Wolken malen mit unterschiedlichen Farben

Wie malt man etwas, das sich in einem gasförmigen Zustand am Himmel bewegt? Wolken zu malen ist alles andere als einfach, dennoch sind sie ein beliebtes Motiv der Landschaftsmalerei.

Unter das Wolkenmotiv fallen eine ganze Reihe unterschiedlicher Wolkenarten: Von der sanften Schleierwolke bis hin zur dunkelgrauen Gewitterwolke ist alles möglich. 

Drum solltest du dir zunächst ein Verständnis darüber verschaffen, wie Wolken klassifiziert werden, bevor du anfängst, wild draufloszumalen. Anschließend sehen wir uns an, wie du bestimmte Wolkenarten am besten mit Acrylfarben, Ölfarben oder Aquarellfarben malst.

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Wie werden Wolken klassifiziert

Wolken werden danach unterschieden, wie hoch sie in die Atmosphäre aufsteigen.

  • Stratus-Wolken bezeichnen die durchgehend grauen Wolkenschichten, die auch als Hochnebel bekannt sind. 
  • Cirrus-Wolken sind eindeutig an ihrer faden- bzw. bänderartigen Struktur zu erkennen. Solche Wolken lassen die bläuliche Atmosphäre durchscheinen. 
  • Cumulus-Wolken sind stark verdichtete Wolken mit scharf abgegrenzten Konturen. Hier sind viele Schattierungen zu beachten und der Sonneneinfall spielt eine besonders wichtige Rolle.
  • Cumulonimbus-Wolken sind sehr hohe Wolken, deren Form einem Anker ähnelt. Die dichten Wolken sehen von der Erde aus oft dunkelgrau aus und gelten als Schlechtwetter- und Gewitterwolken.

Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Wolkenarten und Unterarten. Bei allen Wolken musst du besonderen Wert auf die Schattierung und die Kontrastierung der einzelnen Ausläufer achten. Es hilft, regelmäßig Wolken zu beobachten und ein Auge für die Darstellung zu entwickeln.

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Maltipps zu einzelnen Wolken-Arten

Cumulus-Wolken malen

Die aufsehenerregenden Cumulus-Wolken sind voller Energie, die sich in deinem Bild widerspiegeln sollte. Zunächst solltest du jedoch den Hintergrund grundieren. Falls du nur die Atmosphäre inklusive Wolken malen möchtest, solltest du den Hintergrund in unterschiedlichen Blautönen halten. Planst du beispielsweise eine Naturlandschaft mit Wolken, werden die unterschiedlichen Bereiche deines Bildes in unterschiedlichen Farbfamilien grundiert.

Lege dich jetzt fest, ob Sonneneinfall dargestellt werden soll und aus welcher Richtung sie auf die Wolken treffen soll. Dieser Schritt ist essenziell, um ein einheitliches, logisches Bild entstehen zu lassen. Die hellen Felder, die von der Sonne angestrahlt werden, werden zum Schluss gemalt. Du beginnst die Wolke erst mit dunkleren Grautönen, die nach und nach mit helleren Lagen ausgearbeitet werden.

Ein reines Weiß ist in der Natur eher unüblich, sodass du selbst die finalen Akzente noch etwas angrauen solltest, um die Kontraste nicht unnatürlich erscheinen zu lassen. Die hellen Farbakzente werden auf die Teile der Wolke aufgetragen, die der Sonne zugewandt sind.

Cirrus-Wolken malen

Eine solche Wolke zu malen ist kein Kinderspiel, da sie sich nur ganz leicht vom Hintergrund abhebt und keine starken Kontraste zulässt. Man bekommt den Eindruck, dass die dünnen Wolkenstreifen nur angedeutet werden sollen, um ihnen ein reales Aussehen zu verleihen.

Es empfiehlt sich, unterschiedliche Grautöne auf den Untergrund zu bringen und die Farbe nach jedem Auftrag zu verwischen, um die Kanten und Kontraste zwischen Wolken und Atmosphäre zu verblenden.

Einzelne Cirrus-Wolken werden in dünnen Fetzen dargestellt. Du kannst sie ziemlich gut mit wenig Farbe und einem feinen Pinsel auftragen, wenn du dir wenige Gedanken über die exakte Ausgestaltung der Fetzen machst. Die Fetzen werden wieder mit dem Hintergrund verblendet, um die kleinen Wolken beinahe mit dem Himmelblau verschmelzen zu lassen.

Stratus-Wolken

Horizontale, lange graue Wolkenbänder sind das Markenzeichen der Stratus-Wolken. Und genau lässt sich das Aussehen einer solchen Wolke vom Aussehen grauen Nebels auch nicht trennen. Daher spielt bei der malerischen Ausgestaltung einer solchen Wolke die Schattierung einer komplett grauen Fläche ohne viel Himmelblau die wichtigste Rolle.

Auch hier empfiehlt sich, vom Dunkeln ins Helle vorzuarbeiten und die Tiefenwirkung mithilfe mehrere Lagen zu erreichen.

Da du zu großen Teilen auf einen blauen Hintergrund verzichten kannst, kannst du mit mehreren Farbfamilien an der Wolke arbeiten, um spannende Kontraste zu erreichen. Neben unterschiedlichen Grautönen sind vor allem Ocker, Braun und Gelb relevant.

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Der Einfluss der Farbe

Die Wahl der Farbe beeinflusst dein Endergebnis enorm. Mit Öl- und Acrylfarben wird die Farbe traditionell pastos aufgetragen mit deutlichen Pinselspuren und deutlichen Farbkanten. Daher eignen sie sich beispielsweise gut, um eine Cumulus-Wolke aufzumalen, die mit kräftigen Farben dargestellt wird und starke Kontraste besitzt.

Aquarell Wolkenmalerei

Foto: Zatelepina Aleksandra / Shutterstock.com

Eine Naturlandschaft mit Wolken in Aquarell gemalt

Aquarellfarbe eignen sich dagegen besser, um fließende Verläufe mit einem lasierenden Farbauftrag zu malen. Cirrus-Wolken, die beinahe in den Hintergrund übergehen, sind daher ideal für die Aquarellmalerei.

Trotz der unterschiedlichen Farbeigenschaften ist es möglich, mit jeder Farbe jede Wolke zu malen, wenn du weißt, worauf du dich einlässt. Letztlich sollte dein eigener Geschmack dir zeigen, welchen Stil du bevorzugst.

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