Tischtennisschläger Test und Kaufratgeber

Tischtennis ist eine dieser Sportarten, bei der es extrem auf das Sportgerät - den Tischtennisschläger ankommt.

In unserem Tischtennisschläger Test stellen wir die beliebtesten Modelle vor und erklären dir, worauf es beim Kauf ankommt. Die Auswahl an Schlägern ist enorm, sodass die Entscheidung gerade zu Beginn der Tischtennis-Karriere nicht unbedingt einfach ist.

Wir helfen dir dabei - An die Platte, fertig, los

Tischtennisschläger Test - Unsere Resultate

Unsere 5 favorisierten Tischtennisschläger der Reihe nach. Dabei handelt es sich um bereits fertig verklebte Modelle, die direkt spielbereit sind.

Unser Testsieger

Tibhar Carbon Tischtennisschläger

Tibhar Powercarbon XT

Der Tibhar Powercarbon XT ist unser Tischtennisschläger Testsieger. Dank des recht dicken Schwamms und dem Carbonfurnier zwischen den einzelnen Holzlagen vor allem für schnelles, kraftvolles Spiel geeignet.

Tibhar ist ein weltweit bekannter Hersteller von Tischtennis-Artikeln. Sitz des Unternehmens ist Saarbrücken, von wo es aus eine Reihe von Top-Spielern ausstattet.

Der Tibhar Powercarbon XT besteht aus sechs Holzschichten, die mit einem Carbonfurnier belegt worden, um die Steifigkeit zu erhöhen und für eine größere optimale Trefferfläche zu sorgen - den sogenannten Sweet Spot.

Dank des 2mm dicken Schwamms im Belag, der erhöhten Steifigkeit und des leicht erhöhten Gewichts eignet sich der Tibhar Powercarbon vor allem für Angriffsspieler und angriffsorientierte Allroundspieler.

Alles in allem ein hervorragender Schläger mit angenehmen Schwerpunkt, austauschbaren Belägen, ITTF-Zulassung und einem äußerst hilfsbereiten Kundenservice des Herstellers.


Gute Alternative

Artemi Pro Carbon

Atemi Pro Carbon 3000

Eine solide Alternative zu dem Carbon-Schläger von Tibhar ist der Pro Carbon 3000 von Atemi. Besonderes Highlight: Wählbare Griffform zwischen konkav und anatomisch. Aufgrund der Dicke des Schwamms vor allem für aggressives, schnell Spiel geeignet.

Atemi stellt schon einigen Jahren hochwertige Schläger mit guten Preis/Leistungs-Verhältnissen her.

Dieser Tischtennisschläger besitzt wie das Modell von Tibhar auch eine Carbonschicht für einen besser ausbalancierten Schwerpunkt und einen breiteren Sweet Spot.

Aufgrund des 2,2 mm dicken Schwamms eignet sich der Atemi Pro Carbon 3000 vor allem für agressives bis sehr agressives Spiel mit schnellen Ballwechseln.

Im Tischtennisschläger Test offenbart sich der preislich ähnliche Pro Carbon 3000 deshalb als solide Alternative. Da der Hersteller besonders überzeugt von der Materialauswahl und der Verarbeitungsqualität seiner Produkte ist, gibt er auf den Schläger eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie, die auch ohne Angabe expliziter Gründe akzeptiert wird.


Für Kinder & Jugend

Joola TT-Jugend

Joola TT-Schläger Tam

Der Joola TT-Schläger Tam Junior ist unsere erste Wahl für Kinder und Jugendliche. Dank eines verkleinerten Schlägerblatts und eines dünneren Griffs kommen jüngere Spieler besser mit dem Schläger zurecht.

Der Kinder- und Jugendschläger von Joola ist bedeutend leichter und schmaler geschnitten als ein "Erwachsenentischtennisschläger".  Mit 160 Gramm und einem dünneren Griff kommen die meisten Kinder mit einem solchen Schläger besser zurecht.

Ab dem Jugendlichenalter (zwischen 10 bis 14 circa) sollte auf einen Schläger für Erwachsene gewechselt werden.

Bis dahin bietet das Modell von Joola allerdings ein gutes Spielgefühl mit ausgeglichenen Eigenschaften. Eine Schwammstärke von 1,7mm macht ihn ideal für alle Spieltypen.

Für rund 10€ gibt es einen hochwertig verarbeiteten Kindertischtennisschläger, der den Discounter-Exemplaren und Welten voraus ist. 

Tischtennisschläger fertig kaufen oder selber zusammenstellen?

Vor dem Kauf eines Tischtennisschlägers steht die Frage aller Fragen: Ist es besser einen bereits fertig montierten Schläger zu kaufen oder sich einen Schläger nach den eigenen Wünschen zusammenzustellen?

Auch wenn Spieler, die schon seit einigen Jahren an der Platte stehen, es nicht nachvollziehen werden können: Die Antwortet lautet "Es kommt darauf an".  Es kommt darauf an, was du willst und wie viel du dafür bereit bist zu zahlen.

Wenn du Tischtennis als Hobby gerade erst für dich entdeckt hast, brauchst du in der Regel keinen selbst konfigurierten Schläger. Alles was du benötigst ist ein guter Schläger, der zu deinem Spielstil passt (mehr dazu später) und der dir das Lernen der Grundlagen ermöglicht. Ein Großteil der Modelle in unserem Tischtennisschläger Test sind beispielsweise bereits fertig zusammengestellt.

Da die Möglichkeiten der Konfiguration aus Holz und Belägen beinahe endlos und so speziell sind, macht es keinen Sinn für uns, einzelne Kombinationen von Tischtennisschlägern zu testen und die Ergebnisse zu veröffentlichen.

Wenn du soweit bist, dass du dich vom Spielgefühl her so gut kennst, um zu wissen, was du willst und brauchst: Keine Frage - Stell dir den Schläger selbst zusammen. Wenn du regelmäßig und oft spielst, kann das schon nach wenigen Monaten sinnvoll sein. Wenn du nur sporadisch Tischtennis trainierst, wirst du wesentlich länger benötigen, um herauszufinden, welcher Spieler du bist und worauf du Wert legst.

Wie du den passenden TT-Schläger findest

Du kannst den teuersten Schläger der Welt kaufen - wenn er nicht zu deinem Spielstil oder zu deinem Erfahrungsstand passt, wird er nicht mit dir harmonieren. Du hättest dein Geld auch zum Fenster herauswerfen können.

Schritt Nummer Eins auf dem Weg zum passenden Tischtennisschläger ist die Erkenntnis über das eigene Spiel. 

Bist du bereits fortgeschritten oder eher im Anfängerstadium? Würdest du deinen Spielstil als eher offensiv oder defensiv beschreiben - oder vielleicht doch eher als Allrounder? Wenn du diese Fragen beantworten kannst, weißt du wonach du in deinem Tischtennisschläger suchen musst.

Denn jedes Bauteil, von der Materialwahl des Holzes bis hin zum Schlägerbelag, besitzt eigene Attribute, die das Spielverhalten beeinflussen können. Vor allem hinsichtlich der Kontrolle über den Ball, der Schnittfähigkeit bzw. den Spin und der Gesamtgeschwindigkeit unterscheiden sich die Modelle in unserem Tischtennisschläger Test.

Sehen wir uns die einzelnen Konzepte an, die deine Wahl beeinflussen können

Spieltyp und Können

Deine Spielweise entscheidet maßgeblich darüber, ob ein bestimmter Schläger zu dir passt. Und nur mit dem passenden Schläger wirst du dein spielerisches Potenzial maximal entfalten.

Am Anfang deiner Tischtenniskarriere steht die Ballsicherheit im Vordergrund. Du benötigst die Kontrolle, um konstante Ballwechsel zu spielen und nicht gleich jeden Ball ins Netz zu hauen. Daher sollte Grundlagentraining im Vordergrund stehen und das Ausfeilen der Technik oberste Priorität haben. Maximale Geschwindigkeit wird dahingegen noch nicht benötigt und hemmt eher deinen Fortschritt.

Wenn du schon ein wenig erfahrener im Umgang mit dem Ball bist und die Kontrolle nicht mehr an oberster Stelle steht, solltest du mehr Wert auf die Geschwindigkeit und die Spin-Eigenschaften des Schlägers legen.

Zu diesem Zeitpunkt wirst du bereits einen eigenen Spielstil entwickelt haben. Unterschieden wird generell zwischen einem Angriffs- und einem Defensivspiel. Für aggressive Spielstile ist ein schneller Tischtennisschläger die beste Wahl, um den Druck auf das Gegenüber zu erhöhen. Für einen defensiveren Spielstil solltest du eher auf Kontrolle und Spin setzen, um die schnellen Angriffsbälle deines Kontrahenten blocken zu können.

Einzelne Bauteile, die beim Kauf eines Tischtennisschlägers wichtig sind:

  • Das Holz inklusive des Griffs
  • Die Beläge inklusive des darunterliegenden Schwamms

Das Schlägerholz

Tischtennisschläger Lagen

Foto: Kalu_DK / Shutterstock.com

In unserem Tischtennisschläger Test bestehen die Schlägerhölzer aus mehreren Schichten gepresstem Holz oder Kohlenstofffaser. Abhängig von der Anzahl der Schichten und/oder dem Material verändert sich das Spielgefühl. Besonders widerstandsfähiges, steifes Material wie Carbon antwortet extrem direkt auf die Bälle, da es nicht nachgibt. Im Kontrast dazu stehen dünne Hölzer aus wenigen Lagen, die etwas flexibler sind und dem Ball dadurch etwas weniger Geschwindigkeit verleihen.

Griff

Unterschieden werden meist vier unterschiedliche Griffe eines Tischtennisschlägers, die sich aus seiner Form ergeben. Konkav, gerade, anatomisch und konisch.

Konkav

Ein nach unten hin ausgestellter Griff, der an seinem Ende hin in einer leichten Wölbung breiter wird, besitzt eine konkave Form. Im Englischen ist dafür die Bezeichnung "Flared" geläufig. Die konkave Schlägerform sorgt dafür, dass du einen enorm festen Griff verwenden kannst und dir der Schläger nicht aus der Hand rutscht.

Gerader Griff

Ein gerades Griffstück verläuft von seinem Ansatz bis zu seinem Ende in einer Breite. Durch das schlankere Design fällt es manchen Spielern leichter, schnell zu reagieren.

Anatomischer Griff

Ein anatomischer Griff liefert das passende Gegenstück zur natürlichen Form der menschlichen Hand. Durch die Schwünge ist der Greifkomfort bei einem anatomischen Griff am höchsten und das Gefühl am natürlichsten.

Konischer Griff

Ein konischer Griff verläuft so wie der konkave Griff nach unten hin breiter werdend. Allerdings befindet sich keine Innenwölbung im Verlauf des Griffes, sondern der konische Griff besitzt eine klare, gleichmäßig breiter werdende Form.


Die Beläge

Dadurch, dass die Beläge getrennt von den Hölzern erworben werden können, gibt es eine beinahe unüberschaubare Auswahl an Produkten. Jedes Produkt verspricht dir, besonders gut zu sein, aber nur die Wenigsten Spieler wissen tatsächlich, was sie sich da eigentlich kaufen.

Bei den Belägen kommt es nämlich nicht darauf an, immer dem letzten Schrei nachzulaufen oder das teuerste, aktuellste Modell zu suchen, sondern ein Exemplar, das zu deinen Ansprüchen passt.

Grundlagen der Beläge

Tischtennisschläger Vergleich Vorhand Rückhand

Foto: Nomad_Soul / Shutterstock.com

Die ITTF (International Table Tennis Federation) hat in ihrem Regelwerk eindeutig geklärt, dass eine Seite des Schlägers mit einem schwarzen Belag und die andere Seite mit einem roten Belag gespielt werden muss.

Grund war der, dass ich einige Spieler zu der Zeit etwas Besonderes haben einfallen lassen, um ihren Gegenspieler auszutricksen. Sie haben einfach zwei rote Beläge verwendet, die allerdings aus unterschiedlichem Material bestanden.

Durch schnelles Drehen des Schlägers konnten sie jeden einzelnen Schlag mit einem unterschiedlichen Belag spielen, ohne dass der Gegenspieler sich darauf einstellen konnte. Selbstverständlich ist das Drehen des Schlägers erlaubt aber heutzutage muss dem Gegenüber kenntlich sein, welcher Belag wann eingesetzt wird.

Daher die strikte Regel, dass nur rote-schwarze Beläge erlaubt sind.

Welche Beläge

Während die feinen Unterschiede zwischen einzelnen Belägen dem Großteil der Spielerinnen und Spieler höchstwahrscheinlich nicht auffallen wird, solltest du zumindest die Grundlagen kennen.

Besonders wichtig sind drei Eigenschaften des Belags:

  • Dicke des Schwamms
  • Noppenbelag nach außen
  • Noppenbelag nach innen 
Schwammdicke

Die Schwämme werden in unterschiedlichen Stärken angeboten, die zu unterschiedlichen Spieltypen passen. Generell gilt: Je aggressiver der Spieltyp, desto dicker sollte der Schwamm sein.

Je defensiver der Spieler, desto dünner sollte er sein.

Der Schwamm unter dem Gummi funktioniert wie eine Art Katapult. Je tiefer der Ball während des Schlags in den Belag eindringen kann, desto stärker wird er herausbeschleunigt/katapultiert.

Am oberen Ende der Schwammstärke sind 2 bis 2,5 mm ein guter Orientierungswert für Angriffsspieler.

Am unteren Ende sind 1 bis 1,5mm Dicke eine Orientierungshilfe für defensive Spieler

Die Beläge können so angebracht werden, dass die Seite mit den Noppen nach außen oder nach innen zeigen.

Noppen nach außen

Wenn du dich für ein Noppenspiel entschieden hast, wird die glatte Oberfläche des Belags am Holz verklebt und die genoppte Seite dient als Trefferfläche.

Dazu werden sowohl lange als auch kurze Noppen angeboten, die jeweils unterschiedliche Treffereffekte erzielen.

Kurze Noppen sind am besten für Spieler geeignet, die schnelle Blocks und Konter spielen, während längere Noppen für Defensivspieler die beste Wahl sind. Längere Noppen sind außerdem dafür beliebt, den Spin der Angriffsbälle umzukehren und den Tischtennisball mit einem ungewöhnlichen, schwer vorhersehbaren Spin zurück auf die Platte zu bringen.

Noppen nach innen

Wesentlich häufiger ist es allerdings, die Noppen mit dem Holz zu verkleben und die glatte Seite als Trefferfläche zu verwenden. Wenn die glatte Seite nach außen zeigt, sind die Möglichkeiten mit Spin zu arbeiten wesentlich umfangreicher. Wenn du gerade erst mit dem Tischtennis beginnst, solltest du nicht einmal daran denken, einen anderen Belag als den glatten zu spielen.

Anhaltende Pflege des Tischtennisschlägers

Klasse! Wenn du deinen Tischtennisschläger zusammengestellt oder dich für ein fertiges Modell entschieden hast, solltest du dich um die Pflege des Schlägers kümmern. In unserem Tischtennisschläger Test hat unter anderem die Griffigkeit der Beläge schnell nachgelassen, wenn wir uns nicht um die regelmäßige Wartung gekümmert haben.

Folgende Tipps können dir helfen, die Lebensspanne deines Schlägers drastisch zu verlängern:

  • Tischtennisschläger regelmäßig reinigen
  • Beläge periodisch wechseln
  • Schläger in einer Schlägerhülle aufbewahren

Tischtennisschläger reinigen

Tischtennisschläger sind echte Staubfänger. Vor jeder Einheit solltest du sie idealerweise kurz reinigen. 

Eine Anleitung mit unterschiedlichen Reinigungsmöglichkeiten findest du in diesem Artikel.

Beläge wechseln

Beläge werden mit einem Spezialkleber am Holz befestigt. In diesem Artikel findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du die Beläge wechselst.

Aufbewahrungstasche besorgen

Eine Schlägertasche ist eigentlich ein Muss, wenn du deinen nicht gerade günstigen Schläger möglichst lange verwenden willst. Passende Taschen und Hüllen kosten nicht viel, umfassen und schützen den Tischtennisschläger exakt und bieten oft Platz für ein paar Bälle.

In unserem Tischtennisschläger Test sammelte sich kein Staub mehr auf dem Schläger, wenn er in der Tasche aufbewahrt wurde.

Nur das Fett und der Schweiß der Finger rauben dem Schläger einen Teil seiner Griffigkeit - allerdings nur dann, wenn er tatsächlich eingesetzt wird.

Top
>