Töpfern lernen – 6 Tipps für Anfänger
Willst du töpfern lernen und weißt nicht genau, wo du anfangen solltest? Gerade am Anfang ist es sicherlich eine gute Idee einen Töpferkurs zu belegen oder dir gleich einen preiswerten Töpferton zu besorgen und gleich Hand anzulegen.
Hier sind 6 Tipps, mit denen du den Einstieg ins Töpfern lernen kannst und du Zeit und Geld sparen wirst.
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Wieso Ton?
Im Gegensatz zu vielen anderen Hobbys verliert das Töpfern niemals seinen Reiz. Die Verarbeitung des Tons ist eine zeitlose Handwerkskunst, die deinen Fortschritt und deine Ideen in den von dir gefertigten Objekten dokumentiert.
Der Ton gibt dir immer das zurück, was du in ihn reinsteckst. Das heißt auch, dass das Töpfern für unterschiedlichste Fähigkeitsstufen geeignet ist und so vielfältig ist, dass es niemals langweilig wird. In der Keramik gibt es so viele Massen, Glasuren, Formungs- und Brandtechniken, dass du auch nach Jahren der Übung neue Herausforderungen entdecken wirst.

Davon mal abgesehen kann das Töpfern auch sehr meditativ eingesetzt werden. Zu sehen, wie sich mit den verschiedenen Hilfsmitteln des Handwerks plastische Objekte aus dem Nichts formen lassen, hat etwas Schöpferisches an sich, das als guter Ausgleich zum Alltag dient.
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Welche Rohstoffe du benötigst
Die Vielfalt an keramischen Massen und Glasuren ist so umfangreich, dass man gerade am Anfang den Überblick verlieren kann. Viele verschiedene Faktoren beeinflussen das Aussehen und die Verarbeitung der Masse, daher hier ein paar Anhaltspunkte für den Einstieg:
Gerade am Anfang ist es sinnvoll, dich vor Ort bei einem Töpfer zu erkundigen, ob du deine Keramiken in seinem Brennofen (ggf. gegen eine Gebühr) brennen darfst. Hierbei spielt es eine Rolle, bei welchen Temperaturen der Ton und die Glasuren gebrannt werden und in welcher Atmosphäre der Prozess vonstattengeht. Wenn du deine Keramik in einem fremden Brennofen brennst, solltest du dich an den vor Ort verwendeten Massen und Techniken orientieren.
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Werkzeuge, um Töpfern zu lernen

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Töpfern zu Hause: Ist das möglich?
Wenn du zu Hause töpfern willst, solltest du einen ordentlich getrennten Bereich in deiner Wohnung besitzen, damit du den Ton nicht überall verteilst. Am besten ist ein eigener Raum, den du voll und ganz deinem Hobby widmen kannst. Wenn zufälligerweise kein Raum in deiner Wohnung leersteht, den du als Atelier nutzen kannst, solltest du auf folgende räumliche Eigenschaften achten:
Mit der richtigen Räumlichkeit ist der wichtigste Schritt gegangen, um auch zu Hause zu töpfern. Der Rest ist eine Frage der Anweisung und der Übung – die Anweisungen liefern wir, das Üben überlassen wir dir.
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Töpfern lernen mit einem Buch
Für einen Katapultstart in das Handwerk kannst du das Töpfern auch mithilfe eines Buches lernen. Zumindest theoretisch. Die Anwendung des Gelernten ist deine Aufgabe. Ein internationales Standard-Nachschlagewerk ist das Buch „250 Tipps, Tricks und Techniken – Töpfern“ von Jacqui Atkin, einer englischen Töpferin.
Falls dich die fernöstliche Keramikkunst wie die Raku-Brenntechnik interessiert, offenbart „A Potter's Book“ von Bernard Leach tiefgehendes Hintergrundwissen zu anspruchsvollen Techniken fernab des westlichen Mainstreams. Bernard Leach gilt als einer der beiden Erfinder des westlichen Rakus und einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der Keramik des 20. Jahrhunderts. Die einführenden Kapitel sind auch für Einsteiger bestens geeignet und skizzieren die Faszination Keramik in leidenschaftlicher Art und Weise.
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Anleitungs-Ideen für Anfänger
Wenn du ganz am Anfang stehst und noch keine Töpferscheibe besitzt, fängst du mit der Aufbautechnik an. Bei der Aufbautechnik baust du die Keramik in Teilen oder im Ganzen auf, indem du den Ton mit deinen Händen formst und mit Schabern und Kratzwerkzeugen ähnlich einer Modellierungsarbeit zurechtschneidest und verzierst.
Eine Anleitungs-Idee für Töpfer-Anfänger ist ein einfacher Becher mit kleinen Verzierungen. Geeignet dafür ist ein leicht zu gestaltender Soft-Ton mit geringem bis nicht vorhandenem Schamotte-Anteil, den du sehr leicht modellieren kannst.
Ein Streifen wird ausgerollt, die konvexe Grundform des Bechers auf ihn gelegt und ausgeschnitten und die aufeinandertreffenden Seiten in passenden Winkel abgeflacht, damit der Becher dicht verschließt, wenn die beiden Seiten mit nassem Ton befeuchtet und aneinandergeklebt werden.
Aus dem restlichen Ton wird der passende Becherboden mithilfe einer Schablone ausgeschnitten. Die Größe des Bodens richtet sich hierbei nach dem Durchmesser der Wände, sodass der Boden ohne über die Ränder zu stehen an die Becherwand geklebt werden kann.
Zuletzt werden 3 Punkte aus Ton nach Belieben verziert und auf die Naht der Wände gesetzt. Damit die Verzierung hält, benötigst du wiedermals angefeuchteten Ton, der als Kleber fungiert, sobald er getrocknet ist.