Alle Infos zu Tonschlicker

Schlicker ist im Grund genommen nichts anderes als Ton, der mit Wasser vermischt wird. Die Konsistenz des Gemisches hängt davon ab, wofür du den Schlicker benötigst.

Schlicker wird vor allem zu diesen drei Zwecken benötigt:

In diesem Artikel lernst du, wie du Schlicker ganz einfach selbst herstellen kannst und welches Verhältnis aus Ton und Wasser zu deinem Einsatzzweck passt.

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Schlicker selbst herstellen

Um den Ton in Schlicker zu verwandeln, solltest du zunächst deinen Ton im gewünschten Verhältnis in Wasser legen. Für die meisten Einsätze ist ein Verhältnis von 75 % Ton zu 25 % als Orientierung ideal. In einem großen Eimer werden die beiden Bestandteile mindestens 24 Stunden ruhen gelassen, sodass sich der Ton ausreichend verflüssigen kann.

Achte bei der Herstellung deines Schlickers darauf, dass unterschiedliche Tonsorten unterschiedlich lange benötigen, um sich aus dem harten Zustand zu verflüssigen. Aus diesem Grund ist es auch ratsam, die gleiche Sorte Ton zu verwenden, um gleichmäßig und zügig Schlicker anmischen zu können.

Selbstverständlich kannst du auch deinen Ausschuss vergangener Objekte verwenden, um Schlicker herzustellen.

Nach einem Tag wird das Gemisch gründlich verrührt, damit auch kleinere Tonstücke gelöst werden. Wenn du viel Schlicker benötigst, empfiehlt sich das Verrühren mit einem entsprechendem Rührwerk oder einem Rührquirl-Aufsatz für die Bohrmaschine. Willst du erst einmal im kleineren Rahmen experimentieren oder nutzt Schlicker hauptsächlich zur Verzierung der Keramik, eignet sich auch ein Handrührgerät mit entsprechendem Aufsatz oder das manuelle Verrühren.

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Schlicker für unterschiedliche Zwecke

Wie eingangs erwähnt kann Schlicker verschiedenen Zwecken dienen. Am häufigsten ist der Einsatz als Verzierungselement auf Tonuntergründen und als "Kleber" mehrerer Einzelteile einer Keramik, die  miteinander verbunden werden müssen.

Schlicker Dekor

Aufwändige Verzierungen aus Schlicker, anschließend glasiert - Quelle: Flickr / Kristen Kieffer / CC by 2.0

Für diese Einsätze ist der Schlicker im Mischverhältnis 75/25 Ton zu Wasser ohne besondere Zusätze meist ausreichend, da er nur in kleinen Mengen benötigt wird und die perfekte Konsistenz nicht unbedingt notwendig ist.

Für den Einsatz als Gussmittel im Schlickerguss ist es jedoch wichtig, dass die Viskosität mithilfe von Entflockungsmitteln verdünnt wird, um den Schlicker gieß- und fließfähig zu machen. Eine detaillierte Anleitung dazu findest du hier.

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Aufbewahrung des fertigen Gemischs

Wenn du eine größere Charge auf einmal zubereitest, kannst du den Schlicker, den du nicht mehr benötigst, in großen Plastikdosen oder verschließbaren Plastikeimern aufbewahren, sodass das Wasser nicht verdunstet. So kannst du auch nach mehreren Monaten dein Gemisch nutzen.

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Den Schlicker auftragen

Wenn du den Schlicker nutzt, um Verzierungen aufzutragen, musst du auf die Genauigkeit achten. Mit sehr feinen Pinseln kannst du den Schlicker ähnlich dickflüssiger Ölfarbe auf den Untergrund bringen. Wenn du eher gepunktete Muster auftragen möchtest, ist eine Spritz- bzw. Squeeze-Flasche die bessere Wahl.

Als Binde- und Klebemittel zwischen mehreren Elementen der Keramik wird Schlicker meist mit einer Art Holzspatel wesentlich großflächiger aufgetragen. Hier spielt die Präzision des Werkzeugs keine übergeordnete Rolle.

Im Schlickerguss benötigst du keine Hilfsmittel, um den Schlicker aufzutragen. Erst wenn du mehrere Einzelteile gießt, die danach zusammengesetzt werden, benötigst du ein Stäbchen zum Auftragen des Gemischs.

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