Welcher Bogen? Lang-, Recurve- oder Compoundbogen

In der Menschheitsgeschichte wurden Bögen in ganz vielen Arten und Formen eingesetzt. Heutzutage lassen sich 4 übergeordnete Kategorien voneinander unterscheiden, die allesamt unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Die wichtigsten Kategorien sind: Langbögen, Recurvebögen, Compoundbögen und im weiteren Sinne auch Armbrüste.

In diesem Artikel finden wir heraus, welcher Bogen der richtige für dich ist. Dazu sehen wir uns die einzelnen Möglichkeiten an und klären, worauf es bei der Wahl des Bogens ankommt.

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Langbögen

Der Langbogen war lange Zeit eine beliebte Waffe in mittelalterlichen Kriegen. Bis ins 16. Jahrhundert wurde der einfache aber dennoch effektive Bogen eingesetzt, um Feinde aus der Distanz zu attackieren.

Über die Jahrhunderte hat sich zwar das Einsatzgebiet des Bogens gravierend verändert, sein Aufbau sich aber kaum. Er besteht aus einem langen gebogenen und geschliffenen Holzstück und einer Bogensehne, die die Spannungsenergie des Bogens auf den Pfeil überträgt.

Hört sich recht simpel an, erfordert in der Herstellung jedoch viel handwerklichem Geschick.

Hier ist ein Video, das den Entstehungsprozess eines Langbogens dokumentiert:

Größter Unterschied zu anderen Bögen ist der Verzicht auf Hilfsmittel wie eine Pfeilablage oder ein Visier, weshalb ein konstantes Trefferbild viel Übung bedarf. Obwohl der zielsichere Umgang mit dem Langbogen viel Geduld bedarf, hat sein einfacher Aufbau und das traditionelle Aussehen durchaus seine Reize.

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Recurvebögen

Auch der Recurvebogen hat schon einige Jahre hinter sich. Er wurde bereits von reitenden Bogenschützen eingesetzt, um in kriegerischen Auseinandersetzungen aus mittlerer und kurzer Distanz präzise Schüsse abzufeuern.

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Der Name leitet sich aus seinem unverkennbaren Aussehen ab: Die Wurfarme sind an ihren abgerundet bzw. „gecurved“. Dadurch lässt sich die Sehne leichter ausziehen als bei einem Langbogen und die Position kann leichter gehalten werden. Wegen der stabileren Ankerposition kannst du einfacher mit dem Bogen zielen.

Aus diesem Grund ist der Recurvebogen bestens als Einsteigerbogen geeignet. Mit einem sogenannten Blankbogen ohne Visier und Stabilisatoren wird dich der Einstieg ins Bogenschießen im richtigen Maße herausfordern und dein Können fördern. Die Pfeilauflage, die bei einem Langbogen nicht eingesetzt wird, nimmt dir die Schwierigkeit, den Pfeil gleichzeitig zu stabilisieren und zu zielen.

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Compoundbogen

Der Compoundbogen sieht für das ungeübte Auge sehr kompliziert aus. Wenn du dich erst einmal mit seinen Bestandteilen vertraut gemacht hast, hat der Compoundbogen aber einige Reize zu bieten. Durch seine rotierenden Räder an den Enden der Wurfarme wird dir ein großer Teil des Zuggewichts abgenommen. Obwohl der Compoundbogen so viel Power hat, benötigst du keine Unmengen von Kraft, um ihn zu spannen.

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Generell ist dieser Bogen gut gewappnet gegen Umwelteinflüsse wie Hitze und Luftfeuchtigkeit: Er besteht nicht aus organischem Materialien, sondern meist aus Aluminium, Karbonfaser oder einer Magnesiumlegierung. Abgesehen davon, dass sie wohl die robustesten Bögen sind, erhöht sich durch die Materialwahl die Pfeilgeschwindigkeit, die Genauigkeit und die schießbare Distanz.

Trotzdem ist der Compoundbogen nur bedingt für Einsteiger ins Bogenschießen geeignet. Seine einzelnen Komponenten müssen fein aufeinander abgestimmt sein, um miteinander harmonieren zu können. Wenn du keinen versierten Ansprechpartner in einem Verein oder in einem Fachgeschäft findest, kann der Einstieg ein wenig holprig verlaufen.

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Fazit: Welcher Bogen ist der richtige?

Die Frage danach, welcher Bogen der richtige für dich ist, ist letztlich eine individuelle Entscheidung. Sie richtet sich danach, wie viel Erfahrung du besitzt und wie viel Zeit und Geld du bereit bist in dein neues Hobby zu stecken.

Für den Einstieg ist sicherlich ein Recurvebogen ratsam. Er ist recht wartungsarm, bietet hohe Präzision und kann auf allen Leistungsniveaus geschossen werden.

Eine Alternative fehlt allerdings noch.

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Armbrust

Natürlich ist eine Armbrust kein Bogen, sodass sie gesondert betrachtet werden soll. Trotzdem handelt es sich bei ihr um eine Schusswaffe, mit der du Pfeile oder pfeil-ähnliche Armbrustbolzen schießen kannst.

Armbrustpistole

Ihre Handhabung erfordert eine geringere Koordinationsfähigkeit als bei einem Bogen, da sie zunächst gespannt und erst danach mit ihr gezielt wird. Dadurch kannst du dich komplett auf das Anvisieren konzentrieren und sie mit beiden Händen ähnlich eines Gewehres halten.

Sie besitzt eine hohe Pfeilgeschwindigkeit, extrem hohe Zuggewichte und der Umgang mit ihr ist recht leicht zu erlernen.

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