über das Netz zu holzen.

Im Vergleich dazu empfehlen sich die schwereren Modelle in unserem Tennisschläger Test für fortgeschrittene Spieler, die Wert auf kraftvolles, schnelles Spiel legen. Ein schwerer Schläger benötigt mehr Kraft, die ein erfahrener Tennisspieler aufbringen kann.

Gewichtsklasse

Gewicht

Ultra light

kleiner 240 g

Light

240 bis 280 g

Medium

280 bis 300 g

Heavy

größer 300 g


Die Trefferfläche bzw. Kopfgröße

Die Trefferfläche des Tennisschlägers hat den größten Einfluss auf die Krafteigenschaften des Schlägers.

Je größer die Schlagfläche, desto kraftvoller sind die einzelnen Schläge. Ein großer Schlagkopf verzeiht außerdem mehr Fehler - Bälle, die nicht mit dem Zentrum des Schlägers geschlagen werden, landen eher im Feld als mit deutlich kleineren Schlägern.

Tennisschlägergrößen

Die meisten modernen Schläger besitzen eine Trefferfläche von rund 610 bis 700 cm².

Je größer die Fläche, desto kraftvoller und einfacher wird das Spiel, allerdings ist eine zu große Fläche auch nicht optimal, da die Schläge sich schwammig anfühlen und schwer zu kontrollieren sind.

Alle Tennisschlägergrößen innerhalb dieses Rahmens sorgen für eine Mischung aus Präzision und Kraft.

Fortgeschrittene Spieler tendieren eher zu kleineren Schlägerköpfen, da sie mehr Präzision bieten und der Spieler durch seine langjährige Spielpraxis in der Lage ist, die fehlende Power durch einen kraftvollen, schwungreichen Spielstil auszugleichen.

Die gängige Einteilung für Tennisschläger Kopfgrößen sieht so aus:

Kopfgröße

Fläche

Midsize Schläger

Kleiner als 625 cm²

Midplus Schläger

625 - 675 cm²

Oversize Schläger

675 - 740 cm²

Super Oversize Schläger

Größer als 740 cm²


Tennisschläger Länge

Die Turnierregularien sehen eine Maximallänge des Tennisschlägers von 73,7 cm vor, wobei die meisten gewöhnlichen Schläger etwa 68,5 bis 70 cm lang sind.

Im Vergleich dazu sorgt ein längerer Schläger für eine längere Reichweite, sodass man schnelle Grundlinien-Ballwechsel einfacher erreichen kann. Auch das Spiel am Netz kann von einem langem Tennisschläger profitieren, um schnelle Konterbälle des Gegenübers noch treffen zu können.

Insgesamt sind längere Tennisschläger kraftvoller, da sich die Hebelverhältnisse verändern und man eine deutlich längere Strecke bei jedem Schlag zurücklegt, sodass der Schwung zunimmt.

Problematisch bei einer größeren Schlägerlänge ist, dass sie aufgrund der längeren Ausholbewegung an Reaktionsfähigkeit verlieren. Um dieses Manko weitestgehend auszuschalten, besitzen solche Tennisschläger meistens ein geringeres Eigengewicht. 


Kopflastig vs. Grifflastige Tennisschläger

Bei einem kopflastigen Tennisschläger ist das Gleichgewicht in Richtung des Kopfes, also der Trefferfläche verschoben.

Bei einem grifflastigen Schläger ist die Balance des Schlägers zugunsten des Griffes verschoben.

Der Schwerpunkt des Schlägers wird in der Regel in mm angegeben und beschreibt den Abstand von Griffanfang bis zum Zentrum der Balance.

Die Folgen sind leicht verständlich:

Die grifflastigen bzw. kopfleichten Modelle im Tennisschläger Test gelten in der Regel als ausgeglichene Schläger, da sich der Schlag mit ihnen natürlich und ausgeglichen anfühlt. 

Die meisten Spieler bevorzugen diesen Art von Tennisschläger, da sie sich gut manövrieren lassen und insgesamt ein gutes Handling aufweisen. Solche Schläger sorgen für eine bessere Kontrolle des Schlages und bedürfen daher einer Kraftvollen Schlagbewegung, um die nötige Power in den Ball zu legen.

Anders sieht es mit kopflastigen Schlägern aus:

Kopflastige Schläger erzeugen bei gleichem Schlägergewicht mehr Power, sodass sie sich für lange Ballwechsel von der Grundlinie empfehlen. Durch ihren tiefen Schwerpunkt leidet allerdings die Handhabung bei den kurzen Bewegungen der Volleyschläge.

Spieler, die das Spiel mit kraftvollen Bällen von der Grundlinie dominieren wollen und seltener ans Netz vorrücken, können über den Kauf eines kopflastigen Tennisschlägers nachdenken.


Der Rahmen

Je steifer der Rahmen des Schlägers, desto weniger Bewegungsenergie des Balls geht verloren. Ein weicherer Rahmen gibt mehr nach und absorbiert dadurch einen Teil der Energie des Balls. 

Weitläufig herrscht eine falsche Annahme unter Tennisspielern. Viele denken, dass ein weicherer Rahmen den Ball beschleunigt wie bei einem Katapult.

Das stimmt allerdings nicht. Der Kontakt der Saiten mit dem Ball ist so kurz, dass der Rahmen keine zusätzlich Energie freisetzt.

Beim Kontakt mit dem Ball wird vom Schläger immer etwas Energie absorbiert:

  • Je härter, desto weniger Energie wird absorbiert
  • Je weicher der Rahmen desto mehr Energie wird verschluckt

Aber auch im Handling macht die Rahmenstärke einen Unterschied.

Weil ein sehr steifer Rahmen kaum nachgibt, ist die Belastung auf das Handgelenk und den Unterarme spürbar größer als mit einem weichen Tennisschlägerrahmen. Daher sollten Spieler mit Beschwerden in diesen Körperregionen tendenziell einen weicheren Schläger bevorzugen, der sich sanfter anfühlt.

Tennissaiten - Alles was du wissen musst

Wenn du die Vorteile deines neuen Tennisschlägers komplett auskosten willst, musst du dich mit der Bespannung beschäftigen.

Die meisten Schläger werden bereits vollbespannt geliefert. Das hat zur Folge, dass man sich zunächst keine Gedanken mehr um die Besaitung des Schlägers machen muss und man direkt drauf los spielen kann.

Im Grunde genommen wurde der komplette Schläger deshalb gar nicht auf die eigenen Anforderungen angepasst.

Für ambitionierte Spieler empfiehlt es sich daher, sich auch über die Besaitung zu informieren und sie gegebenenfalls durch eine passendere Saite zu ersetzen.

Bei der Schlägerbesaitung kommt es auf die folgenden Eigenschaften an:

Die beiden konkurrierenden Eigenschaften

Für uns ist das Prüfen der Saiten integraler Bestandteil des Tennisschläger Tests.

Hierbei gibt es zwei wesentliche Eigenschaften: Spielgefühl und Haltbarkeit einer Saite.

Diese Eigenschaften konkurrieren miteinander, sodass man fast immer einen Kompromiss eingehen muss zu Gunsten des Faktors, der einem wichtiger ist.

Gefühl/Spielbarkeit: Man sagt, dass nur Saiten aus echtem Kuhdarm ein 100% natürliches Spielgefühl übermitteln. Das mag vor 20 Jahren vielleicht der Fall gewesen sein, inzwischen stehen die synthetischen Saiten den Saiten aus Darm jedoch in Nichts nach.

Haltbarkeit: Schläger frisch bespannt und direkt die Saite gerissen: Das wünscht sich wirklich keiner. Um das zu vermeiden, empfiehlt es sich, nicht gerade die dünnsten Saiten auszuwählen, die man finden kann, sondern einen Kompromiss aus Dicke und Haltbarkeit einzugehen.

Dünnere Saiten sorgen tendenziell für ein besseres Spiel aber reißen am schnellsten. Dickere Saiten fühlen sich steif an, geben kaum nach aber sind sehr haltbar. Für die meisten Tennisspieler ist die Mitte der Skala am besten geeignet: Die Saiten sollten einen Durchmesser von 1,2 bis 1,35 mm haben.


Tennissaiten-Material

Tennisschläger Saite

Foto: guruXOX / Shutterstock.com

Auch die Materialauswahl spielt bei der Langlebigkeit eine Rolle, denn Naturdarm reißt schneller als Kunstdarm und Kunstdarm reißt schneller als Polyester.

Nylon-Saiten

Häufig hört man von Saiten aus Kunstdarm. Und woraus besteht Kunstdarm? Richtig. Aus Nylon!

Aber auch unter den Nylon-Saiten gibt es Unterschiede im Feeling, sodass du am besten verschiedene Exemplare ausprobierst, um die Nuancen kennenzulernen, die jede einzelne Saite mit sich bringt.

Nylon-Saiten sind ziemlich günstig und bieten in den meisten Fällen einen sehr guten Kompromiss aus Spielbarkeit und Haltbarkeit, sodass sie sich als Standard für die meisten Spieler etabliert haben.

​Darm-Saiten

Wer schon einmal auf Darm gespielt hat, wird verstehen, wieso man hierbei von der Königsklasse der Schlägersaiten spricht.

Das Gefühl und die Spielbarkeit, die eine Darm-Seite auf den Spieler überträgt, sind zweifelsfrei einmalig.

Was früher der Standard für alle Weltklassespieler war, empfiehlt sich heutzutage vor allem für Spieler, die ein möglichst natürliches, entlastendes Gefühl beim Spielen erfahren wollen. Nachteil: Saiten aus Naturdarm sind ziemlich teuer und reißen verhältnismäßig schnell.

Polyester-Saiten ​

Das Nonplusultra im heutigen Spitzensport. Saiten aus Polyester sind zum einen relativ haltbar, zum anderen sorgen sie für optimale Ballkontrolle sogar bei schnellen Schlägen. Durch die Einführung von Polyester-Saiten hat sich das komplette Spielverhalten geändert, da mit ihnen extrem schnelle Schläge mit extrem viel Spin möglich sind, die sich sogar präzise platzieren lassen. Die meisten Tennissaiten werden inzwischen aus Polyester gefertigt. Darüber hinaus gibt es seltener auch Hybrid-Modelle, die die Vorteile von Naturdarm mit den Vorzügen des Polyesters vereinen wollen.

Kevlar

Tennissaiten aus Kevlar sind die haltbarste Option für den modernen Spieler aber auch die steifste. Dadurch wird das Spiel bretthart und auch die Belastung auf das Handgelenk und die Schulter nehmen spürbar zu. Kevlar-Saiten werden mittlerweile auch als Hybride mit anderen Materialien verarbeitet, um die Steifigkeit von Kevlar durch weichere Materialkerne auszugleichen. Kevlar-Saiten sind nicht für Anfänger geeignet und sollten erst dann eingesetzt werden, sobald man mehrjährige Erfahrung mit verschiedenen Saiten und Saiten-Materialien auf dem Buckel hat.


Das Besaitungsmuster des Tennisschlägers

Tennisschläger Besaitungsmuster

Foto: Dean Drobot / Shutterstock.com

In unserem Tennisschläger Test ist die Besaitung des Schlägers ebenfalls ein wichtiger Auswahlfaktor, den man nicht vernachlässigen sollte.

Neben dem Material der Saite spielt vor allem das Beseitungsmuster bzw. die Besaitungsdichte die größte Rolle.

Das Besaitungsmuster sollte vor dem Kauf eines Tennisschlägers berücksichtigt werden, da es sich später nicht mehr ändern lässt, während man die Saite immer austauschen kann und sollte.

Ein offeneres Besaitungsmuster beschreibt ein lockerer gespanntes Netz aus Saiten, die horizontal und vertikal verlaufen. Als Beispiel für ein offenes Muster lässt sich das 16 x 18 Muster mit 16 längs und 18 quer verlaufenden Saiten nennen.

Der Vorteil eines solchen Musters ist ein zunehmender Katapult-Effekt, da die Saiten stärker nachgeben und dadurch auch stärker zurückprallen sowie die Möglichkeit, mehr Spin in den Schlag zu bringen. Mehr Spin ensteht bei einem offenen Muster, indem sich der Tennisball tiefer in die Saite "eingräbt" und daher mehr Kontaktfläche mit dem Schläger erzeugt.

Der größte Nachteil eines offenen Besaitungsmuster liegt in der Reduzierten Lebenserwartung der Saiten. Dadurch, dass sich die Saiten mehr bewegen entsteht mehr Reibung als bei einem festen Muster, wodurch sich die Saiten schneller abnutzen und letztlich reißen.


Saitenspannung

Zu guter Letzt spielt auch die Spannung auf den Saiten eine Rolle, die die Spieleigenschaften des Schlägers beeinflussen.

Die meisten Freizeit und Hobby-Spieler können damit nicht sonderlich viel anfangen, da ein neuer Schläger ohnehin mit einer voreingestellten Saite ankommt und es für weitere Bespannungen einen Verantwortlichen im Verein gibt, der es häufig auch nicht richtig erklären kann.

Dabei sind die Basics gar nicht schwer zu verstehen:

  • Wenig Spannung auf den Saiten sorgt für kraftvollere Schläge
  • Viel Spannung auf den Saiten sorgt für präzisere Schläge

In unserem Tennisschläger Test liefern die Hersteller der Schläger die Vorgaben zu den Spannungseinstellungen. Diese Angaben umfassen eine gewisse Toleranzspanne, für die der jeweilige Schläger ausgelegt wurde.

Die bereits eingespannte Saite des Schlägers liegt in diesem Toleranzbereich normalerweise relativ mittig zwischen beiden Extremen. Davon ausgehend kann der Spieler feststellen, ob ihm die gewählte Spannung liegt oder ob er das nächste mal eine straffer oder lockerer gespannte Saite bevorzugt.

Die Saitenspannung sollte auch das Material der Saite miteinbeziehen - Härtere Materialien wie Polyester oder Kevlar sollten etwas lockerer bespannt werden, um die Steifigkeit des Materials zum Teil auszugleichen.

 Am besten ist es, einen kompetenten Ansprechpartner im örtlichen Tennisverein oder einen fachkundigen Berater in einem Sportfachgeschäft aufzusuchen, der die Spannung auf deine individuellen Vorlieben anpassen kann.

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