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Zeichnen lernen für Anfänger – Schritt-für-Schritt Anleitung

Zeichnen ist gar nicht so schwer, wie es anfangs erscheinen mag. Mit dem richtigen Basiswissen und einigen Anfängerübungen wirst du schnell sehen, wie viel Spaß Zeichnen lernen macht. Alles was du benötigst ist deine eigene Phantasie, Geduld und viel Übung.

In dieser Anleitung gehen wir vor allem auf Einiges an Basiswissen ein, erklären das nötige Material und einige Zeichenübungen für den Einstieg.

Anschließend kommen wir auf fortgeschrittenere Konzepte wie die räumliche und perspektivische Gestaltung zu sprechen und zeigen dir, wie du mit der Rastertmethode dein erstes Bild zeichnest.

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Grundlagen des Zeichnens

Zeichnen Ausrüstung

Foto: Piyapong89 / shutterstock.com

Alle Wege führen nach Rom aber manche sind eben schneller als andere. Wenn du besser im Zeichnen werden willst, solltest du einen Plan haben, womit du anfängst und wie du schnell Fortschritte erzielst.

Welche Art der Zeichnung für den Anfang?

Die Bleistiftzeichnung eignet sich zum Zeichnen lernen am besten, sie ist einfach und besonders effektiv. Mit dem Bleistift kannst du alle wichtigen Zeichentechniken einüben, wie z.B. das Schraffieren, um ein Motiv dreidimensional wirken zu lassen. Später kannst du dich auch an weiteren Materialien wie Kohle oder Buntstiften versuchen. 

Es macht unglaublich viel Freude und jeder Fehler, den du am Anfang machst, wird dich einen Schritt weiterbringen. Du lernst besser zu beobachten, Objekte auf ihre Grundformen zu reduzieren und wirst den Einfluss von Licht und Schatten auf das Gesehene kennen lernen. Generell werden sich deine Auffassungsgabe und deine visuellen Fertigkeiten verbessern, die in einer ausgefalleneren Zeichenwirkung zum Ausdruck kommen werden.

Dieser Artikel verrät dir die wichtigsten Techniken, die du zum Zeichnen lernen brauchst und hilft dir deine ersten Zeichenübungen zu meistern.

Unterschiede zur Malerei

Jede Malerei beginnt in der Regel mit einer Vorzeichnung. Doch während es beim Malen hauptsächlich um Farbe und ihre Intensität geht, beruht die Zeichnung auf Linien und deren Zusammenspiel durch verschiedene Zeichentechniken. 

Grauabstufungen und Hell-Dunkelkontraste sorgen für die Kontur deiner Zeichnung. Mit gezielten Akzenten und der richtigen Schattierung kann es dir gelingen, deine Zeichnung aus der Fläche zu heben: Perspektive zu erzeugen und sie real wirken zu lassen.


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Checkliste zur Grundausstattung

Alles was du zum Zeichnen lernen brauchst sind gute Bleistifte, Zeichenpapier und Motivation. In der Anschaffung ist das Zeichnen lernen relativ kostengünstig, bei der Wahl deiner Zeichenwerkzeuge solltest du aber jedoch auf einige Dinge achten: 

Bleistifte

Bleistift zum Zeichnen

Foto: saichol chandee / Shutterstock.com

Für den Anfang brauchst du gute Bleistifte mit unterschiedlichen Härtegraden:

  • H2: Spitzer Bleistift mit harter, silbrig-grauer Mine. Er lässt sich leicht in das Papier drücken und ist ideal für harte, farbintensive Linien und Konturen.
  • HB: Mittel harter, dunkel-grauer Bleistift, der helle und dunkle Linien zeichnen kann und gut zum Schreiben ist.
  • B2: Weicher Bleistift mit schwarzer Mine für feinere Farbabstufungen.

Zeichenpapier

Verwende zum Üben einfache Din-A4-Blätter. Besser ist allerdings ein Din-A3-Zeichenblock, um von Beginn deinen ganzen Arm zum Zeichnen lernen benutzen zu können. 

Die Papierstärke sollte mind. 120-190 Gramm betragen, damit dein Papier beim Radieren nicht einreißt.

Du kannst auch ein Skizzenbuch verwenden, um deine Fehler und Fortschritte zu dokumentieren. Es sollte glattes Papier haben und einen festen Einband besitzen, um es mitnehmen zu können. Du kannst auch an einem leeren Tisch zeichnen, das schont den Rücken. Achte aber auf eine gute Beleuchtung.

Anspitzer

Spitze deine Bleistifte an, um präzise zu arbeiten. Für unterwegs sind Kanister-Anspitzer super. Alternativ kannst du ein Cuttermesser verwenden, um den Bruch von Minen zu vermeiden. Auch Sandpapier ist hilfreich, um die Bleistiftspitze anzurauen und weicher zu machen.

Radiergummi

Um Hilfslinien und Zeichenfehler zu beseitigen ist es gut, wenn du zwei verschiedene Radiergummis besitzt. Einen weichen, den du beliebig falten kannst und einen weißen, härteren Radierer. Schneide mit einem Messer saubere Kanten, um präziser radieren, Akzente setzen und scharfe Linien ziehen zu können.

Lineal

Am Anfang reicht ein Standartlineal. Für feine weiße Linien kannst du auch eine Stopfnadel auf einen Bleistift setzen und als Linienwerkzeug benutzen. Sobald du über die Einkerbung schraffierst wird sie dann sichtbar.


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Zeichenübungen, um Zeichnen zu lernen

Gesicht malen Bleistift

Foto: mrkornflakes / shutterstock.com

Zeichnen lernen bedeutet zunächst, das Material kennen zu lernen und zu beobachten. Erst im zweiten Schritt wird es darum gehen, das Wahrgenommene auf deinen Maluntergrund zu übertragen und mit unterschiedlichen Techniken dafür zu sorgen, dass aus Konturen und diversen Strichen und Formen eine realistische Zeichnung entsteht.

Lerne dein Material kennen

Nimm Papier und Bleistifte zur Hand. Fange an lockere Linien, Kreise und Schnörkel zu ziehen. Dieses „Krickelkrakel“ (scribbling) ist wichtig, um deine Zeichenbewegungen zu trainieren. Teste deine Bleistifte aus, drücke mal mehr, mal weniger fest zu und lerne die Unterschiede der einzelnen Bleistifttypen kennen. Diese Übung soll dir bewusst machen, dass du dabei bist „Zeichnen zu lernen“. Dazu gehört es auch Fehler zu machen.

Wenn du dich schon an den Ernstfall gewöhnen willst, verwende schon gleich ein „Unterleg-Blatt“, um das gezeichnete nicht mit dem Handrücken zu verschmieren.

Schule deine Augen- Handbeziehung

Um zu lernen nach der Natur zu zeichnen, musst du dir Zeit zum Beobachten nehmen.

Versuche deinen Blick auf die Umgebung zu schärfen. Je mehr Eindrücke du mit deinem Auge entdeckst und im Kopf speicherst, desto besser wirst du das Gesehene mit der Hand wiedergeben können.

Zeichne frei aus der Hand

Einen Kreis zu zeichnen ist eine der schwierigsten Zeichenaufgaben überhaupt. Versuche verschieden große Kreise zu machen. Aus dem Handgelenk heraus, klein wie ein Geldstück. Oder tellergroß mit Hilfe des ganzen Arms. Je freier du an die Zeichenübungen heran gehst, desto einfacher wird dir das Zeichen später fallen. Nimm dir ein großes Zeichenblatt und wiederhole diese Übung mit weiteren Formen: Quadrat, Dreieck, Oval, usw. Ob sie auf Anhieb gelingen ist unwichtig, niemand beurteilt dich. Lasse dir Freiraum zum Experimentieren.

Lerne Linien zu ziehen

Zeichnen Linie

Foto: Kucher Serhii / Shutterstoc​​​​​k.com

Die Linie ist die wichtigste Zeichentechnik. Beobachte sie daher genau: Wo beginnt und endet sie? Wie verläuft sie, wo macht sie Wölbungen? Diese Informationen sind wichtig, damit du einschätzen kannst, wann du mit deinem Stift stärker auf das Papier drücken musst. Die Linie erscheint simpel, kann in ihrer Ausführung aber sehr vielfältig sein. Mit den nachfolgenden Übungen lernst du, wie du Linien besser beobachten und wiedergeben kannst:

Runde Linien und Kurven

Übe deine Hand-Augen-Koordination, indem du einen Draht mit einer Zange in eine beliebige Form biegst, z.B. eine Spirale. Beobachte sie und versuche diese Linie abzuzeichnen. Sie kann ruhig flach wirken und muss nicht perfekt sein. Versuche deine Linie kontinuierlich durchzuziehen, ohne den Stift abzusetzen. Drücke deinen Stift an den Stellen, wo die Linie auf dich zukommt, stärker ins Papier. Indem du sie dunkler machst erscheinen sie weiter vorne, die sanfteren Linien treten in den Hintergrund.

Gerade Linien

Gebogene Linien entstehen aus der Bewegung deines Handgelenkes heraus, das Ziehen einer geraden Linie ist schwieriger. Du musst deine Bewegung kontrollieren. Halte deinen Stift, anders als beim Schreiben, weiter oben.

Setz die Stiftspitze an eine Stelle deines Blattes und ziehe deine gesamte Hand mit dem Stift darüber. Je ruhiger deine Hand, desto besser. Wenn du aufstehst, kannst du viel freier, aus dem Arm heraus zeichnen. Wiederhole diese Übung mehrfach.


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Highlights und Schatten setzen

Highlights setzen

Foto: dreadek / Shutterstock.com

Konturen zeichnen und Highlights einarbeiten bedarf einerseits einer hohen Beobachtungs- und Auffassungsgabe, andererseits auch der technischen Umsetzung mithilfe der Schraffur.

Umrisse und Konturen

Wähle ein Motiv, z.B. eine Frucht und platziere sie vor dir auf einem Tisch. Dein Licht sollte von links kommen, wenn du mit der rechten Hand zeichnest.

Zeichne nun die Umrisse, indem du die Konturen der Frucht auf deinem Zeichenblock nachziehst. Versuche locker aus dem Handgelenk, zarte Linien zu machen. Beginne mit dem Stängel und leite deinen Blick über die runden Formen der Frucht. Versuche mit deiner Hand das Gesehene auf deinen Block zu zeichnen, ohne die Frucht erneut zu betrachten. Das Resultat muss nicht eins zu eins mit dem Original übereinstimmen.

Auf diese Weise übst du das Zeichnen aus dem Kopf und schulst deinen Beobachtungssinn.

TIPP: Konturen sorgen für Plastizität: Durch die Umrisse markierst du, wo sich die Frucht vom Hintergrund abhebt. Die Vertiefungen in der Oberfläche sind kontrastreiche Schatten, sie werden als Konturen wiedergegeben und deuten Plastizität an.

Highlights festlegen

Beobachte dein Motiv und lege fest, wo das Licht auf die Oberfläche trifft. Umrande diese hellen Stellen zart und lasse sie anschließend frei. Alternativ kannst du diese weißen „Highlights“ auch am Ende durch Wegradieren freimachen.

Methoden des Schattierens

Im Weiteren geht es darum, die dunklen Stellen auf deiner Frucht als Schatten auf deiner Zeichnung wiederzugeben. Wähle einen weichen Bleistift und probiere die verschiedenen Methoden des Schattierens aus, bis dir eine besonders zusagt. Diese kannst du dann auf deine Frucht-Zeichnung anwenden.

Flächendeckende Schattierung

Das Verwischen der Linien ist eine Technik aus der Malerei, wird aber auch gern bei der Zeichnung angewendet.

Nimm einen weichen Bleistift und halte ihn leicht schräg. Fülle nun die Flächen durch Hin- und Herziehen oder kontinuierliche Kreisbewegungen deines Stiftes, ohne ihn abzusetzen. Du erhältst ein schönes, glattes Ergebnis ohne Konturen. Beginne mit hellen Tönen und übe zunehmend mehr Druck auf die Bleistiftmiene aus, um dunklere Schatten zu erzeugen.

Für schnelle Skizzen kannst du die Linien deiner Zeichnung auch manuell verwischen. Aber nimm statt der Finger einen faserigen Papierwischer (Tortillon), damit verhinderst du, dass Haut-Öle und Fingerabdrücke deine Zeichnung zerstören.

Schraffieren 

Die Schraffur bietet dir noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten beim Schattieren von Formen. Sie besteht aus einzelnen, nebeneinanderstehenden Linien, die gekrümmt, gerade oder gar überkreuzt sein können. Sie dienen dazu den Grauwert von Flächen zu betonen.

Der eigentliche Effekt der Schraffur entsteht erst im Auge des Betrachters. Sobald du deine Zeichnung aus einer gewissen Entfernung (3-4m) betrachtest, verschwimmen die einzelnen Striche zu einer einheitlichen Fläche. Daher eignet sich das Schraffieren gut zur Darstellung von Perspektive.

Einfache Schraffur

Ziehe schräg zur Umrisslinie zahlreiche parallele Striche. Zeichne stets in eine Richtung und setze den Stift immer wieder ab. Drehe dein Blatt ruhig, um die Striche leichter von links unten nach rechts oben zu ziehen (Rechtshänder). Versuche den Linienabstand gleich zu halten. Je weiter sie auseinanderliegen, desto heller wird deine Fläche. Je dichter sie liegen, desto dunkler erscheint sie.

TIPP: Geschwungene Linien modellieren: Zeichne geschwungene Linien beim Schattieren deines Bildes. Dadurch wirkt die Form deiner Frucht dreidimensional.

Kreuzschraffur

Mit der Kreuzschraffur lässt sich die Schattenwirkung weiter verstärken. Setze erneut Linien dicht nebeneinander und lege eine weitere Schraffur, leicht versetzt darüber, so dass die ersten Linien gekreuzt werden. Du kannst auch mehrere gerade oder kurvige Kreuzschraffuren übereinandersetzen und somit Oberflächenstrukturen, Wölbungen und Vertiefungen suggerieren.


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Perspektivisch zeichnen lernen

Perspektisch Zeichnen

Foto: Kuco / shutterstock.com

Mithilfe der Perspektive kannst du dreidimensionale Objekte auf einem flachen Papier wiedergeben. Sie ermöglicht dir die Illusion von Raum und Tiefe. 

Um perspektivisch zu zeichnen, musst du die Umwelt in ihre Grundbausteine zerlegen: Würfel, Zylinder, Kegel und Kugel. Genauer gesagt handelt sich um die dreidimensionalen Varianten der Formen: Quadrat, Rechteck, Dreieck und Kreis.

Und deren Ursprung ist vereinfacht gesagt: Die Linie.

Ein Mensch besteht in dieser Schlussfolgerung aus einer Kugel (Kopf) auf einem Würfel (Oberkörper) mit zylinderförmigen Gliedmaßen (Arme, Beine). Wenn dir dieser Fakt klar wird, kannst du die Regeln der Perspektive auf jedes Objekt übertragen und bekommst auch ein besseres Verständnis von Proportionen.

Funktion von Fluchtpunkt und Fluchtlinien

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    Lege eine waagerechte Horizontlinie fest und bestimme darauf einen festen Punkt, auf den sich dein Blick richtet: eine Fensterkante oder ein Baum im Hintergrund. Markiere dir am Bildrand kleine Striche in gleichmäßigem Abstand.
  • 2
    Nun ziehst du von diesen Strichen Hilfslinien zu deinem festgelegten Punkt (Abb.1). Diese „Fluchtlinien“ dienen dir als geistige Stütze und werden später wegradiert. Alle Linien laufen auf diesen besagten Fluchtpunkt zu, dies hängt mit der optischen Wahrnehmung in deinem Auge zusammen. Deshalb ist es auch möglich, dass es entlang der Horizontlinie auch zwei Fluchtpunkt zu, dies hängt mit der optischen Wahrnehmung in deinem Auge zusammen. Deshalb ist es auch möglich, dass es entlang der Horizontlinie auch zwei Fluchtpunkte gibt (Abb.2)
  • 3
    Orientiere dich nun an diesen Fluchtlinien, um die Steigung eines Hausdaches oder den Winkel von Fenstern perspektivisch richtig zu zeichnen.

Die verschiedenen Arten von Perspektive

Die Horizontlinie bildet den Boden auf deinem Bild. Abhängig davon, wie du sie setzt, kannst du deinen Blickwinkel und somit die Perspektive deiner Zeichnung beeinflussen:

  • Vogelperspektive (mit Blick von Oben- hohe Horizontlinie, Abb.3) 
  • Froschperspektive (mit Blick von unten- niedrige Horizontline, Abb.5)
  • Zentralperspektive (entlang einer waagerechten Horizontlinie in der Bildmitte, Abb.4)

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Die Rasthermethode zum Lernen

Wo fängt man an, wenn man sich noch nie ernsthaft mit Stift und Papier hingesetzt hat, um zu zeichnen? Das leere, weiße Blatt kann ganz schön angsteinflösend sein. Machs dir einfach - mit der Rastermethode!

Abzeichnen mit Hilfe eines Rasters

Eine gute Zeichenübung, um deine Fähigkeiten zu schulen ist das Abzeichnen von Abbildungen. Mit Hilfe eines Rasters ist es, viel leichter, als nach der Natur, weil du die Schwierigkeiten auf kleine Einzelteile zerlegst.

Wähle ein einfaches Motiv, wie einen Obstkorb. Wenn du mehr Erfahrung hast, kannst du dich auch an Hausfassaden oder Porträts versuchen.

Die Rastermethode ist ein gängiges Mittel sowohl in der Malerei als auch in der Zeichnung. Gewöhnlicherweise wird sie verwendet, um kleine Vorlagen auf wesentlich größere Mal- oder Zeichengründe zu skalieren. Daher ist sie fester Bestandteil des Fotorealismus aber auch für den Einstieg eignet sie sich bestens zum Zeichnen lernen auf gleichgroßen Motiven und Zeichenpapieren.

  • Bestimme die Rastergröße: Wähle eine Vorlage, z.B. ein 15x10 cm großes Foto. Teile die Länge der Seiten durch 6. Das Ergebnis bestimmt die Größe der einzelnen Rasterquadrate. Runde den Wert ggf. auf.
  • Zeichne ein Raster auf das Motiv: Teile deine Vorlage in gleichmäßig viele quadratische Flächen ein. Zeichne dazu an den Seitenrändern der längeren Seite alle 2,5cm Hilfspunkte und verbinde sie. An der kürzeren Seite werden alle 1,66 cm Hilfspunkte eingezeichnet, um das Raster zu vervollständigen. Nimm statt eines Bleistiftes eine Nadel zum Ziehen der Linien und arbeite lieber auf einer Kopie, damit das Original dir weiterhin erhalten bleibt.
  • Übertrage das Raster auf dein Zeichenblatt: Nimm ein Zeichenblockblatt und zeichne auch hier alle 2,5cm bzw. alle 1,66 cm Hilfspunkte zum Verbinden. Lasse einen weißen Rand um das Raster frei, dadurch wirkt dein Bild am Ende freigestellter.
  • Fertige ein Abdeck- Fenster an: Nimm ein weiteres Papierblatt, doppelt so groß, wie deine Vorlage und schneide in der Mitte ein 2,5x1,66 cm großes Quadrat aus- dein Abdeck-Fenster.
  • Zeichne die Quadrate einzeln ab: Lege das Abdeck-Fenster auf deine Vorlage, so dass immer nur ein Raster nach dem anderen vor dir liegt und zeichne alle Quadrate nacheinander ab. Du musst dich nur auf den aktuellen Bildausschnitt konzentrieren. Zeichne die markanten Linien des Motivs als erstes ab.
  • Verfeinere die Übergänge: Entferne die Rasterhilfslinien, bevor du beginnst feinere Linien zu ergänzen, nachziehen oder auch zu korrigieren, falls die Übergänge nicht zusammenpassen passen.
  • Schattiere dein Motiv mit Hilfe der Schraffur-Technik: Mit Hilfe der Schraffur verleihst du deinem Motiv Plastizität. Wähle gerade Schraffuren für quadratische, und kurvige Linien für runde Formen.

Voilà - Deine erste Zeichnung ist fertig. Spielend leicht und wahrscheinlich viel besser, als du selbst erwartet hättest.

  • Lothar Schubert sagt:

    Super, ich probiere das mal aus, hört sich einfach an.

  • Kerstin sagt:

    Mit dem Raster habe ich schon viele schöne Zeichnungen gezeichnet

  • Lillian sagt:

    Ich liebe zeichnen über alles obwohl ich erst 11Jahre Alt bin

    • Lenny sagt:

      Umso jünger man die eigenen Talente fördert, desto beeindruckender das Ergebnis.

      Bleib am Stift und dann wird das bestimmt ganz klasse! 🙂

  • Chabi sagt:

    Huhu,
    ein sehr schöner Artikel.

    Die Rastermethode ist für Zeichenanfänger extrem nützlich. Es übt die Wahrnehmung von Proportionen und Perspektiven sowie den Einsatz von Licht/-Schattenanteilen.

    Also alles, was zu Beginn schwer erscheint.

    Ich verwende es häufig bei Portraits, wo eine genaue Darstellung von Mimik und Charakterzügen für mich wichtig ist.

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