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Tischtennis Aufschlag - Tipps und Regeln
Der Aufschlag im Tischtennis ist einer der wichtigsten, wenn nicht gar der wichtigste Schlag überhaupt. Schon hier kann sich entscheiden, wer im darauffolgenden Ballwechsel am Drücker ist.
In diesem Ratgeber erfährst du, wie du dir schnell ein abwechslungsreiches, unvorhersehbares Aufschlagspiel aneignest und auf welche Regeln du dabei achten musst.
Tischtennis Aufschlag: Die Grundlagen
Die meisten Anfänger schlagen ganz ohne Spin oder mit nur ein wenig Topspin auf. Dabei ist der Tischtennis Aufschlag viel abwechslungsreicher als das.
Obwohl du mit einem einfachen Aufschlag ohne oder mit wenig Spin nichts falsch machst, wird dein Spiel vorhersehbar, wenn du immer das Gleiche spielst. Der Gegner kann sich auf deinen Aufschlag einstellen und dich mit seinem Return schon bei seinem ersten Schlag auskontern.
Im Tischtennis gibt es beinahe eine unendliche Anzahl an Aufschlägen und deren Variationen. Einige davon sehen spektakulär aus und sind nicht leicht zu lernen. Über die meisten dieser Aufschläge solltest du dir zu Beginn keine Gedanken machen. Stattdessen solltest du mit der Frage beginnen, ob du deine Aufschläge mit der Vorhand oder der Rückhand spielen willst oder ob du die Seite deiner Schläge abwechseln möchtest.
Tischtennis Aufschläge für Einsteiger
Am Anfang ist es wichtig, mindestens zwei verschiedene Aufschläge zu beherrschen, die du immer auspacken kannst. Ab einer Anzahl von mindestens zwei Varianten lässt du dein Gegenüber in Ungewissheit, welcher Aufschlag als nächstes folgen wird. Zu Beginn bietet sich eine Kombination aus einem stark unterschnittenen Aufschlag und einem sehr schnellen Aufschlag an.
Ghost Serve
Unter dem Begriff „Ghost Serve“ findest du auch im Deutschen einige Anleitungen. Dabei handelt es sich um einen Aufschlag, bei dem der Unterschnitt auf die Spitze getrieben wird. Ein Ghost Serve ist ein Aufschlag mit so viel Unterschnitt, dass er die Tischtennisplatte nicht verlässt, sondern zurück ins Netz springt, nachdem er in der gegnerischen Hälfte aufgekommen ist.
Zwar muss dein Aufschlag nicht unbedingt ein solches Maß an Unterschnitt erreichen, um effektiv zu werden aber es stellt eine gute Orientierung dar, was überhaupt möglich ist. Wenn der Ball unterschnitten ist und trotzdem von der Platte springt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis dir der Ghost Serve gelingt.
Schneller Aufschlag
In dem Video siehst du, wie schnell der Aufschlag sein kann. Die genaue Technik ist im Grunde genommen unwichtig. Wichtiger ist, dass du zwei Prinzipien eines schnellen Aufschlags verstehst.
- 1Der Ball wird lange fallen gelassen und erst kurz über dem Tisch gespielt.
- 2Der Ball wird springt das erste Mal sehr nah am Ende seiner Tischhälfte auf.
Natürlich darfst du nicht erwarten, dass du über Nacht dieselben Ergebnisse erzielen wirst, wie in den Videos dargestellt. Das bedarf viel Übung und einem erstklassigen Ballgefühl. Trotzdem: Wenn du schrittweise deinen Aufschlag zu den Extremen hin verbesserst, wird dich das viele Dinge lehren.
Ablauf eines jeden Aufschlags
Vor dem Aufschlag

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Vor dem Schlag muss der Ball flach in der geöffneten Handfläche liegen, die sich oberhalb der Tischkante befindet. Nur so kann dein Gegenspieler sicher gehen, dass der Wurf ohne Spin stattfindet. Diese Handhaltung ist in den Regeln der ITTF vorgeschrieben und kann bei Missachtung unter Wettkampfbedingungen zu einem Aufschlagfehler führen.
Der Ballwurf
Auch zum Ballwurf gibt es Regeln, die von der ITTF vorgegeben werden. Wie sich bereits aus Punkt 1 ergibt, muss der Ball nach oben geworfen werden, ohne ihm aktiv Spin mitzugeben. Nachdem der Ball die Handfläche verlassen hat, muss der Ball mindestens 16 cm hoch fliegen, bevor er angespielt werden darf. Die Flugkurve des Balls muss vertikal oder beinahe vertikal sein, wobei hier die Regelauslegung nicht ganz eindeutig ist.
Die Schlägerberührung
Nach dem Fall muss der Ball noch im Flug angespielt werden, damit der Ball als erstes mit dem Tischtennisschläger in Kontakt kommt. Der Spielball muss zunächst auf der eigenen Spielhälfte einmal aufkommen und anschließend in der gegnerischen Hälfte einmal, bevor er retourniert werden darf.
Blockieren der Sicht

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Ein heiß diskutiertes Thema ist das Blockieren der Sicht auf den Ball. In den Aufschlag Regeln der ITTF heißt es klar, dass der Ball vom Wurf bis zur Schlägerberührung sichtbar für den Gegenspieler sein muss. Das bedeutet, der Ball darf nicht unter der Platte hochgeworfen und auch nicht von der Kleidung des Aufschlägers verdeckt werden.
Weiterhin darf der nach dem Abwurf des Balls freie Arm sich nicht zwischen dem Ball und dem Netz befinden, um den Gegenspieler abzulenken oder die Sicht zu mindern. Diese Regel wird häufig missachtet, da viele Spieler unbewusst den freien Arm nicht zurückhalten. Im Grunde genommen musst du jedoch nichts anderes machen, als den Arm an seiner natürlichen Position zu halten.