Tischtennisplatte Test – Alle Kaufkriterien im Überblick
Tischtennis ist eine der schnellsten Sportarten der Welt. Das Training an der Platte erhöht die Reaktionsfähigkeit und schärft die Hand-Augen-Koordination enorm. Darüber hinaus kommt man bei einem ambitioniertem Spiel auch durchaus ins Schwitzen.
So oder so: Tischtennis macht auf allen Leistungsstufen Spaß und ist ein vielfältiges Hobby für jedes Alter.
Bevor es allerdings losgehen kann, bedarf es der richtigen Ausstattung. Vor allem die Schläger aber eben auch die Tischtennisplatte haben massiven Einfluss auf die gesamten Spieleigenschaften. Dabei sind die Optionen so zahlreich, dass man schnell den Überblick verlieren kann.
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Tischtennisplatte Test - Unser Favoriten

Sponeta Tischtennis S 5-73 E
Die Sponeta Tischtennisplatte S 5 73-E ist unsere erste Wahl. Vor allem die Robustheit, die Langlebigkeit und ihr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis machen sie sowohl Indoor als auch Outdoor zu unserem Favoriten.
Eine massive Tischtennisplatte mit einer guten Oberfläche ist bereits die halbe Miete, um sich langfristigen Tischtennisspaß ins eigene Zuhause zu holen. Vor allem aufgrund des Eigengewichts, des soliden Konstrukts und der langlebigen 6mm Platte ist das Modell S 5-73 E von Sponeta eine erstklassige Wahl.
Die Platte besitzt höhenverstellbare Tischbeine und eine selbst von Kindern zu betätigende Verriegelung. Seitlich befinden sich direkt an der S 5-73 E ein Aufbewahrungsfach für Schläger und Tischtennisbälle. Die Dicke der Platte beträgt 6mm, das sich direkt darunter befindliche Rahmenprofil 5cm. In unserem Test macht diese Dicke viel im Handling und der Wertigkeit des gesamten Tischs aus. Gemeinsam mit den beinahe 70 kg Eigengewicht steht ein wirklich robuster Tisch vor uns, der eben nicht den fragilen Eindruck minderwertiger Tischtennisplatten vermittelt.

Obwohl der Hersteller die S 5-73 E als Outdoor-Tischtennisplatte deklariert, sollte sie unserer Meinung nach nicht dauerhaft im Regen oder in der Sonne platziert werden. Die Oberfläche aus Melaminharz ist zwar für den Einsatz draußen bestimmt, dauerhafter Regen oder starke Sonneneinstrahlung greifen jedoch vor allem das Stahlgestänge an. Es empfiehlt sich eine Abdeckhaube zum Überstülpen, um die Langlebigkeit des Tischs zu maximieren.
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Benötigst du wirklich eine eigene Platte
Eine Tischtennisplatte ist eine hervorragende Anschaffung für alle Spieler, die ihr Trainingsvolumen und ihre Trainingszeiten frei gestalten wollen. Mit dem richtigen Training kannst du auch zu Hause richtig gut in der Sportart werden. Sogar Timo Boll hat einst auf der heimischen Platte seine Karriere als einer der weltbesten Tischtennisspieler aller Zeiten begonnen.
Trotzdem solltest du dich vergewissern, dass eine eigene Tischtennisplatte das Richtige für dich ist. Folgende Kriterien solltest du prüfen:
Wie viel Platz steht dir zur Verfügung?
Die Platzfrage ist zentrales Problem vieler Spieler, die sich gerne eine eigene Platte kaufen würden. Wenn der Raum nicht ausreicht, um die Tischtennisplatte unterzubringen und ausreichend Abstand zu den Wänden zu halten, wird dir das Spiel auf Dauer keinen Spaß machen.
Zur Veranschaulichung betrachten wir die Maße einer Tischtennisplatte in Standardgröße.
Tischtennisplatte: Maße und Größe
Die Abmessungen der offiziellen turnierzugelassenen Tischtennisplatten richten sich nach den Vorgaben der ITTF. Die genauen Maße betragen 2,74 Meter in der Länge, 1,525 Meter in der Breite und die Oberfläche exakt 76 cm hoch über dem Boden.
Darüber hinaus muss die Spielfläche der Tischtennisplatte eine ebene Oberfläche sein, wohingegen das Material der Platte nicht genau definiert ist. Hierfür lautet die Voraussetzung, dass die Platte aus einem Material gefertigt sein muss, das zulässt, dass der Ball exakt 23 cm hoch abspringt, nachdem er aus einer Höhe von 30 cm fallen gelassen wurde.
Platzbedarf einer Tischtennisplatte
Dazu kommt, dass du zu den Seiten der Platte hin Abstand lassen musst, um reaktionsfähig zu bleiben und auch etwas schnellere Ballwechsel spielen zu können. Aufgrund der Variabilität der Spielgeschwindigkeit empfehlen wir für unterschiedliche Spieler unterschiedliche Abstände.
Wenn dir folglich nicht mindestens 5 x 3 Meter zur Verfügung stehen, wird das Spiel auf Dauer zu eintönig sein. Fehlender Platz zur Positionierung des Körpers zum Ball und für Ausholbewegungen wird dich nach einigen Einheiten Nerven kosten. Wenn du kannst, solltest du stattdessen eine Outdoor Tischtennisplatte testen, die du im Garten oder vor dem Haus auf- und abbauen kannst.
Mit wem wirst du trainieren?
Für eine ambitionierte Herangehensweise ist nicht nur die Trainingsfrequenz, sondern auch die Auswahl eines geeigneten Trainingspartners extrem wichtig.
Bei der Suche nach geeigneten Spielkameraden mit dem Ziel besser zu werden sind folgende Überlegungen nötig:

Wohl einer der besten Trainingspartner der Welt: Dimitrij Ovtcharov in Aktion
Als Hobby-Spieler, der nur hin und wieder ein paar Bälle über das Netz schieben will, spielt die Wahl des Trainingspartners hingegen keine übergeordnete Rolle. Die Grundlagen des Spiels sind schnell vermittelt und die Sicherheit für erste Ballwechsel schnell erlangt. Mit ein wenig Suche wirst du in der Familie, im Haus oder in der Nachbarschaft mit Sicherheit sicher jemanden finden, mit dem du ein paar Spiele absolvieren kannst.
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Wie hoch liegt dein Budget?
Die Tischtennisplatte ist ein langfristiges Investment in die körperliche und geistige Fitness ihrer Nutzer. Daher ist es schlau, nicht unbedingt die billigste Klapperplatte zu kaufen, sondern etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. Geeignete Modelle fangen am unteren Ende ab 200 € an und sind preislich nach oben hin offen. Gute Modelle für durchaus hohe Ansprüche findet man bereits ab 200 bis 700€.
Billige Tischtennisplatten
Wie mit den meisten Sachen im Leben hat Qualität ihren Preis. Die Unterschiede einer guten Tischtennisplatte und einer schlechten Tischtennisplatte sind gravierend.
Während es vereinzelt möglich ist, ein Schnäppchen für circa 200€ zu finden, von dem du auch längerfristig etwas hast, raten wir generell dazu, diese Grenze nicht wesentlich zu unterschreiten.
Vor allem im Indoor-Bereich werden zahlreiche Modelle angeboten, die eine MDF-Platte besitzen und daher so günstig sind. Bei solchen Platten musst du besonders genau auf die Verarbeitungsqualität und die Stärke achten, damit ein gleichmäßiges Spiel mit ausreichendem Ballabsprung möglich ist.
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Unterschiede zwischen Indoor- und Outdoor-Tischtennisplatten
Der Platzbedarf entscheidet meist darüber, ob die Tischtennisplatte für den Indoor- oder für den Outdoor-Bereich geeignet sein soll. Sowohl bei der Plattenauswahl als auch beim eigentlichen Spiel gibt es deutliche Unterschiede zwischen dem überdachten und dem Tischtennis unter freiem Himmel.
Unterschied: Externe Faktoren
In einer Sporthalle oder in einem separierten Raum lässt es sich wunderbar spielen, solange man genügend Platz hat. Die Lichtverhältnisse lassen sich optimal einstellen, der Untergrund ist (hoffentlich) vollständig eben und Wind und Wetter machen dir keinen Strich durch die Rechnung. Darüber hinaus fliegen unspielbare Bälle nicht bis zum Nachbarn, sondern nur bis nächsten Wand oder zum nächsten Raumteiler.
Outdoor bist du hingegen auf die Gunst der Wettergötter angewiesen und musst dich damit begnügen, was du bekommst. Im Winter das regelmäßige Training durchzuziehen schaffen nur die hartnäckigsten Spielerinnen und Spieler.
Unterschied: Die Spieltische
Nachfolgende einige Gedanken, wie sich Outdoor- und Indoor-Tische unterscheiden.
Indoor
Da Wetterfaktoren keine Rolle für Indoor-Platten spielen und sie deshalb nicht wetterbeständig sein müssen, kann man bei der Qualität der Platte eher ein Auge zudrücken als bei einer Outdoor-Tischtennisplatte. Trotzdem ist auch im Innengebrauch das Material, die Robustheit und das Konstrukt der Platte ein entscheidender Faktor für ein natürliches Spielgefühl und langanhaltende Spielfreude.
Indoor-Platten können prinzipiell aus Holz oder aus Melaminharz hergestellt werden, wobei letztere fast immer zu bevorzugen sind. Sie kommen meist mit einer stabileren Unterkonstruktion und es fühlt es sich oft so an, als sei der Absprung des Balls auf Holztischen im direkten Vergleich zu Melaminplatten etwas dumpf.
Outdoor
Outdoor-Platten für den Privatgebrauch besitzen eine solche Melaminharzplatte, damit sich die Oberfläche bei Sonneneinstrahlung und Wettereinflüssen nicht verformt. Hersteller geben oft an, dass eine Platte outdoortauglich sei, wenn sie aus Melaminharz besteht und eine widerstandsfähige Konstruktion bestizt.
Unserer Erfahrung nach sollten solche höherwertigen Platten trotzdem nicht dauerhaft der Sonne, dem Regen oder der Kälte ausgesetzt werden. Das Netz fängt mit der Zeit an seine Spannung zu verlieren, die Verstrebungen rosten oder die Platte bleicht aus. Daher raten wir dazu, solche outdoor-geeigneten Tischtennisplatten nach jeder Benutzung wieder zusammenzuklappen und wenn möglich, wettergeschützt unterzustellen. Noch besser ist das Einhüllen in eine wetterfeste Abdeckung, die Regen und Schmutz gänzlich fern hält.
Das Gute an solchen Outdoor-Tischtennisplatten ist auch ihre Vielfältigkeit. Da sie meist hochwertig verarbeitet sind, sich dennoch leicht transportieren lassen und ein gutes Spielgefühl geben, können sie bestens sowohl im Freien als auch im Wohnungsinneren genutzt werden. Wenn es im Winter draußen zu kalt zum Spielen wird und genügend Platz im Inneren frei ist, lassen sie sich verhältnismäßig einfach nach Innen verschieben.
Outdoor Tischtennisplatten, die für den ganzjährigen Freilufteinsatz geeignet sind und auch dort stehen bleiben können, ohne abmontiert zu werden, besitzen ein vollständig rostfreies Stahlgestell und ein Stahlnetz, das den Witterungen nicht nachgibt. Solche Exemplare sind unserer Meinung nach für den hochfrequentierten Gebrauch in öffentlichen Einrichtungen ideal, für den Heimgebrauch jedoch recht klobig und nicht mobil genug.
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Tischtennisplatte Outdoor Test: Stiftung Warentest & mehr
Die Frage nach einem Tischtennisplatten Test angesehener Prüfinstanzen brandet immer wieder auf. Leider hat sowohl die Stiftung Warentest als auch andere Verbrauchermagazine wie der Konsument noch nicht zu Tischtennisplatten geäußert.
Daher ist am besten, eine Tischtennisplatte selbst zu testen, entweder im Verein, bei Freunden oder in einem Fachgeschäft. Es ist durchaus sinnvoll, ein paar Ballwechsel auf unterschiedlichen Tischtennistischen zu testen und selbst herauszufinden, wie sich Tischmaterial, -stärke und die Gesamtkonstruktion auf das Spielverhalten auswirken.