Tennisschuh Test 2023 – Top-Schuhe für jeden Belag
Den richtigen Tennisschuh zu finden, ist gar nicht so leicht, wie man sich zunächst vorstellt. Genau wie bei der Suche nach den richtigen Laufschuhen, bedarf die Wahl eines Tennisschuhs einer exakten Betrachtung der Voraussetzungen die du mitbringst. Vor allem die Fußstellung, Schuhgröße, Spielstil , Platzuntergrund sowie dein eigener Geschmack hinsichtlich der Farbe und des Materials sollten deine Kaufentscheidung diktieren.
Wenn du ambitioniert Tennis spielen möchtest, bedeutet das, dass du nicht nur ein paar Bälle über das Netz spielst, sondern enorm viel Laufen wirst, mit vielen Sprints, abrupten Stopps und schnellen Drehungen. Dazu ist es wichtig, dass der Schuh seitlich verstärkt und steif genug ist, um deinen Fuß und vor allem deine Gelenke zu schützen. Gleichzeitig muss der Schuh ausreichend gepolstert sein und sich nicht anfühlen wie ein Klotz am Fuß.
In unserem Tennisschuh Test findest du geeignete Modelle, die dich schnell und präzise bewegen lassen und sich nicht schon nach einer Saison abgespielt haben. Auf geht’s!
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Allcourt-Tennischuhe im Test
Allcourt-Tennisschuhe lassen sich auf allen Belägen spielen. Ideal für alle, die ihre Schuhe gerne auf wechselnden Untergründen anziehen wollen, ohne den Körper zu stark zu belasten.
Obwohl sich Dämpfung und Halt von Modell zu Modell unterscheiden, sind diese Eigenschaften bei Allcourt-Schuhen am ausgewogensten gestaltet worden.
Hier sind unsere Favoriten:
Nike Air Zoom
Ultra React
Allcourtschuh
New Balance
996 V3
Allcourtschuh
Wilson
Rush EVO
Allcourtschuh
Die Besonderheit des Nike Air Zooms liegt im Aufbau des Schuhs. Das Obermaterial wurde ziemlich dünn gehalten, sodass in dem Bereich Gewicht eingespart werden kann. Im unteren Bereich setzt Nike auf die Air-Zoom Dämpfung, mit der die Dämpfung dünner als gewöhnlich hergestellt werden kann, ohne ihre Funktion einzuschränken. Dadurch liegt der Fuß näher am Boden, sodass der Träger sich nicht so fühlt, als würde er 5 Zentimeter über den Boden schweben. Das sorgt für ein natürliches Tragegefühl und schnelle Reaktionszeiten.
Da das Obermaterial verhältnismäßig dünn gewählt wurde, hat Nike im mittleren Bereich des Schuhs einen Übergang aus TPU eingesetzt, der dem Schuh seitlichen Halt verleiht.
Im Gegensatz zu dem Schuh von Nike kommt beim New Balance 996 V3 eine höhere Dämpfung und ein dickeres Obermaterial zum Einsatz, das den gesamten Fuß rundherum gut polstert. Durch die stärkere Dämpfung eignet sich der Schuh auch für eine leicht pronierte Fußstellung, da sie die fehlende natürliche Dämpfung des Fußes ersetzen kann.
Der Tennisschuh von New Balance wurde leicht verarbeitet und wirkt keinesfalls schwerfällig, im direkten Vergleich zu den Nike Air Zoom fühlen sie sich allerdings etwas langsamer an.
Die Wilson Rush Evo werden für Kinder, Frauen, Männer in unterschiedlichen Größen und Farben angeboten.
In unserem Test hat sich gezeigt, dass der Wilson Rush Evo für breitere Füße geeignet ist, die in besonders schmal geschnittenen Tennisschuhen keinen Platz finden. Darüber hinaus sollte der Schuh mindestens eine halbe, wenn nicht sogar eine ganze Nummer größer bestellt werden - er fällt tendenziell klein aus.
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Sandplatz-Tennisschuhe im Test
Hierzulande ist Sand die am häufigsten vorkommende Oberfläche, auf der man spielen kann - vor allem im Freien.
Durch die mittelstarke Dämpfung, die von der Spielfläche ausgeht, unterscheiden sich Sandplatz-Schuhe nur geringfügig von Allcourt-Schuhen.
Drei unserer Lieblingsschuhe sind die Folgenden:
Nike Air Zoom
Ultra React Clay
Adidas
Barricade 2017 Clay
Asics
Gel-Resolution
Clay
Nike Air Zoom Ultra React Clay
Den Nike Air Zoom Ultra React haben wir bereits in der Kategorie "Allcourt-Schuhe" vorgestellt. Der Hauptunterschied zwischen dem Sandplatz- und dem Allcourt-Modell liegt in der zusätzlichen Synthetik-Beschichtung des Obermaterials, sodass kein Sand ins Innere des Schuhs eindringen kann.
Die Nike Air Zoom Ultra React Clay war bereits der Schuh der Wahl für einige Profispielerinnen und -spieler.
Sabine Lisicki, Madison Keys und Petra Kvitkova haben diesem Schuh schon vertraut.
Der Schuh fällt durch eine enorme Stabilität auf, die durch die Kunststoff-Verstärkung erzielt wird, die im Mittelfuß sowohl an der Innen- als auch an der Außenseite verläuft.
Der Adidas Barricade 2017 Clay verfügt über ein dichtes Obermaterial und eine Sohle im Fischgrätenmuster, das über den gesamten Fußabdruck, von Spitze bis Ferse, verläuft.
Was fällt dir als erstes ein, wenn du an die Marke Asics denkst? Hervorragende Dämpfung und Gelkissen?
Die Schuhe werden generell wegen ihres hohen Tragekomforts von den Käufern gelobt und bei den Gel-Resolution 7 ist das nicht anders.
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Hallen-Tennischuhe im Test
Einige Hallenbetreiber verlangen von den Spielerinnen und Spielern, dass sie spezielle Hallenschuhe mit einer glatten Sohle anziehen.
Dieser Umstand wird in erster Linie bei Tennishallen relevant, die mit einem Teppichboden ausgestattet sind. Dort nimmt einerseits die Verletzungsgefahr für die Spieler zu, andererseits wird auch der Boden schneller beschädigt, wenn man mit Sandplatzschuhen auf Teppich spielt.
Für die Winter-Saison in der Halle sind folgende Schuhe bestens geeignet:
K-Swiss unterläuft aktuell einer ausgedehnten Neupositionierung der Marke aber im Tennissport spielen die Schuhe schon seit Jahrzehnten eine bleibende Rolle.
Vor allem im Fersenbereich fühlt sich die Dämpfung der Gel-Challenger extrem sanft an, da dort der Großteil des gel-artigen Silikons sitzt.
Aktuell wird der Schuh in den Größen 37,5 bis 45 angeboten. Einziger Nachteil: Verglichen mit anderen Hallenschuhen ist dieses Modell etwas teurer.
Speziell für Frauen wird der Lotto VIII SI Teppichschuh hergestellt. Zurzeit wird er in den Größen 36 bis 42 angeboten und befindet sich preislich im unteren Segment.
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Wie findest du den passenden Tennisschuh?
Abgesehen von den trivialen Faktoren - Aussehen und Schuhgröße - spielen bei der Wahl des richtigen Schuhs 3 Eigenschaften die wichtigste Rolle.
Wir zeigen dir, wie du am schnellsten auch ohne aufwändige orthopädische Untersuchung deine Fußstellung herausfindest und wie sie sich gemeinsam mit der Spielweise und dem Belag des Courts auf die Wahl des Tennisschuhs auswirkt.
Die Fußstellung identifizieren

Deine Fußstellung ist dafür verantwortlich wie du stehst, gehst und sogar ob dir gewisse Schuhe passen und wie sie sich für dich anfühlen. Unterschieden werden 3 unterschiedliche Fußstellungen: Pronation, Supination und Neutralstellung. Einige Läufer werden diese Begriffe schon von der Wahl der Laufschuhe kennen.
Um herauszufinden, wie deine Füße stehen, gibt es grundsätzlich 2 Methoden:
- 1Falls du ein wirklich altes Paar Schuhe besitzt, das du regelmäßig anziehst bzw. angezogen hast und das eine glatte Sohle besitzt, kannst du dir die Abnutzung der Sohle ansehen. Falls der innere Teil der Sohle sowie der Fußballen Abnutzungen aufweisen, ist das ein klares Anzeichen für eine Pronation deines Fußes. Wenn die Sohle vor allem außen und an der Ferse abgenutzt ist, deutet das auf eine Supination deines Fußes hin. Eine gleichmäßige Abnutzung der Sohle indiziert eine neutrale Stellung deines Fußes und ist ein gutes Zeichen, weil du die meisten Schuhe problemlos nutzen kannst.
- 2Falls du kein altes, abgenutztes Paar Schuhe besitzt, das du dir ansehen kannst, empfiehlt es sich, deinen Fuß in Wasser zu halten, abzutropfen, sodass er nur noch leicht tropft und im Anschluss mit dem Fuß aufzutreten. Als Untergrund eignet sich bei dieser Methode sehr gut dünnes Kartonpapier aber auch jeder andere Untergrund auf dem du klare Rückschlüsse über die Stellung deines Fußes ziehen kannst.
Jetzt zur Auswertung: Wenn die Lücke zwischen Ferse und Ballen sehr groß ist, ist das ein klares Indiz dafür, dass deine Fußstellung supiniert ist, d.h. du neigst dazu, auf deinem Außenfuß zu stehen bzw. zu gehen. Bei einer Supination sind solche Modelle in unserem Tennisschuh Test geeignet, die sehr langlebig sind und eine starke Polsterung besitzen. Darüber hinaus sollte der Innenbereich des Schuhs stärker ausgearbeitet worden sein, um deine hohe Außenwölbung zu stützen.
Wenn fast keine Lücke zwischen Ferse und Ballen bei einem Abdruck zu sehen sind, deutet das auf eine Pronation des Fußes hin. Eine pronierte Fußstellung ist besonders verletzungsgefährdet und sollte deshalb mit starken Tennisschuhen ausgeglichen werden. Der Schuh sollte deinen Fuß stark sützen und sehr fest sein. Dein Schuh sollte zwar nicht vollständig auf eine Ausarbeitung des inneren Sohlenbereichs verzichten, aber in diesem Bereich nur leicht bis mittel erhöht sein.
Falls dein Fußabdruck so aussieht wie auf dem Bild: Glückwunsch – Die Auswahl deiner Tennisschuhe ist beinahe unbegrenzt und sollte sich nach den anderen Kriterien, die von dir bevorzugt werden richten.
Der Einfluss des Spielstils auf die Wahl des Tennisschuhs
Ganz grundsätzlich lässt sich zwischen zwei verschiedenen Spielstilen unterscheiden.
Auf der einen Seite steht der klassische Grundlinien-Spieler, der sich gerne auf lange Grundlinien-Duelle mit seinem Gegenüber einlässt. Dabei bewegt sich der Spieler meistens im Grundlinien-Bereich mit kurzen seitlichen Schritten und harten Bremsmanövern, bei denen der Fuß mit viel Druck gegen die Seiten der Schuhe gepresst werden. Für diesen Spielstil empfehlen sich Schuhe mit verbessertem seitlichen Halt, um Fuß und Knöchel bestmöglich schützen zu können.

Demgegenüber steht der Serve-and-Volley Spielstil, bei dem wesentlich aggressiver agiert wird mit vielen Volleys, die direkt auf den Return folgen, um den Druck aufrechtzuerhalten und möglicherweise schon den Punkt zu verwandeln.
Besonders bei einem schnellen und gut platzierten Aufschlag, der nur suboptimal retourniert werden kann, ist diese Strategie erfolgversprechend. Spieler mit diesem Stil sollten nach einem Tennisschuh Ausschau halten, der im Zehenbereich verstärkt wurde, da die Sprints ans Netz am besten mit schnellen Schritten auf den Zehen gemeistert werden.
Darüber hinaus sollte der Schuh ein ausgeprägtes Fußbett besitzen, um den Zehenbereich zu entlasten.
Schuhe für unterschiedliche Untergründe
Neben der Fußstellung und dem eigenen Spielstil spielt der Untergrund bei der Wahl der Tennisschuhe eine wichtige Rolle. Auf den meisten Tennisplätzen in Deutschland wird im Sommer auf einem Sandbelag gespielt und im Winter auf einem Teppichboden.
Der Sandbelag ist ziemlich weich und im Vergleich zu anderen Untergründen sehr rutschig. Diese Umstände resultieren in einem Tennisschuhe mit hoher Stabilität und einem Lamellen- bzw. Fischgrätenmuster, um sich besser in den Sand graben zu können und nicht an Schnelligkeit zu verlieren. Die Sohle gibt den nötigen Grip, um schnelle Wendungen und Ausfallschritte kontrolliert ausführen zu können.
Im Hallenbetrieb kommt es maßgeblich darauf an, welcher Untergrund in der Halle liegt. Wie erwähnt, die meisten Tennishallen besitzen einen Teppichuntergrund, der nicht mit Sandplatzschuhen bespielt werden sollte, da das Risiko des Stolperns zu hoch wäre und die Schuhe den Teppich beschädigen können. Für solche Hallen werden spezielle Schuhe mit glatter Sohle entwickelt.
In Hallen mit Granulatbelag sind wiederum die Sandplatzschuhe die beste Wahl.
Hartplätze werden auf einem Betonuntergrund errichtet, der mit mehreren Lagen synthetischen Fasern überdeckt wird, um wenigstens einen Teil der Kräfte zu absorbieren, die auf den Körper wirken. Trotzdem handelt es sich hierbei um den härtesten Untergrund, weshalb die Schuhe gut gepolstert und gedämpft sein sollten, um die Knie- und Hüftgelenke zu entlasten.
Gerade für den Hobbybereich werden Allcourt-Schuhe angeboten, die auf allen Belägen genutzt werden können. Aufgrund ihrer ausgewogenen Stütz- und Dämpfungseigenschaften werden sie eignen sich solche Tennisschuhe im Test für die meisten Spieler.
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Die Tennisschuhe der Profis
Genau wie die Schläger der Profispieler dienen auch die Tennisschuhe als Inspiration für viele Spieler im Amateur- und Semi-Professionellen Sport. Den besten Spielern der Welt bieten die Hersteller satte Werbeverträge, um sie mit ihrer Kleidung und ihren Schuhen ausstatten zu können, sodass die Marke den Tennis-Fans auf der ganzen Welt präsentiert wird und mit den Athletinnen und Athleten in Verbindung gebracht wird.
Noch immer dominieren Nike und Adidas die Sponsoring-Welt des Tennis aber Under Armour und einige andere Marken sind ihnen auf den Fersen.
Kleidung und Schuhe von Nike tragen unter anderem: Roger Federer, Serena Williams und Rafael Nadal
Kleidung und Schuhe von Adidas tragen unter anderem: Alexander Zverev, Angelique Kerber
Kleidung und Schuhe von Adidas tragen unter anderem: Andy Murray, Sloane Stephens
Bei den meisten Schuhen handelt es sich um Einzelanfertigungen, die an die individuellen Ansprüche des Spielers angepasst werden. Manche Spieler arbeiten allerdings auch mit den Herstellern zusammen und entwerfen ihre eigenen Kollektionen. Beispielsweise veröffentlichten Serena Williams und Roger Federer unter ihrem Namen Kollektionen bei und mit Nike.