Foto: Dudarev Mikhai / Shutterstock.com
8 Tipps zum Apnoetauchen lernen
Eine neue Herausforderung wie das Apnoetauchen wagst du am besten mit der richtigen Vorbereitung. Mit unseren Tipps zum Apnoetauchen lernst du, worauf du bezüglich Sicherheit, Technik und Ausrüstung achten musst.
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Grundlagen
Das Apnoetauchen wird im Englischen auch Freediving genannt. Auch im deutschen Sprachgebrauch ist dieser Begriff üblich. Beim Apnoetauchen wird auf die Verwendung von Druckluftflaschen gänzlich verzichtet. Ein Tauchgang ist demzufolge genau so lange, wie du deinen Atem anhalten kannst.
Das unbeschwerte Tauchen ist eine der am schnellsten wachsenden Wassersportarten. Viele Schnorchler aber auch einige erfahrene Taucher nutzen die Freiheit des Apnoetauchens, um Korallenriffe oder Blue Holes zu erkunden.
Dabei sollte man das Apnoetauchen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Vor allem Anfänger sollten nicht davon ausgehen, dass es mit einmal Luft anhalten und hinabtauchen getan ist. Als Einsteiger muss man lernen, wie der Körper mit der steigenden Kohlendioxid-Konzentration im Körper umgeht.
Denn: Wenn sich der Körper längere Zeit unter Wasser ohne Sauerstoffzufuhr befindet, verändert sich der Herzschlag und die Wahrnehmung. Der Körper wechselt in einen Zustand des verringerten Sauerstoffverbrauchs und verteilt das Blut aus den Extremitäten in den Lungen- und Bauchbereich um. Dieser sogenannte Tauchreflex wird durch den Parasympathikus gesteuert und lässt sich bei regelmäßigem Training bewusst steuern.
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Einen Kurs belegen
Beinahe alle Tauchschulen bieten Kurse zum Apnoetauchen an, die unter der Begleitung erfahrener Freediver stattfinden.
Wenn du ernsthaft am Apnoetauchen interessiert bist, solltest du dich unter der Einweisung solcher Taucher in das sichere Abtauchen und Luft anhalten einweisen lassen.
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Die richtige Ausrüstung
Die passende Tauchausrüstung ist enorm wichtig für das sichere und spaßige Apnoetauchen. Am wichtigsten ist eine Tauchmaske mit einem möglichst niedrigen Profil. Der Tauchanzug sollte eng anliegen und eine glatte Oberfläche besitzen.
Es gibt spezielle Apnoe-Anzüge, die etwas enger als traditionelle Tauchanzüge sind und keine Nähte besitzen, um den Wasserwiderstand zu minimieren.
Die Flossen von Apnoetauchern sind meist ein wenig länger als die von Schnorchlern, da die Tauchtiefe zunimmt und ein Maximum an Vortrieb erzeugt werden soll.
Professionelle Apnoetaucher setzen oft auf Monoflossen, um mit einer möglichst effizienten Bewegung ein Maximum an Geschwindigkeit zu erreichen. Monoflossen sind aufgrund ihrer Bauweise nichts für Anfänger und werden meist bei reinen Tiefenrekorden eingesetzt, da ihre Beweglichkeit eingeschränkt ist.
Etwas weichere und biegsamere Monoflossen werden bei der Trendsportart Mermaiding eingesetzt, um die Illusion einer echten Meerjungfrau zu komplettieren.
Wenn du das Apnoetauchen lernen willst, reichen zunächst aber auch ganz klassische Taucherflossen.
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Niemals alleine abtauchen
Genau wie beim Tauchen mit Druckluft solltest du niemals tief Apnoetauchen ohne einen Buddy, der dein Wohlbefinden im Blick hat.
Das Buddy-System hat sich bewährt, um die unvorhersehbaren Gefahren unter Wasser weitestgehend zu eliminieren.
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Mit Notfallen umzugehen wissen
Dein Tauchbuddy ist nur so gut wie die Kommunikation zwischen euch. Ihr solltet klären, wie ihr eine Notsituation handhabt und diese entsprechend unter sicheren Bedingungen üben. Ihr solltet auch im Vorhinein bestimmen, wie lange und wie tief der Tauchgang sein soll. Das beginnt bei einer gesunden Selbsteinschätzung des eigenen Könnens und hört bei der exakten Planung der Tauchzeiten auf.
Der Tauchbuddy sollte an der Oberfläche in Sichtweite zum Apnoetaucher bleiben.
Falls die Sichtweite unter Wasser eingeschränkt ist, kann ein 3-Personen-Prinzip eingeführt werden, bei dem ein Sicherheitstaucher an der Oberfläche bleibt und ein Rettungstaucher in der Nähe des Apnoetauchers schwimmt.

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Nach dem Auftauchen
Als Oberflächen-Buddy solltest du nach dem Auftauchen des Tauchers in direktem Kontakt zu ihm bleiben. In den ersten dreißig Sekunden nach dem Auftauchen solltest du den Zusatand des Tauchers beobachten. Wenn er Anzeichen einer Bewusstlosigkeit macht, musst du zur Stelle sein. In diesem Fall müssen die Atemwege freigehalten werden und der Bewusstlose in Sicherheit gebracht werden.
Viele Apnoetaucher gehen unter Wasser so weit an ihre Grenzen, dass sie nach ein, zwei Atemzügen über Wasser bewusstlos werden. Selbst wenn der Buddy sein OK gibt, solltest du ihn in den ersten Sekunden nach dem Auftauchen beobachten und in seiner Nähe bleiben.
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Pausenzeiten beachten
Je länger die einzelnen Tauchgänge, desto länger müssen auch die Pausen dazwischen werden. Nur so kann sich dein Blutkreislauf normalisieren, genügend Sauerstoff aufnehmen und das angesammelte Kohlendioxid los werden. Mit ein paar Mal durchatmen ist es dabei nicht getan.
Die Pausenzeit sollte mindestens doppelt so lange sein, wie die Zeit unter Wasser. Selbst erfahrene Taucher neigen dazu, etwas zu schnell wieder hinabtauchen zu wollen. Besser ist es, dem Körper genügend Zeit zu geben, um für jeden Tauchgang wieder frisch zu sein.

Foto: Dudarev Mikhail / Shutterstock.com - Apnoetaucherin mit Monoflosse
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Dein Können beachten
Sich innerhalb der eigenen körperlichen Grenzen zu bewegen ist das Zauberwort für einen sicheren und zufriedenstellenden Tauchgang. Diese Grenzen sind nicht immer leicht zu erkennen - erst recht nicht von Einsteigern.
Aber auch erfahrene Apnoetaucher haben ihre Schwierigkeiten, die sich verändernden Bedingungen im Körper richtig zu deuten. Beispielsweise fühlt sich der erste Tauchgang an einem Tag immer anders an als der zehnte. Der Körper ist noch frisch und erholt und muss nicht mit den Belastungen der überhöhten Kohlendioxid-Konzentration kämpfen.
Deshalb gilt immer: Tauche nur so lange, dass du sicher und rechtzeitig wieder zu Luft kommst. Versuche die Zeichen, die dein Körper dir sendet, zu deuten und deine körperlichen Grenzen nicht zu sehr zu dehnen.
Achte stets darauf, mit einem Tauchbuddy zu tauchen, selbst wenn du nach einigen Tauchgängen eine gewisse Routine entwickelt hast.