Tomaten züchten – 10 Tipps zur roten Köstlichkeit

Jeder Tomatenliebhaber, Urban Gardener und Hobbygärtner träumt von ihr: Die perfekte, reife, rote Tomate. Außen knackig, innen saftig. Voller Aromen, durch und durch. Dabei ist es gar nicht so einfach, leckere Tomaten züchten und ernten zu können. Die Tomate reagiert sehr empfindlich auf suboptimale Vorgehensweisen bei ihrer Aufzucht.

Daher hilft dir dieser Artikel mit hilfreichen und erprobten Tipps bei der Zucht deiner Tomaten: Vom Setzling bis zur reifen Frucht.

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Eine Frage des Platzes

Tomaten-Setzlinge benötigen viel Platz, um gedeihen zu können. Nachdem die Samen in der Aufzuchterde gekeimt haben und ihr erstes echtes Blattpaar entwickeln konnten, sollten sie in ihren eigenen Blumentopf umgepflanzt werden.

Quadratische Töpfe mit Maßen von rund 10x10x10 cm bieten der noch jungen Tomate ausreichend Nährboden, um groß und kräftig zu werden.

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Die passende Dosis an Licht

Nicht nur Platz ist gefragt, sondern auch Licht. Licht ist der primäre Wachstumsfaktor der Tomaten-Setzlinge. Um kräftige Pflanzen zu züchten, sollte der Tomate Licht in ausreichendem Maß zur Verfügung gestellt werden. Wenn du kannst, solltest du die Tomate mit einer Pflanzenlampe mindestens 14 Stunden pro Tag beleuchten.

Damit die Tomate einen stabilen Haupttrieb entwickelt, sollte das Licht möglichst nah an der Pflanze angeschaltet werden. Hierbei musst du darauf achten, dass der Pflanze genügend Abstand eingeräumt wird, falls die Pflanzenlampe heiß werden sollte. Mithilfe von höhenverstellbaren Seilen kann der Abstand der Lampe zur Tomate am einfachsten eingestellt und nachjustiert werden.

Sobald die Tomate auf den Balkon oder in den Garten ausgepflanzt wird, sollte sie dort den sonnigsten Platz einnehmen.

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Tomaten züchten mit einem Ventilator

Falls du deine Tomatensetzlinge im Hausinneren züchten willst, solltest du über die Anschaffung eines Ventilators nachdenken, der die Freiluftbedingungen imitiert. Im Freien ist die Tomate dem Wind konstant ausgesetzt und wird durch diese Belastung erst richtig kräftig.

Ein kleiner Ventilator, der die Tomaten mehrmals täglich für etwa 10 Minuten durchpustet,erzielt genau diesen gewünschten Effekt.

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Vorbereitung vor dem Auspflanzen

Der spannende Tag, an dem die Tomaten in die Gartenerde eingepflanzt werden, sollte gut vorbereitet sein. Dazu solltest du die Eisheiligen abwarten und erst anschließend damit beginnen, die Tomate einzupflanzen.

Da die Tomate sehr kälteempfindlich ist, solltest du unter Umständen den Boden über mehrere Tage hinweg vorheizen, indem du ein Unkrautvlies auf ihm befestigst. Ein solches Vlies heizt die Erde vor und sorgt später dafür, dass kein Unkraut mehr zwischen den Tomaten wächst. 

Durch die zusätzliche Wärme des Bodens wird die Tomate früher reifen.

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Tomaten in den Garten setzen

Foto: Flickr / Graibeard / CC by 2.0 - Bis zu den roten Strichen sollten die Tomaten in die Erde gesetzt werden

Anders als die meisten Pflanzen sollte die Tomate beim Auspflanzen in den Garten nicht auf derselben Höhe eingepflanzt werden wie zuvor. Die Tomatenpflanze ist in der Lage, entlang ihres gesamten Stamms Wurzeln zu bilden.

  • Je mehr Stamm der Pflanze eingepflanzt wird, desto stärker kann sie verwurzeln.

Und wie du sicherlich weißt, sorgt ein dichtes Wurzelgeflecht dafür, dass die Pflanze mehr Nährstoffe absorbieren kann und dadurch einen kräftigeren Wuchs entwickelt.

Am besten ist es, ein tiefes Loch zu graben und die Tomate so tief einzusetzen, dass nur die oberen Blätter des Haupttriebes herausschauen. Seitentriebe und Blätter werden eingegraben.

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Gedeihen lassen

Wenn du Tomaten züchten willst, brauchst du Geduld. Zwischen 65 und 90 Tagen muss die Pflanze reifen, bis du sie ernten kannst.

Sobald die Tomate ein nettes Plätzchen im Garten gefunden hat, solltest du erst einmal abwarten und die Pflanze wachsen lassen.

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Untere Blätter entfernen

Ab einer Größe von 70 bis 90 Zentimeter solltest du regelmäßig die unteren Blätter entfernen. Die ältesten Blätter der Pflanze sind schwach und bekommen nur wenig Sonne ab.

Für Mikroorganismen und Schädlinge, die sich im Nährboden entwickeln können, sind solch schwache Blätter ein gefundenes Einfallstor für Schadenerreger. Einmal in der Pflanze, können sich die Erreger auch auf die jüngeren, stärkeren Triebe ausbreiten und deine Ernte zerstören.

Eine ausführliche Erklärung zur Pflanzen-Pathogen-Interaktion und dessen Ablauf findest du hier.

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Ausgeizen der Triebe

Sobald sich einige kraftvolle Triebe herausgebildet haben, solltest du neue Triebe entfernen – Diesen Vorgang nennt man Ausgeizen. Wenn die Tomate ihre Nährstoffzufuhr auf zu viele schwache Triebe verteilen muss, wird die Ernte schwach ausfallen. Statt satter, reifer und großer Tomaten würdest du nur viele kleine Tomaten ohne Reihe ernten.

Übertreibe es jedoch nicht mit dem Ausgeizen. Alle Triebe betreiben aktiv Photosynthese, bei der Zucker gewonnen wird. Dieser Zucker ist es, der den Tomaten ihr Aroma verleiht. Zu wenige Triebe würden nicht genügend Süße für die Tomate produzieren.

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Bewässerung ist das A und O

Eine Tomate lässt sich nur unter regelmäßiger Zugabe von Wasser züchten. Vor allem in der Wachstumsphase der Pflanze ist es wichtig, dass sie genügend Wasser abbekommt. 20 ml Wasser pro Woche sollten es mindestens sein. Du solltest bei der Wasserzugabe auch auf dein Auge vertrauen. Falls die Pflanze welk ist, bedarf sie unbedingt einer erhöhten, regelmäßigen Menge an Wasser.

Wenn du Tomaten züchtest, solltest du die Wasserzufuhr erst dann ein wenig zurückfahren, wenn die Tomatenfrüchte reifen. Dadurch wird die von der Pflanze synthetisierte Menge an Zucker konzentriert und das Aroma der Tomate erhöht.

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Tomaten ausreifen lassen und ernten

Stabtomate

Unterschiedliche Tomatensorten reifen unterschiedlich. Determinant wachsende Tomaten stellen ihr Wachstum von sich aus ein und reifen von selbst aus. Die Tomaten reifen dabei alle beinahe gleichzeitig in mehreren Fruchtständen aus.

Indeterminant wachsende Tomaten hingegen treiben unbeschränkt aus. Ihre Tomaten reifen nach und nach, allerdings meist erst nach zwei Monaten. Falls du den Prozess beschleunigen und genauer bestimmen willst, kannst du die Haupttriebe abschneiden. Das signalisiert der Pflanze ein Ende ihrer natürlichen Wachstumsperiode, weshalb sie anfängt, die Tomatenfrüchte zur Reife zu bringen.

Wenn es im Spätsommer langsam dem Ende der warmen Tage entgegengeht und der Herbst bereits vor der Tür steht, kannst du durch Kappen der Triebe die letzten Tomaten noch rechtzeitig ernten, bevor es zu kalt wird.

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